Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Franco Morbidelli: Wie steht es um sein linkes Knie?

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli (26)

Franco Morbidelli (26)

In Le Mans wurde offensichtlich, dass Franco Morbidelli an einer Knieverletzung laboriert. «Ich kann damit sehr gut Motorradfahren», versicherte der Petronas-Yamaha-Pilot in Mugello. Eine OP ist aber nicht vom Tisch.

«Der Meniskus und das Kreuzband sind unglücklicherweise nicht in perfektem Zustand», erklärte Franco Morbidelli schon in Le Mans, nachdem er beim Versuch, den fliegenden Motorradwechsel zu üben, einfach umgefallen und unter Schmerzen in die Box gehumpelt war. Nach dem frühen Sturz im Rennen wurde er dann im Kiesbett sogar auf die Trage geladen, ehe er sich doch noch an die Box kämpfte und das Flag-to-Flag-Rennen mit dem zweiten Motorrad zu Ende fuhr.

Angesichts dieser Bilder stellte sich natürlich die Frage, in welcher Verfassung der Italiener zum Heim-GP kommen werde. «Mein Knie ist okay», beteuerte «Franky» in Mugello. «Ich habe nach dem Frankreich-GP viel gearbeitet, es wird immer besser. Mir geht es gut. Ich kann mit dem Knie vielleicht nicht Skifahren, aber ich kann das Motorrad sehr gut fahren», bekräftigte er.

Eine Operation nach der Saison ist allerdings nicht ausgeschlossen. «Wenn ich es komplett in Ordnung bringen will und mich von den Knieproblemen voll und ganz befreien will, muss ich mich operieren lassen. Wenn ich dagegen die Operation vermeiden will, kann ich genauso in Ruhe weiterleben – mit ein paar Befürchtungen mehr», erläuterte der 26-Jährige seine Optionen. «Viele Leute, auch Sportler, leben mit einem gerissenen Kreuzband oder mit einem Meniskus, der nicht wirklich in Ordnung ist. Klar, keine Sportler, die hauptsächlich mit den Beinen arbeiten – aber auch andere Rennfahrer kommen damit klar.»

Der MotoGP-Vizeweltmeister des Vorjahres meinte daher: «Ich werde eine Entscheidung treffen müssen, die mehr mein Leben insgesamt betrifft als meinen Sport. Denn mit diesem Knie kann man bestens Motorradfahren und man kann das Trainingsprogramm eines Rennfahrers sehr gut abspulen», versicherte der VR46-Musterschüler.

In Mugello verriet der Moto2-Weltmeister von 2017 auch, dass der Ursprung der Knieprobleme schon einige Jahre zurückliegt: «Die Entstehung dieser Verletzung geht bis ins Jahr 2015 zurück. Als ich mir das rechte Bein gebrochen habe, wurde gleichzeitig auch das vordere Kreuzband im linken Knie gezerrt. Weiterentwickelt hat sich die Verletzung in diesem Winter, als im Training mein Meniskus Schaden genommen hat. Mit der Physiotherapie habe ich mich aber gut davon erholt.»

Akut wurde das Problem nach einem Trainingsunfall auf Rossi Ranch in Tavullia: «In der Woche vor Le Mans hatte ich leider einen Unfall auf der Ranch – ohne zu stürzen, aber ich habe mich hart auf das Bein gestützt und mein Knie, das schon schwach war, hat darunter gelitten. Ich habe es dann aber geschafft, mich soweit zu erholen, dass ich in einer ordentlichen Verfassung nach Le Mans gekommen bin. Dort gab es leider zwei weitere traumatische Episoden», verwies er auf den missglückten «Bike swap» und den Sturz im Rennen.

Ergebnis FP1, MotoGP, Mugello, 27. Mai

1. Viñales, Yamaha, 1:46,593 min
2. Zarco, Ducati, + 0,209 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,359
4. Mir, Suzuki, + 0,583
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,591
6. Bagnaia, Ducati, + 0,593
7. Pirro, Ducati, + 0,962
8. Quartararo, Yamaha, + 0,973
9. Miller, Ducati, + 1,123
10. Oliveira, KTM, + 1,155
11. Nakagami, Honda, + 1,198
12. Pol Espargaró, Honda, + 1,277
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,399
14. Binder, KTM, + 1,456
15. Marini, Ducati, + 1,535
16. Marc Márquez, Honda, + 1,684
17. Rossi, Yamaha, + 0,922
18. Petrucci, KTM, + 1,726
19. Alex Márquez, Honda, + 1,684
20. Savadori, Aprilia, + 2,141
21. Bastianini, Ducati, + 2,374
22. Lecuona, KTM, + 2,404

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