Miguel Oliveira (6./KTM): «War nicht das Maximum»
Miguel Oliveira ist der Mann der Stunde in der MotoGP-Klasse. Der Portugiese aus dem Red Bull KTM-Werksteam gewann zuletzt in Barcelona und erreichte in Mugello den zweiten Platz. Auch am Freitag legte er die Bestzeit hin und erhoffte sich für das Zeittraining einen Platz ganz vorne. Am Ende trafen ihn jedoch die gelben Flaggen nach den Stürzen von Johann Zarco (Ducati) und Taka Nakagami (Honda) in der Schlussphase, sodass er nur auf Startplatz 6 stehen wird.
«Wir sind etwas enttäuscht, denn das war nicht das Maximum von dem, was wir können», seufzte der WM-Siebte am Samstagnachmittag. «Die gelben Flaggen haben heute viel durcheinandergebracht und es war hart, eine gute Position auf der Strecke zu finden. Unter diesen Umständen eine zweite Startreihe zu sichern, ist nicht schlecht.»
Oliveira betonte anschließend: «Meine Position ist nicht großartig für den Start, aber ich versuche am Sonntag in der ersten Kurve das Beste daraus zu machen. Wir haben eine gute Pace, wir haben das ganze Wochenende hart gearbeitet und wir erwarten ein fantastisches Rennen.»
In Q2 ereigneten sich Szenen wie in einem Moto3-Qualifying, viele Piloten warteten auf schnellere Jungs, auch der Portugiese war mittendrin. «Für mich war es ein normales Qualifying», sagte der 26-Jährige und erklärte anschließend: «Die Sache ist, es ist eine kurze Rennstrecke. Klar benötigst du keinen Windschatten, um schnell zu fahren, aber eine Referenz vor dir kann dich dazu bringen, noch etwas mehr herauszuholen. In meinem zweiten Run war ich vor einigen Fahrern und als ich mich umdrehte, sah ich sie alle. Ich habe gebremst und wollte sie vorbeilassen, doch alle haben gebremst und am Ende muss halt jemand das Spiel beenden und Gas geben. Es kommt nicht auf die Strecke an, immer wenn du vor jemandem fährst, hast du einen Nachteil.»
Viele Stürze passierten in Kurve 1, sieht Oliveira einen Grund dafür? «Ich denke, es liegt an dem harten Vorderreifen, denn am Sachsenring haben wir auf der rechten Seite eine härtere Mischung als links. Das Gefühl in dem Übergang der beiden Mischungen ist niemals gut, deshalb glaube ich, dass viele Fahrer Probleme beim Bremsen haben. In diesem Bereich ist der Bremspunkt auf einer Kuppe und wenn wir den Bremshebel zu hart betätigen, wird das Manöver nicht gelingen. Du musst dir in diesem Bereich immer etwas Luft lassen und den Bremsvorgang etwas früher einleiten», sagte der KTM-Pilot.
MotoGP, Sachsenring, Q2 (19. Juni):
1. Zarco, Ducati, 1:20,236 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:20,247 min, + 0,011 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:20,447, + 0,211
4. Miller, Ducati, 1:20,508, + 0,272
5. Marc Márquez, Honda, 1:20,567, + 0,331
6. Oliveira, KTM, 1:20,589, + 0,353
7. Martin, Ducati, 1:20,617, + 0,381
8. Pol Espargaró, Honda, 1:20,659, + 0,423
9. Nakagami, Honda, 1:20,810, + 0,574
10. Bagnaia, Ducati, 1:20,811, + 0,575
11. Rins, Suzuki, 1:20,949, + 0,713
12. Alex Márquez, Honda, 1:21,135, + 0,899
Die weitere Startaufstellung:
13. Binder, KTM, 1:20,736
14. Marini, Ducati, 1:20,864
15. Bastianini, Ducati, 1:20,953
16. Rossi, Yamaha, 1:20,972
17. Mir, Suzuki, 1:21,014
18. Morbidelli, Yamaha, 1:21,091
19. Petrucci, KTM, 1:21,137
20. Lecuona, KTM, 1:21,154
21. Viñales, Yamaha, 1:21,165
22. Savadori, Aprilia, 1:21,411