Fabio Quartararo (13.) frustriert: Es war gefährlich
In der Anfangsphase: Quartararo (20) vor Miller und Morbidelli
Polesitter Fabio Quartararo wird den MotoGP-WM-Lauf von Jerez de la Frontera nicht so schnell vergessen. Der Franzose war nach einem verhaltenen Start von der Pole-Position wieder an die Spitze gefahren und hatte seinen Verfolger Jack Miller (Ducati) sowie das gesamte Feld locker unter Kontrolle – bis im letzten Drittel des Rennens plötzlich heftige Armkrämpfe auftraten. Quartararo, der sich bereits an den Unterarmen operieren hat lassen, wurde so zur leichten Beute für die Gegner und kam schließlich nur als 13. ins Ziel.
«Man weiß, dass ich ja große Probleme mit dem Unterarm hatte», erläutert «Il Diablo» völlig niedergeschlagen. «Es ist sehr traurig, ich habe mich sehr gut gefühlt und habe das Feld locker kontrollieren können. Es ist so enttäuschend für mich. Ich hatte dann einfach keine Kraft mehr im Arm. Ich habe aber noch bis zum Ende gekämpft, auch wenn es nur drei Punkte waren am Ende. Das nehme ich immerhin noch mit.»
Der Franzose gibt tiefe Einblicke in seinen Gemütszustand: «Ich habe keine Ahnung, was wir tun können. Mein Hirn funktioniert im Moment nicht, ich denke zu sehr nach. Mein Manager und mein bester Freund suchen eine Lösung. Im Vorjahr in Portimão war es wirklich furchtbar, diesmal hatte ich dort keine Probleme. In Jerez war es 2020 easy, jetzt plötzlich das Problem. In Jerez war es immer wunderbar. Aber als ich eine Sekunde vorne war, kamen die Krämpfe. Ich hatte keine Kraft mehr. Ich habe nachher noch etwa sechs Runden dagegen angekämpft. Es war dann aber gefährlich für mich, so zu fahren über eine halbe Renndistanz. Ich habe jedoch gewusst, dass jeder Punkt für die WM wichtig sein kann.»
«Neben diesen Problemen war ich super schnell. Ich bin ruhig geblieben. Ich wusste, dass ich der schnellste Fahrer auf der Strecke war. Ich habe daher auch keinen Stress gespürt, auch nicht gegen die Ducati. Ich habe Runde für Runde einen Gegner in der letzten Kurve überholen können. Alles von diesem Wochenende war eigentlich positiv für mich, nur nicht die Sache mit den Krämpfen ab der Rennmitte. Ich habe mich super gut auf dem Motorrad gefühlt.»
Ergebnisse MotoGP Jerez/E:
1. Jack Miller (AUS), Ducati, 25 Runden in 41:05,602 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,912 sec
3. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,516
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,206
5. Joan Mir (E), Suzuki, +4,256
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,164
7. Maverick Viñales (E), Yamaha, +5,651
8. Johann Zarco (F), Ducati, +7,161
9. Marc Márquez (E), Honda, +10,494
10. Pol Espargaró (E), Honda, +11,776
11. Miguel Oliveira (P), KTM, +14,766
12. Stefan Bradl (D), Honda, +17,243
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,907
14. Danilo Petrucci (I), KTM, +20,095
15. Iker Lecuona (E), KTM, +20,277
16. Luca Marini (I), Ducati, +20,922
17. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,731
18. Tito Rabat (E), Ducati, +30,314
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +37,912
20. Alex Rins (E), Suzuki, +38,234
– Brad Binder (ZA), KTM, 14 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 14 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 1. Runde nicht beendet
Stand Fahrer-WM nach 4 Rennen:
1. Bagnaia, 66 Punkte. 2. Quartararo 64. 3. Viñales 50. 4. Mir 49. 5. Zarco 48. 6. Miller 39. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Rins 23. 10. Binder 21. 11. Nakagami 19. 12. Bastianini 18. Martin 17. 14. Pol Espargaró 17. 15. Marc Márquez 16. 16. Bradl 11. 17. Oliveira 9. 18. Alex Márquez 8. 19. Petrucci 5. 20. Marini 4. 21. Rossi 4. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 2.
Stand Marken-WM nach 4 Rennen:
1. Yamaha 91 Punkte. 2. Ducati 85. 3. Suzuki 53. 4. Aprilia 35. 5. Honda 33. 6. KTM 27.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 114 Punkte. 2. Ducati Lenovo 105. 3. Suzuki Ecstar 72. 4. Pramac Ducati 65. 5. Repsol Honda 40. 6. Petronas Yamaha SRT 37. 7. Aprilia Racing Team Gresini 37. 8. Red Bull KTM Factory Racing 30. 9. LCR-Honda 27. 10. Esponsorama Ducati 22. 11. Tech3 KTM Factory Racing 7.