MotoGP: Ducati vom V-Motor überzeugt

Valentino Rossi: «Körperlich ist es nun schwieriger»

Von Nora Lantschner
Yamaha-Star Valentino Rossi beschreibt, wie sich der Fahrstil in der MotoGP-Klasse in den vergangenen Jahren verändert hat, und beantwortet die Frage, ob das mit Winglets und Co. zu tun hat.

Valentino Rossi bestreitet aktuell seine 26. WM-Saison, die 22. in der «premier class». Er war 2001 der letzte 500er-Weltmeister und 2002 der erste Titelträger der MotoGP-Ära. In seiner langen Karriere musste sich der inzwischen 42-jährige Italiener immer wieder neu anpassen.

«In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Fahrweise verändert, vor allem die Position auf dem Motorrad. Jetzt lehnen sich alle weit aus der Verkleidung und nach vorne, mit dem Kopf, der Schulter und dem Ellbogen», analysierte der Yamaha-Star zuletzt. «Aus meiner Sicht hat sich auch sehr stark verändert, wie wir die Kurven anfahren und die Linien wählen. Denn mit diesen Motorrädern, diesen Reifen und diesen Bremsen kannst du viel schneller in die Kurven einbiegen. Man fährt dadurch ein bisschen anders.»

Wie stark hängen diese Veränderungen im Fahrstil von der aerodynamischen Entwicklung der letzten Jahre ab? «Ich weiß nicht, wie stark das von der Aerodynamik abhängt. Die bringt dir am Ende eine bessere Beschleunigung, was heißt, dass du schneller in die nächste Kurve kommst. Du kannst auch härter bremsen. In den Richtungswechseln wurde das Motorrad ‚schwerer‘, du brauchst also mehr Kraft», zählte der 115-fache GP-Sieger auf. «Ich würde sagen, das sind die wesentlichen Unterschiede, die die ganze Aerodynamik mit sich bringt.» Die Auswirkungen auf den Fahrstil an sich seien dagegen geringer.

Wenn sich der Fahrer auf dem Motorrad mehr bewegen muss, wird es dadurch mit fortschreitendem Alter schwieriger? «Ich glaube nicht, dass das der Punkt ist», entgegnete der neunfache Weltmeister. «Jeder hat seinen eigenen Stil. Ich sehe viele Fahrer, die sehr schnell sind, auch wenn sie eine normalere Position auf dem Motorrad einnehmen, wie Jack Miller oder Franco [Morbidelli].»

«Körperlich ist es schwieriger, weil das Motorrad jetzt fordernder ist. Die Bikes sind jetzt schneller, du hast die Aerodynamik, du kannst später bremsen, das Motorrad mehr ausquetschen… Es liegt nicht nur an der Position, aber insgesamt ist es körperlich jetzt schwieriger», bestätigte der «Dottore».

Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.

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