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Franco Morbidelli (5.): «Das Rennen wird ein Kampf»

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli mit Valentino Rossi im Schlepptau

Franco Morbidelli mit Valentino Rossi im Schlepptau

Petronas-Yamaha-Pilot Franco Morbidelli steht beim Catalunya-GP in der zweiten Startreihe. Der MotoGP-Vizeweltmeister des Vorjahres erwartet ein Rennen, in dem der Reifenverschleiß entscheidend sein wird.

Im Vorjahr stand Franco Morbidelli beim Catalunya-GP noch auf der Pole-Position. Am heutigen Samstag fuhr der Petronas-Yamaha-Pilot zwar im FP3 Bestzeit, im Qualifying musste er sich dann aber mit Rang 5 zufriedengeben.

Damit konnte «Franky» dennoch gut leben. «Es war ein guter Tag, ich hatte ein gutes Qualifying. Ich fühlte mich mit dem Motorrad wirklich gut, ich konnte pushen. Ich hatte insgesamt ein sehr gutes Gefühl und ich bin auch drei sehr gute Runden gefahren. Die vielleicht beste wurde leider gestrichen, wegen einer gelben Flagge. Ich fühlte mich heute auf der Strecke aber sehr gut», bekräftigte er am Samstagnachmittag in Montmeló.

Im Hinblick auf das morgige Rennen gebe es aber noch viele Fragezeichen, vor allem bei der Reifenwahl. «Ich habe im FP4 beide Mischungen ausprobiert [Medium und Hard]. Sie verhalten sich sehr ähnlich, was die Entscheidung schwierig macht. Es wird wichtig, die richtige Wahl zu treffen. Ich glaube aber, dass die Reifen – egal welcher – abbauen werden. Es wird einen ‚Drop‘ geben. Wir müssen also bereit sein zu leiden und zu kämpfen, vor allem gegen Rennende», kündigte der Italiener an. «Wir wissen nicht, wo wir landen werden, und wir haben uns auch kein besonderes Ziel gesetzt. Denn es gibt viele Fahrer mit einer ähnlichen Pace. Es wird hart, es wird ein Kampf.»

Sein ehemaliger Teamkollege Fabio Quartararo ist nach Bestzeit im FP4 und im Qualifying in der Favoritenrolle. Ist er zu stoppen? «Man weiß das beim Rennfahren nie, aber ich plane keine Strategie, um Fabio zurückzuhalten. Ich plane mein Rennen, um so schnell wie möglich zu sein», entgegnete Morbidelli. «Fabio hat im Vergleich zu allen anderen das bisschen mehr auf dieser Strecke, er war hier immer sehr schnell. Wenn es jemanden gibt, der Fabio stoppen muss, dann bin es nicht ich, zumindest im Moment nicht.»

Wen sieht der Vizeweltmeister des Vorjahres als seine Hauptgegner? «Da gibt es viele. Die KTM starten ziemlich weit vorne, die Ducati werden dabei sein», zählte er auf. «Es wird morgen sehr viele Rivalen geben. Fabio sehe ich ein bisschen weiter vorne, aber nach ihm gibt es viele schnelle Fahrer.»

Im Vorjahr, als der Catalunya-GP allerdings erst Ende September stattfand, profitierten die Suzuki-Piloten, als die Reifen nachließen. Ist die Situation vergleichbar? «Meiner Meinung nach wird es ein ähnliches Rennen wie im Vorjahr», bestätigte Franky. «Der Reifenverschleiß ist enorm. Ist das der Fall ist, sind die Suzuki sehr gut. Wenn alle anderen einbrechen, schaffen sie es, noch schneller zu fahren.»

«Was mein Rennen im Vorjahr beeinträchtigt hat, war der nachlassende Vorderreifen. In diesem Jahr besteht die Möglichkeit, mit dem Medium zu fahren, damit scheint es vorne weniger Probleme zu geben. Der Hinterreifen aber leidet unter dem Verschleiß. Es wird interessant zu sehen, wie ich dabei sein werde, wenn die Reifen verschlissen sind», grübelte der dreifache MotoGP-Sieger. «Im FP4 war meine Pace nicht schlecht. Wie es morgen läuft, hängt von vielen Dingen ab: Ob ich viel oder wenig kämpfen muss, ob viele oder wenige Motorräder vor mir fahren… Es ist sehr schwierig, eine Prognose abzugeben. Sicher ist, dass die Reifen abbauen werden.»

MotoGP-Ergebnis, Q2, Montmeló (5. Juni):

1. Quartararo, Yamaha, 1:38,853 min
2. Miller, Ducati, 1:38,890 min, + 0,037 sec
3. Zarco, Ducati, 1:39,049, + 0,196
4. Oliveira, KTM, 1:39,099, + 0,246
5. Morbidelli, Yamaha, 1:39,109, + 0,256
6. Viñales, Yamaha, 1:39,157, + 0,304
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,218, + 0,365
8. Binder, KTM, 1:39,343, + 0,490
9. Bagnaia, Ducati, 1:39,359, + 0,506
10. Mir, Suzuki, 1:39,431, + 0,578
11. Rossi, Yamaha, 1:39,605, + 0,752
12. Pol Espargaró, Honda, 1:41,791, + 2,938

Die weitere Startaufstellung:
13. Marc Márquez, Honda, 1:39,181 min
14. Nakagami, Honda, 1:39,347
15. Martin, Ducati, 1:39,532
16. Lecuona, KTM, 1:39,567
17. Bastianini, Ducati, 1:39,590
18. Petrucci, KTM, 1:39,744
19. Marini, Ducati, 1:39,942
20. Alex Márquez, Honda, 1:40,009
21. Savadori, Aprilia, 1:40,158

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