Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Joan Mir (Suzuki/9.): «Habe getan, was ich konnte»

Von Nora Lantschner
Joan Mir hinter Johann Zarco und Brad Binder

Joan Mir hinter Johann Zarco und Brad Binder

Joan Mir beendete ein für Suzuki schwieriges GP-Wochenende auf dem Sachsenring auf Rang 9. Was der MotoGP-Weltmeister des Vorjahres zur Performance von Marc Márquez und KTM sagte.

«Es war ein schwieriges Rennen», gestand Joan Mir am Sonntagabend in Sachsen. «Ich habe mich mit dem Motorrad nicht so schlecht gefühlt, ich habe anfangs viele Plätze gutgemacht, ich kam ja nur von Startplatz 16. Es war auf dieser Strecke nicht einfach zu überholen, es war harte Arbeit. Als ich hinter der Gruppe war, wurde es für mich aber wirklich schwierig. Ich hatte nichts mehr übrig, wenn ich ehrlich bin. Ich habe gepusht, aber sie waren in diesem Fall einfach schneller als wir», stellte der Titelverteidiger nüchtern fest.

«Wir müssen einfach daraus lernen, die guten Informationen mitnehmen und es beim nächsten Mal wieder versuchen. Es war insgesamt ein sehr schwieriges Wochenende, schwieriger als erwartet. Ich habe gelitten im Rennen, ich glaube, auf ein paar Bildern sieht man auch, dass ich das Rennfahren nicht so sehr genossen habe… Ich habe getan, was ich konnte», fasste der Mallorquiner zusammen.

Sektor 4 stellte für die GSX-RR auf dem 3,671 km langen Sachsenring das größte Problem dar, das auch am Renntag nicht gelöst werden konnte. «Wir haben alles ein bisschen verbessert, wir haben das beste Paket, das wir hier auf dieser Strecke und mit diesen Reifen im Moment schnüren können. In der letzten Kurve konnte ich erkennen, wo das Problem im letzten Sektor lag: Es war ein bisschen frustrierend, weil ich in der Beschleunigungsphase viel verloren habe und dadurch auf der Bremse nicht attackieren oder mich verteidigen konnte. Wir arbeiten aber hart», versicherte der Suzuki-Star.

Während der letztjährige Fahrer- und Team-Weltmeister Mühe hatte, meldeten sich Honda und Marc Márquez mit einem Sieg zurück. Miguel Oliveira und Brad Binder untermauerten gleichzeitig den Fortschritt von KTM mit den Rängen 2 und 4.

«In den jüngsten drei Rennen war KTM super stark, vor allem Oliveira. Diese letzten zwei Rennen wiesen aber eine spezielle Charakteristik auf, die Reifen waren ziemlich hart. Mal sehen, ob sie mit weicheren Mischungen auch stark sein können. Ich denke schon», meinte Mir.

Zum «Comeback von Honda» ergänzte der 23-jährige Spanier: «Sie waren das ganze Wochenende über besonders stark hier, Marc war der Einzige, der die Chance genutzt hat und den Sieg geholt hat. Ich freue mich für Marc, er verdient es. Diese Strecke ist körperlich sehr anspruchsvoll, was bedeutet, dass er in einer guten Form ist. Er wird sicher auch in den nächsten Rennen stark sein.»

Ergebnisse MotoGP Sachsenring/D:

1. Marc Márquez (E), Honda, 30 Runden in 41:07,243 min
2. Miguel Oliveira (P), KTM, +1,610 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +6,772
4. Brad Binder (ZA), KTM, +7,922
5. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +8,591
6. Jack Miller (AUS), Ducati, +9,096
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,371
8. Johann Zarco (F), Ducati, +11,439
9. Joan Mir (E), Suzuki, +11,625
10. Pol Espargaró (E), Honda, +14,769
11. Alex Rins (E), Suzuki, +16,803
12. Jorge Martin (E), Ducati, +16,915
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,217
14. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,300
15. Luca Marini (I), Ducati, +23,615
16. Enea Bastianini (I), Ducati, +23,738
17. Iker Lecuona (E), KTM, +23,946
18. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +24,414
19. Maverick Vinales (E), Yamaha, +24,715
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 25 Runden zurück
– Danilo Petrucci (I), KTM, 26 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 26 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 8 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 131 Punkte. 2. Zarco 109. 3. Miller 100. 4. Bagnaia 99. 5. Mir 85. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 74. 8. Binder 56. 9. Aleix Espargaró 53. 10. Marc Márquez 41. 11. Morbidelli 40. 12. Pol Espargaró 35. 13. Nakagami 34. 14. Rins 28. 15. Bastianini 26. 16. Alex Márquez 25. 17. Martin 23. 18. Petrucci 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 159 Punkte. 2. Ducati 154. 3. KTM 103. 4. Suzuki 89. 5. Honda 77. 6. Aprilia 54.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 206 Punkte. 2. Ducati Lenovo 199. 3. Pramac Racing 136. 4. Red Bull KTM Factory Racing 130. 5. Suzuki Ecstar 113. 6. Repsol Honda 83. 7. LCR Honda 59. 8. Petronas Yamaha SRT 57. 9. Aprilia Racing Team Gresini 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 40. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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