Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Brad Binder (5.): «KTM fährt nicht gerne hinterher»

Von Günther Wiesinger
Brad Binder in Mugello: Starker fünfter Platz

Brad Binder in Mugello: Starker fünfter Platz

Das Red Bull KTM-Factory-Team sorgte am ersten Tag in Mugello für die stärkste Mannschaftsleistung: 5. Binder. 6. Oliveira. Brad Binder ist happy – mit dem Ergebnis und seinem Hersteller.

Brad Binder ist als WM-Elfter der beste KTM-Pilot in der MotoGP-Tabelle, er hat als beste Ergebnisse die Plätze 5 und 8 vorzuweisen. Der Brünn-Sieger von 2019 und Moto3-Weltmeister von 2016 etablierte sich auch am ersten Tag in Mugello als Teamleader von KTM – aber Oliveira blieb nur 0,148 sec langsamer.

«Das war heute ein guter Tag. Ich bin bisher glücklich mit dem Feeling, das unser Motorrad hier vermittelt. Heute in der Früh bin ich zum ersten Mal mit der MotoGP-KTM in Mugello auf die Piste gefahren, denn 2019 hatten wir hier kein Rennen. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mich zurechtgefunden haben, denn mit der 1000-ccm-Maschine sieht es hier ziemlich anders aus als mit dem Moto2-Bike. Man kommt deutlich schneller über die Gerade, deshalb ist das Bremsen vor dem Turn 1 definitiv heikler. Es dauert einige Zeit, bis du dort einen guten Bremspunkt ausgetüftelt hast. Ich bin trotzdem happy mit der Art und Weise, wie der erste Tag gelaufen ist.»

Binder schaffte mit 355,2 km/h im FP2 auch einen sagenhaften Top-Speed. Die KTM-Ingenieure sind überzeugt, das hat auch mit dem neuen Rennkraftstoff von ETS zu tun, der jetzt in die 20-Liter.Tanks der KTM RC16 gefüllt wird. In der Motocross- und Supercross-WM ist die Kombination KTM und ETS-Treibstoff schon seit 2013 erfolgreich.

Beim Italien-GP in Mugello setzt Red Bull KTM Factory Racing erstmals auch für das MotoGP-Bike den Sprit von ETS ein.
Binder setzte im FP2 erstmals das neue Chassis ein, er verlor heute auf dem 5,245 km langen Autodromo Internazionale del Mugello mit der 1,141 km langen Start-Ziel-Geraden nur 0,289 sec auf die Bestzeit von Ducati-Hoffnung Pecco Bagnaia, der in der WM nur einen Punkt hinter Leader Fabio Quartararo liegt.

«Wir haben das neue Chassis schon am Montag nach dem Jerez.GP getestet,. Das Ziel dabei ist, das Motorrad am Kurvenausgang besser positionieren zu können», schilderte Brad Binder. «Hier in Mugello funktioniert das tadellos. Das neue Chassis hilft uns sicher , weil wir jetzt schneller aus den Kurven herauskommen. Aber der neue Sprit bewährt sich ebenfalls. Er brachte uns ein bisschen Extra-Speed.»

Binder fuhr den Long-run heute mit Medium-Medium, die schnellste Runde drehte er mit dem harten Vorderreifen. «Ich habe im FP1 auch mal den harten Hinterreifen getestet; das Gefühl damit war recht gut», schilderte der Südafrikaner. «In der Früh haben wir die weichste Mischung des Vorderreifens verwendet, um die anderen Vorderreifen für den Rest des Weekends zu sparen. Aber er war zu weich. Mit der Wahl Medium-Medium sah es recht gut aus.»

Binder sagte, das neue Chassis offeriere sehr positive Eigenschaften. Er will jetzt in Mugello mit dem neuen Rahmen weiterarbeiten. Voraussichtlich wird sein Team am Samstag schon beide Bikes damit ausrüsten. «Dann können wir die Fahrzeuge perfekt abstimmen.»

KTM hat also nach dem schwachen Saisonstart in Katar recht rasch reagiert und schon am 3. Mai am Montag in Jerez ein neues Chassis an die Strecke gebracht. «Es ist ganz klar, dass nicht nur wir Fahrer bei KTM nicht gerne hinten rumfahren, sondern ganz offenbar widerspricht das auch den Vorstellungen der KTM-Mannschaft», hielt Binder fest. «Auch KTM will vorne mitmischen. Die Anstrengungen, um besser zu werden, waren wie immer riesig. Wenn sie neue technik-Upgrades an die Strecke bringen, sind die Auswirkungen fast immer positiv. Das stimmt mich glücklich.»

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