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Jack Miller (Ducati/5.): «Schwer, ruhig zu bleiben»

Von Johannes Orasche
Ducati-MotoGP-Werksfahrer Jack Miller schildert nach Startplatz 5 die Tücken der Piste von Mugello, spricht über die Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag und das Spiel zwischen Viñales und Márquez.

Der Australier Jack Miller wetzte in der Qualifyung-2-Session von Mugello auf den fünften Startplatz. Der Sieger der Rennen von Jerez und Le Mans konnte aber nicht zufrieden sein, zumal er sich hinter seinen Ducati-Teamkollegen Francesco «Pecco» Bagnaia und Johann Zarco (Pramac Ducati) anstellen muss.

Miller gibt zu: «Wenn wir einen guten Start haben, dann passt es schon, das ist das wichtigste. Aber wir sind mehr oder weniger happy. Klar hätten wir besser sein können, das weiß ich auch selbst. Sektor 3 ist meine Achillesferse. In den anderen Bereichen sind wir okay. In den Sektoren 1 und 2 bin ich einer der schnellsten Fahrer. Ich habe auch in Kurve 10 etwas zu spät gebremst. Ich bin dann weit gegangen und war zu spät für die nächste Kurve. Das ist die Schwierigkeit in Mugello.»

Miller erklärt auch die Tücken der malerischen Piste in der Toskana: «Man muss oft in einer Kurve die nächste Vorbereiten. Ich hatte auch ein Problem mit dem rutschenden Hinterrad am Ausgang von Kurve 12. Aber generell fühle ich mit gut. Die Pace ist gut mir Rennreifen und ich fühle mich damit auch wohl. Dafür haben wir bisher gearbeitet über das Wochenende.»

Für «JackAss» alias «Thriller Miller» wurde auch auf die Tatsache angesprochen, dass die Ducati das schnellste Bike auf der Geraden ist, er aber dennoch nicht ganz vorne steht, sondern sich hinter einer Yamaha und Aprilia einreihen muss. «Wir haben daran gearbeitet, wir haben die Schwächen minimiert. Man kann nicht überall das perfekte Bike haben. Manchmal kann es so laufen. Klar könnten wir das Bike noch etwas besser unter Kontrolle haben. Wir haben aber definitiv eines der schnellsten Bikes, vor allem dann, wenn alle gleich viel Sprit an Bord haben. Wir sind in einer guten Lage, ich bin happy, dass ich auf einer Ducati sitze.»

Auch die KTM waren ein Thema: «Die KTM machen mir keine echten Sorgen. Sie waren schon stark und schnell in Doha. Aber Zarco ist 360 gefahren im Windschatten, wir können 357 km/h fahren. Brad und Miguel werden sicher stark sein, sie kommen mit den Reifen gut klar, da sind sie stark.»

Die Aktion von Marc Márquez im Qualifying 1, als er sich hinter Maverick Viñales den Einzug ins Qualifying 2 sicherte, kratzt Miller nicht: «Das ist nicht meine Sache, das läuft zwischen diesen Jungs. Man kann nicht viel tun, außer die eigene Runde zu fahren. Aber es ist sehr, sehr schwer ruhig zu bleiben. Es ist wie ein Spiel, wenn zum Beispiel ein Kind den Vater oder den Bruder kopiert. Enea war irgendwie der ruhige Part. Ich dachte, er könnte beide überflügeln.»

MotoGP-Ergebnis, Mugello, Q2, 29. Mai

1. Quartararo, Yamaha, 1:45,187 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:45,417 min, + 0,230 sec
3. Zarco, Ducati, 1:45,432, + 0,245
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:45,538, + 0,351
5. Miller, Ducati, 1:45,598, + 0,411
6. Binder, KTM, 1:45,743, + 0,556
7. Oliveira, KTM, 1:45,745, + 0,558
8. Rins, Suzuki, 1:45,996, + 0,809
9. Mir, Suzuki, 1:46,076, + 0,889
10. Morbidelli, Yamaha, 1:46,084, + 0,897
11. Marc Márquez, Honda, 1:46,125, + 0,938
12. Pol Espargaró, Honda, 1:46,393, + 1,206

Die weitere Startaufstellung:
13. Viñales, Yamaha, 1:46,045
14. Bastianini, Ducati, 1:46,129
15. Nakagami, Honda, 1:46,195
16. Pirro, Ducati, 1:46,302
17. Marini, Ducati, 1:46,481
18. Petrucci, KTM, 1:46,548
19. Rossi, Yamaha, 1:46,770
20. Lecuona, KTM, 1:47,084
21. Savadori, Aprilia, 1:47,146
22. Alex Márquez, Honda, 1:47,216

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