Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

Johann Zarco erklärt den Zwischenfall mit «Bestia»

Von Nora Lantschner
Johann Zarco am Donnerstag in Montmeló

Johann Zarco am Donnerstag in Montmeló

Mit 24 Punkten Rückstand ist Johann Zarco der erste Verfolger von MotoGP-WM-Leader Fabio Quartararo. Der Pramac-Ducati-Pilot freut sich über den neuen Vertrag und wundert sich über den Zusammenprall mit Bastianini.

Johann Zarco reiste als WM-Zweiter nach Barcelona, als Draufgabe verkündete Pramac Ducati am Donnerstag die Vertragsverlängerung mit dem Franzosen und seinem Teamkollegen Jorge Martin für 2022.

«Ich war glücklich mit dem vierten Platz in Mugello», betonte der 30-Jährige aus Cannes rückblickend. «Ich hätte noch extra pushen können, um zu versuchen, noch aufs Podest zu kommen, aber ich war wirklich am Limit. Mit dem Andrücken in den letzten drei Runden habe ich wenigstens den vierten Platz abgesichert. Das war gut, denn ein zweiter Zwischenrang in der WM ist immer interessant.»

Dabei hatte Zarco Glück, dass er nach einem kuriosen Zwischenfall auf dem Weg in die Startaufstellung den Italien-GP überhaupt bestreiten konnte. Denn Enea Bastianini war mit voller Wucht in sein Heck gekracht.

«Wenn wir nach der letzten Kurve in die Startaufstellung fahren, drehen wir alle das Gas auf und bremsen ziemlich hart, um den Vorderreifen auf Temperatur zu bringen. Manche sagen, es sei wegen der Bremse, aus meiner Sicht ist es mehr der Vorderreifen. Denn der ist sehr wichtig für die ersten drei Kurven, damit man keinen Fehler macht und nicht vielleicht mit einem zu kühlen Reifen stürzt», erklärte der Pramac-Fahrer. «In dem Moment, in dem ich gebremst habe, hat er mich hinten getroffen. Ich habe gleich verstanden, wer es war, weil ich das Motorrad sehen konnte. Ich war aber überrascht, denn es war ein harter Aufprall und ich hatte Glück, dass am Motorrad nichts passiert ist und ich das Rennen fahren konnte.»

«Ich habe noch nicht mit Enea geredet, ich bin nach dem Rennen in Mugello gleich mit dem Auto nach Hause gefahren. Aber ja, ich habe es nicht erwartet und er anscheinend auch nicht. Dadurch kam es zum Unfall», fasste der zweifache Moto2-Weltmeister zusammen. Er gab allerdings auch zu bedenken: «Es war im Vergleich zu anderen Rennen nichts Spezielles. Es stimmt, der Geschwindigkeitsunterschied zwischen einem, der ans Gas geht, und einem anderen, der gerade bremst, ist riesig. Normalerweise versuchen wir aber, es auf unterschiedlichen Linien zu tun. Ich glaube, das war der Fehler in Mugello.»

Nun geht der Blick aber nach vorne: «Nach Katalonien zu kommen, mit dem neuen Vertrag, ist schön», betonte Zarco. «Ich hatte keinen zusätzlichen Druck, weil meine Zukunft nicht feststand. Mit den guten Ergebnissen und dem schönen Verhältnis, das mich mit der Pramac-Mannschaft verbindet, war ich zuversichtlich, dass für die Zukunft gute Dingen kommen würden, wenn ich an jedem Wochenende fokussiert bin.»

Drei Podestplätze in den bisher sechs Saisonrennen sprachen für sich. Daran will der WM-Zweite beim Catalunya-GP anknüpfen: «Ich bin happy, dass wir nur eine Woche nach Mugello wieder ein Rennen haben. Als ich dort Fabio gefolgt bin, habe ich ein gutes Gefühl bekommen. Ich konnte interessante Dinge sehen, an denen ich von Freitag an auf Anhieb arbeiten werde. Wenn ich wieder ein gutes Gefühl finde, haben wir am Sonntag die Chance auf ein schönes Rennen.»

Stand Fahrer-WM nach 6 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 105 Punkte. 2. Zarco 81. 3. Bagnaia 79. 4. Miller 74. 5. Mir 65. 6. Viñales 64. 7. Aleix Espargaró 44. 8. Binder 35. 9. Morbidelli 33. 10. Oliveira 29. 11. Pol Espargaró 29. 12. Nakagami 28. 13. Rins 23. 14. Petrucci 23. 15. Alex Márquez 20. 16. Bastianini 20. 17. Martin 17. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Bradl 11. 22. Marini 9. 23. Pirro 3. 24. 24. Savadori 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 132 Punkte. 2. Ducati 123. 3. Suzuki 69. 4. KTM 58. 5. Honda 47. 6. Aprilia 44.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 169 Punkte. 2. Ducati Lenovo 153. 3. Pramac Racing 102. 4. Suzuki Ecstar 88. 5. Red Bull KTM Factory Racing 64. 6. Repsol Honda 52. 7. Petronas Yamaha SRT 48. 8. LCR-Honda 48. 9. Aprilia Racing Team Gresini 47. 10. Tech3 KTM Factory Racing 36. 11. Esponsorama Racing Ducati 29.

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