KTM: Wildcards für Pedrosa in Spielberg und Misano
KTM Factory Racing leistet sich zwar mit Dani Pedrosa (35) und Mika Kallio (38) als einziges MotoGP-Team zwei Full Time-Testfahrer für die Königsklasse. Doch Kallio wird am 8. November 39 Jahre alt, und er hat als Ersatzfahrer bei KTM (2019 für Johann Zarco, 2020 für Iker Lecuona) mit seiner Performance nicht mehr völlig überzeugt. Womöglich haben die schwere Knieverletzung vom Sachsenring-GP 2018 und und auch der Eisspeedway-Unfall vom vergangenen Winter (Schien- und Wadenbeinbruch am 28. Februar) beim Routinier aus Finnland ihre Spuren hinterlassen.
Jetzt hat der 125-ccm-Vizeweltmeister von 2005 (auf KTM) und Moto2-Vizeweltmeister von 2014 (auf Kalex) im Juli auch endgültig die Chance verpasst, erstmals in seiner Kariere einen Heim-GP bestreiten zu können. Denn der Finnland-GP auf dem KymiRing wurde abgesagt. KTM hatte jedich schon vorher beschlossen, Kallio keine Wildcard für diesen Event zu geben.
Die Wildcard-Einsätze für Mika Kallio waren wegen der erhöhten Verletzungsgefahr bereits nach dem Sachsenring-Crash vor drei Jahren gestrichen worden.
Muss sich KTM in absehbarer Zeit um einen Ersatz für den bald 39-jährigen Testfahrer Kallio umsehen?
«Naja, beide Testfahrer sind bei uns bereits in einem fortgeschrittenen Alter», räumt KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer ein. «Irgendwann müssen wir sicherlich an einen jüngeren Testfahrer denken. Im Moment fühlen wir uns aber sehr wohl mit den beiden, die wir haben. Die Arbeit von Mika unterscheidet sich ja oft von jener, die Dani Pedrosa erledigt. Wir haben ja nicht nur Testarbeit, wo man in der letzten Sekunde fährt. Wir haben auch sehr viel Grundlagenarbeit zu erledigen, wo man ganz neue Chassis, Stoßdämpfer oder Gabeln ausprobieren muss. Mika hat also nach wie vor eine wichtige Aufgabe, und Dani sowieso.»
Für Dani Pedrosa hat KTM inzwischen zwei MotoGP-Wildcards beantragt: Für den Steiermark GP (Spielberg-1) am 8. August und für Misano am 19. September. Dort werden auch Stefan Bradl (Honda) und Michele Pirro (Ducati) mit Wildcards antreten.
«Aber nicht jede beantragte Wildcard muss auch gefahren werden», heisst es in Munderfing.
MotoGP-Ergebnis, Assen, 27. Juni:
1. Quartararo, Yamaha, 26 Runden in 40:35,031 min
2. Viñales, Yamaha, + 2,757 sec
3. Mir, Suzuki, + 5,760
4. Zarco, Ducati, + 6,130
5. Oliveira, KTM, + 8,402
6. Bagnaia, Ducati, + 10,035
7. Marc Márquez, Honda, + 10,110
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,346
9. Nakagami, Honda, + 12,225
10. Pol Espargaró, Honda, + 18,565
11. Rins, Suzuki, + 21,372
12. Binder, KTM, + 21,676
13. Petrucci, KTM, + 27,783
14. Alex Márquez, Honda, + 29,772
15. Bastianini, Ducati, + 32,785
16. Savadori, Aprilia, + 37,573
17. Gerloff, Yamaha, + 53,213
18. Marini, Ducati, + 1:06,791
Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:
1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.