Crash von Miguel Oliveira: «3 Grad mehr Schräglage»
Miguel Oliveiras Rennen war nach zwölf Runden gelaufen
Von Startplatz 10 kommend hatte Miguel Oliveira die besten Voraussetzungen der vier KTM-Fahrer. Der Portugiese nützte seine Ausgangsposition und lag in der dritten Runde auf dem achten Platz.
Dann begann es zu regnen. Nach der vierten Runde war Oliveira nur noch 13. Nach dem Boxenhalt mit dem Wechsel auf die RC16 mit Regenabstimmung und -reifen, fand er sich auf Rang 16 wieder.
Bis zu seinem Sturz in der zwölften Runde hatte sich Oliveira bis auf Platz 9 nach vorne gekämpft. Zu diesem Zeitpunkt lag Markenkollege Danilo Petrucci direkt vor ihm, der Italiener wurde 21,4 sec hinter Sieger Jack Miller (Ducati Lenovo) starker Fünfter.
«Eine verrückte Fahrt», fasste Oliveira seinen Frankreich-GP zusammen. «Wir wussten, dass Regen möglich sein würde und er kam auch. Der Sturz ist natürlich enttäuschend. Was soll ich sagen? Ich war schnell, es passierte in Kurve 3. Bei solchen Verhältnissen musst du auch etwas Glück haben, um zu überleben. Ich mag diese Kurve nicht, aber manchmal ist es halt so. Ich war gleich schnell wie in den Runden zuvor, hatte aber 3 Grad mehr Schräglage – wir reden aber nicht von voller Schräglage. Und ich benützte ein bisschen mehr die Vorderradbremse. Aber wir reden von Unterschieden, wegen denen ich nicht stürzen sollte. Ich machte auch in vielen anderen Runden etwas ein bisschen anders. Ich hatte einfach kein Glück mit Kurve 3.»
Seit vier Jahren gab es erstmals wieder ein Flag-to-Flag-Race, für Oliveira eine Premiere. «Es war nett, weil es neu war», meinte der 26-Jährige. «Es ist kein Genuss mit Slicks zu fahren, wenn es regnet. Ich versuchte zu überleben, um es an die Box zu schaffen – es war wirklich schwierig. Danach musst du schauen, dass du die Bremsen so gut wie möglich aufheizt. In Kurve 7 musste ich weitgehen, weil die Bremse noch sehr kalt war. Ich kam auf den Kies und war nur noch 16. Flag-to-Flag macht Spaß, ist aber auch riskant. Du musst schnell verstehen, wie die Bedingungen sind.»
Erschütternd für Oliveira und KTM: Nach fünf Rennen hat der zweifache GP-Sieger des Vorjahres nur neun Punkte auf dem Konto und ist WM-20. Von den Stammpiloten liegen nur Rookie Luca Marini, Markenkollege Iker Lecuona und Aprilia-Werksfahrer Lorenzo Savadori hinter ihm.
Ergebnisse MotoGP Le Mans/F, 16. Mai:
1. Jack Miller, Ducati, 27 Runden in 47:25,473 min
2. Johann Zarco, Ducati, +3,970 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, +14,468
4. Pecco Bagnaia, Ducati, +16,172
5. Danilo Petrucci, KTM, +21,430
6. Alex Marquez, Honda, +23,509
7. Takaaki Nakagami, Honda, +30,164
8. Pol Espargaro, Honda, +35,221
9. Iker Lecuona, KTM, +40,432
10. Maverick Vinales, Yamaha, +40,577
11. Valentino Rossi, Yamaha, +42,198
12. Luca Marini, Ducati, +52,408
13. Brad Binder, KTM, +59,377
14. Enea Bastianini, Ducati, +1:02,224 min
15. Tito Rabat, Ducati, +1:09,651
16. Franco Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Marquez, Honda, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaro, Aprilia, 12 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 15 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 15 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 23 Runden zurück
Stand Fahrer-WM nach 5 Rennen:
1. Quartararo, 80 Punkte. 2. Bagnaia 79. 3. Zarco 68. 4. Miller 64. 5. Vinales 56. 6. Mir 49. 7. Aleix Espargaro 35. 8. Morbidelli 33. 9. Nakagami 28. 10. Pol Espargaro 25. 11. Binder 24. 12. Rins 23. 13. Bastianini 20. 14. Alex Marquez 18. 15. Martin 17. 16. Petrucci 16. 17. Marc Marquez 16. 18. Bradl 11. 19. Rossi 9. 20. Oliveira 9. 21. Marini 9. 22. Lecuona 8. 23. Savadori 2. 24. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 110 Punkte. 2. Yamaha 107. 3. Suzuki 53. 4. Honda 43. 5. KTM 38. 6. Aprilia 35.
Stand Team-WM:
1. Ducati Lenovo, 143 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 136. 3. Pramac Racing Ducati 86. 4. Suzuki Ecstar 72. 5. Repsol Honda 48. 6. LCR Honda 46. 7. Petronas Yamaha SRT 42. 8. Aprilia Racing Team Gresini 37. 9. Red Bull KTM Factory Racing 33. 10. Esponsorama Racing Ducati 29. 11. Tech3 KTM Factory Racing 24.