Danilo Petrucci (KTM): Warum er im Regen schnell ist
Danilo Petrucci gelang vor einer Woche beim nassen-Flag-to-Flag-Rennen in Le Mans nach der Bestzeit im Warm-up ein Vormarsch vom 17. Startplatz auf Platz 5. Damit klassierte sich der KTM-Tech3-Werksfahrer erstmals in einem Grand Prix als bester KTM-Pilot. «Danilo ist immer noch der Regenmeister», zollte Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal im Interview mit SPEDWEEEK.com Respekt.
Danilo Petrucci hat die Mehrzahl seiner MotoGP-Podestränge auf nasser oder feuchter Fahrbahn erzielt, aber er hat auch das Trockenrennen 2019 in Mugello gewonnen. Trotzdem gilt der 30-jährige Italiener wie auch Jack Miller als Regenspezialist.
«Petrux» kann nicht genau erklären, warum er auf nasser Fahrbahn immer wieder über sich hinauswächst. «Ja, ich stimme zu, ich bin einer der besten Fahrer im Regen», räumt er jedoch ein. «Den exakten Grund kenne ich nicht. Ich kann nur sagen, dass ich bis zu meinem 16. Lebensjahr keine Straßenmotorräder gefahren bin, sondern nur Offroad-Maschinen. Ich kann also behaupten, dass ich mit Offroad-Bikes mehr Erfahrung habe als mit Road Racing-Motorrädern. Hm, ich kenne die genaue Ursache wirklich nicht. Aber es spielt mit, dass im Regen alles ruhiger und sanfter vor sich geht. Mein Körpergewicht von ca. 78 kg spielt voraussichtlich auch mit, ich bringe mehr Gewicht auf das Hinterrad. Im Trockenen hingegen ist mein Körpergewicht mit der neuen Hinterreifen-Generation ein immer größeres Problem geworden. Im Regen verhilft mir das Gewicht allerdings zu etwas mehr Traktion. Dadurch wird der Nachteil des höheren Gewichts geringer; manchmal verwandelt er sich sogar in einen Vorteil.»
«Ich gebe zu, ich fahre wirklich gerne im Regen», versichert Petrucci, der von KTM und Husqvarna eine Handvoll neuer Motocross- und Enduro-Bikes erhalten hat. «Es hat mich in Le Mans auch gefreut, im Warm-up nach so langer Zeit wieder einmal eine Bestzeit erzielt zu haben.»
Ergebnisse MotoGP Le Mans/F, 16. Mai
1. Jack Miller, Ducati, 27 Runden in 47:25,473 min
2. Johann Zarco, Ducati, +3,970 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, +14,468
4. Pecco Bagnaia, Ducati, +16,172
5. Danilo Petrucci, KTM, +21,430
6. Alex Márquez, Honda, +23,509
7. Takaaki Nakagami, Honda, +30,164
8. Pol Espargaró, Honda, +35,221
9. Iker Lecuona, KTM, +40,432
10. Maverick Viñales, Yamaha, +40,577
11. Valentino Rossi, Yamaha, +42,198
12. Luca Marini, Ducati, +52,408
13. Brad Binder, KTM, +59,377
14. Enea Bastianini, Ducati, +1:02,224 min
15. Tito Rabat, Ducati, +1:09,651
16. Franco Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 15 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 15 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 23 Runden zurück
Stand Fahrer-WM nach 5 Rennen:
1. Quartararo 80 Punkte. 2. Bagnaia 79. 3. Zarco 68. 4. Miller 64. 5. Viñales 56. 6. Mir 49. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Nakagami 28. 10. Pol Espargaró 25. 11. Binder 24. 12. Rins 23. 13. Bastianini 20. 14. Alex Márquez 18. 15. Martin 17. 16. Petrucci 16. 17. Marc Marquez 16. 18. Bradl 11. 19. Rossi 9. 20. Oliveira 9. 21. Marini 9. 22. Lecuona 8. 23. Savadori 2. 24. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 110 Punkte. 2. Yamaha 107. 3. Suzuki 53. 4. Honda 43. 5. KTM 38. 6. Aprilia 35.
Stand Team-WM:
1. Ducati Lenovo 143. 2. Monster Energy Yamaha 136 Punkte. 3. Pramac Racing 86. 4. Suzuki Ecstar 72. 5. Repsol Honda 48. 6. LCR-Honda 46. 7. Petronas Yamaha SRT 42. 8. Aprilia Racing Team Gresini 37. 9. Red Bull KTM Factory Racing 33. 10. Esponsorama Racing Ducati 29. 11. Tech3 KTM Factory Racing 24.