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Danilo Petrucci (KTM): «Chassis eine kleine Hilfe»

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci am Montag in Montmeló

Danilo Petrucci am Montag in Montmeló

Danilo Petrucci beendete den Montag-Test nach dem Catalunya-GP mit eineinhalb Sekunden Rückstand auf dem 17. Platz. Der Tech3-KTM-Pilot hofft nun auf die MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring und in Assen.

«Wir hatten die Möglichkeit, verschiedene Abstimmungen auszuprobieren. Wir haben hauptsächlich mit harten Reifen gearbeitet. Wir haben uns sozusagen in die schwierigen Bedingungen versetzt, um die ‚Worst Cases‘ zu simulieren, die wir vorfinden können», erzählte Danilo Petrucci von seinem Montag-Test. «Es war ein recht langer Tag, ich bin zufrieden. Das Wichtigste ist, sich an das Motorrad zu gewöhnen. Für die nächsten zwei Rennen fühle ich mich gut, in Deutschland und den Niederlanden ist es für gewöhnlich kühler. Zudem gibt es nicht so viele lange Geraden, ich freue mich wirklich darauf, dahin zu kommen.»

Nachdem die Red Bull-KTM-Werksfahrer Miguel Oliveira und Brad Binder seit Mugello über ein Chassis-Update verfügen und damit offensichtlich Fortschritte erzielten, bekamen es für den Test in Montmeló auch die Tech3-Fahrer.

Bringt das neue Chassis die erhoffte Verbesserung? «Ja, es ist eine kleine Hilfe», bestätigte «Petrux», der gleichzeitig aber auch anfügte: «Es ist nicht die einzige Sache, die ich in diesem Moment brauche. Wie ich schon mehrmals erklärt habe, ist der kritischste Aspekt für uns die Aerodynamik und der Speed auf der Geraden. Das Chassis ist eine Hilfe, ich hätte aber gerne eine höhere Geschwindigkeit auf der Geraden, um auf der Bremse etwas entspannter sein zu können. Denn aktuell ist die Bremsphase der einzige Moment, in dem ich etwas Zeit gutmachen kann.»

Teamkollege Iker Lecuona berichtete, das neue Chassis fühle sich überraschend anders an. «Nein, für mich was er sehr ähnlich», entgegnete der 30-jährige Italiener. «Ich fühlte mich schon gut auf der Bremse, hatte aber Mühe, die Linie zu halten. Dieses Chassis hilft mir da ein bisschen.»

«Wir haben das Chassis ausprobiert, uns aber vor allem darauf konzentriert, im Kurvenausgang konkurrenzfähiger zu sein», fuhr der zweifache MotoGP-Sieger fort. «Der Reifen, der seit Ende 2019 eine sehr weiche Karkasse hat, reagiert sehr sensibel auf das Gewicht. Da ich mehr Gewicht auf die Waage bringe, leide ich sehr darunter. Ich kann den frischen Reifen nie richtig nutzen. Ich habe immer ein bisschen das Gefühl, als würde der Reifen meinem Gewicht nicht standhalten. Vor allem wenn der Reifen neu und der Grip gut ist, verliere ich, auch wenn ich sehr sanft ans Gas gehe, immer etwas. Meist bin ich mit dem gebrauchten Reifen schneller, weil ich wenigstens das Limit ein bisschen besser verstehe.»

«Wir haben vor allem mit dem Speed Mühe, also wollen wir versuchen, stärker zu beschleunigen. Das Chassis ist eine Hilfe. Im Rennen würde mir aber wirklich helfen, wenn ich auf den Geraden schneller wäre – um nicht überholt zu werden und vielleicht sogar ein paar Überholmanöver durchführen zu können.»

Petrux brachte dazu das Beispiels seines Landsmanns Franco Morbidelli auf der A-spec M1, die auf der 2019er-Yamaha basiert: «Im Rennen am Sonntag hatte ich Morbidelli vor mir, der auf einer Runde eine unglaublich gute Pace hatte. Wenn du aber auf der Geraden nicht mit den anderen mithalten kannst, sind sie dann auf der Runde vor dir und du kannst deine Pace nicht fahren.»

Was wird KTM für den Neuzugang noch bringen? «Es werden Updates kommen, die uns im Hinblick auf die Power helfen. Aber leider ist es nicht möglich, in diesem Jahr eine andere Verkleidung zu bekommen, denn das wurde bereits homologiert. Leider sind wir in der Hinsicht eingeschränkt. Das Einzige, was wir tun können, ist ein bisschen die Beschleunigung zu verbessern.»

Ergebnis Montag-Test Montmeló, 18 Uhr, 7. Juni

1. Viñales, Yamaha 1:39,400 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,137 sec
3. Nakagami, Honda, + 0,302
4. Mir, Suzuki, + 0,416
5. Bagnaia, Ducati, + 0,466
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,477
7. Zarco, Ducati, + 0,579
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,622
9. Oliveira, KTM, + 0,636
10. Rossi, Yamaha, + 0,650
11. Marc Márquez, Honda, + 0,654
12. Binder, KTM, + 0,741
13. Marini, Ducati, + 0,826
14. Miller, Ducati, + 0,842
15. Alex Márquez, Honda, + 1,083
16. Bastianini, Ducati, + 1,532
17. Petrucci, KTM, + 1,537
18. Guintoli, Suzuki, + 1,594
19. Lecuona, KTM, + 1,805
20. Savadori, Aprilia, + 2,142
21. Baiocco, Aprilia, + 7,171

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