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Jack Miller (Ducati/3.): «Ich bin wieder im Rhythmus»

Von Günther Wiesinger
Jetzt schon WM-Dritter: Jack Miller auf der Werks-Ducati

Jetzt schon WM-Dritter: Jack Miller auf der Werks-Ducati

Jack Miller hat sich zwar im April einer Armpump-OP unterzogen, aber er ist durch die zwei GP-Siege und den heutigen 3. Platz auf den 3. WM.Rang gestürmt.

Ducati-Lenovo-Werkspilot Jack Miller profitierte am Ende von der 3-Sekunden-Strafe für Fabio Quartararo und quetschte sich deshalb beim Catalunya-GP als Dritter noch neben Miguel Oliveira und Zarco auf das Siegerpodest. In der WM-Tabelle rückte er auf Platz 3 vor, nachdem er Katar nach den ersten zwei Rennen und zwei bescheidenen neunen Rängen nur als WM-Zwölfter verlassen hatte.
«Am Ende des Rennens hatte ich ein nettes kleines Gefecht gegen Fabio. Ich habe ihn gesehen, wie er in der Schikane die Fahrbahn verlassen hat uns habe mit einer Zeitstrafe für ihn gerechnet. Ich wusste, wenn ich direkt hinter ihm ins Ziel fahre, sollte alles in Ordnung sein… Deshalb war ich nicht wirklich überrascht, als ich nach der Zieldurchfahrt ins Parc Fermé gelotst wurde. »

«Das Rennen hier hat viel Spaß gemacht», strahlte JackAss, der 26-jährige Australier aus Townsville. «Doch diese 24 Runden nehmen hier kein Ende. Hinten bin ich im Finish arg gerutscht, das war wirklich unterhaltsam. Aber meine Gratulation geht an Miguel. Er hat jetzt drei MotoGP-Siege wie ich. Ich muss mich also weiter anstrengen. Aber das war heute mega, wirklich. Das Rennen ist ganz nach meinem Plan verlaufen, fast in Perfektion. Die Führung in der ersten Runde hat sich fantastisch angefühlt. Ich hatte dann eine leichte Schrecksekunde in Turn 4, dadurch ist Miguel durchgeschlüpft. Doch ich habe mich erfangen, obwohl ich mich dann in Turn 5 einmal verschaltet habe. Als ich nachher im Windschatten der Vorderleute fuhr, habe ich stark wegen der hohen Temperatur im Vorderreifen gelitten. Ich habe mich dann bemüht den Windschatten zu vermeiden und kühle Luft auf den Reifen zu bekommen. Aber die Temperatur ging leider nicht runter. Gleichzeitig ist es mir jedoch gut gelungen, den Hinterreifen zu schonen. Ich habe ihn besonders am Beginn sehr, sehr sanft behandelt.»

«Ich wusste ja, ich muss mich am Ende noch gegen die Kollegen zur Wehr setzen können. Als mich dann Johann geschnappt hat, war ich nicht beunruhigt. Denn ich hatte beim Kühlen des Vorderreifen etwas Zeit verloren. Ich schaute dann nur, dass ich Joan Mir abschütteln kann. Ja, ich habe in den letzten Runden noch ein paar Angriffe gegen Fabio gestartet. Aber wie gesagt: Ich habe ja gesehen, dass er sich in der Schikane einen Vorteil verschafft hatte, als Johann vor ihm lag. Man will zwar nicht wegen der Strafe eines Gegners aufs Podest kommen, aber so war es halt… Das war ein guter Tag für uns. Wir haben Punkte gegen Fabio wettgemacht und uns in der WM-Tabelle um einen Platz verbessert. Außerdem sind wir auf dem Bike sitzen geblieben, das ist hier in Barcelona keine Selbstverständlichkeit. Und es war mein erster MotoGP-Podestplatz in Montmeló.»

Wie beurteilt Jack jetzt seine Titelchancen? «Ich bin nach dem holprigen Saisonstart an der Spitze angekommen, definitiv. Ich bin jetzt wieder dort, wo ich im Herbst war, ich kann jedes Wochenende vorne mitfahren, und ich bin schon am Freitag in den freien Trainings schnell. Die zwei GP-Siege haben mir geholfen, den Punkterückstand richtig schnell wettzumachen. Jetzt bin ich im gewünschten Rhythmus. ich fühle mich sehr komfortabel auf dem Motorrad. Mit der Ducati GP21 haben wir ein ausgezeichnetes Bike. Wir versuchen, von Woche zu Woche besser zu werden. Ich werde einen langen Atem haben...»

MotoGP-Ergebnis, Montmeló, 6. Juni:

1. Oliveira, KTM, 24 Runden in 40:21,749 min
2. Zarco, Ducati, + 0,175 sec
3. Miller, Ducati, + 1,990
4. Quartararo, Yamaha, + 4,815*
5. Mir, Suzuki, + 5,325
6. Viñales, Yamaha, + 6,281
7. Bagnaia, Ducati + 8,175
8. Binder, KTM, + 8,378
9. Morbidelli, Yamaha, + 15,652
10. Bastianini, Ducati, + 19,297
11. Alex Márquez, Honda, + 21,650
12. Marini, Ducati, + 22,533
13. Nakagami, Honda, + 27,833
14. Martin, Ducati, + 29,075
15. Savadori, Aprilia, + 40,291

*Drei-Sekunden-Penalty

Stand Fahrer-WM nach 7 Rennen von 19 Rennen

1. Quartararo 118 Punkte. 2. Zarco 101. 3. Miller 90. 4. Bagnaia 88. 5. Mir 76. 6. Viñales 74. 7. Oliveira 54. 8. Aleix Espargaró 44. 9. Binder 43. 10. Morbidelli 40. 11. Nakagami 31. 12. Pol Espargaró 29. 13. Bastianini 26. 14. Alex Márquez 25. 15. Rins 23. 16. Petrucci 23. 17. 17. Martin 19. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Marini 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 145 Punkte. 2. Ducati 143. 3. KTM 83. 4. Suzuki 80. 5. Honda 52. 6. Aprilia 45.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 192 Punkte. 2. Ducati Lenovo 178. 3. Pramac Racing 124. 4. Suzuki Ecstar 99. 5. Red Bull KTM Factory Racing 97. 6. LCR-Honda 56. 7. Petronas Yamaha SRT 55. 8. Repsol Honda 52. 9. Aprilia Racing Team Gresini 48. 10. Esponsorama Racing Ducati 39. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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