Brad Binder: Valentino Rossi hat noch Kampfgeist
Valentino Rossi im Regen von Assen
Mehr als die Hälfte der fast sechswöchigen Sommerpause ist bereits verflogen, in zwei Wochen treffen sich die MotoGP-Stars auf dem Red Bull Ring von Spielberg wieder, wo mit einem Doppel-Event der Startschuss in die zweite Saisonhälfte fällt.
Ein großes Fragezeichen aber bleibt noch: Wie wird die Entscheidung von Valentino Rossi ausfallen? Der 42-jährige Yamaha-Star hatte schließlich immer wieder betont, dass er sich nach der ersten Hälfte seiner ersten Saison in Petronas-Farben festlegen werde, ob sein 26. Jahr in der Motorrad-WM auch sein letztes sein wird – zumindest als Rennfahrer. Denn sein hauseigenes VR46 Team wird ab 2022 bekanntlich als Ducati-Kundenteam in der MotoGP-Klasse antreten.
Prinz Abdulaziz bin Abdullah Al Saud, mit «Tanal Entertainment Sport & Media» Partner des Rossi-Teams, träumt trotz der ernüchternden Ergebnisse (Rossi ist mit nur 17 Punkten WM-19.) von den Brüdern Rossi und Marini als Fahrerduo für das Aramco Racing Team VR46. Vales ehemaliger Teamkollege und Erzrivale Jorge Lorenzo würde dagegen auf einen Rückzug des neunfachen Weltmeisters wetten, Rekordweltmeister Giacomo Agostini rät ihm schon länger dazu.
Als Brad Binder auf das Thema angesprochen wurde, meinte der Red Bull-KTM-Star: «Tja, wird er seinen Rücktritt verkünden oder nicht? Wer weiß das schon.»
Fakt ist für den 25-jährigen Südafrikaner aber: «Er ist die Legende des Sports, er war mein Held in der MotoGP, soweit ich zurückdenken kann, seit ich anfing MotoGP zu schauen. Er hat eine Wahnsinnskarriere hingelegt – und ich glaube, dass immer noch großer Kampfgeist in ihm steckt. Mal sehen, wie seine Entscheidung am Ende ausfällt.»
WM-Leader Fabio Quartararo wurde gefragt, ob er sich den «Dottore» auch im eigenen VR46-Team und damit auf einer Ducati vorstellen könne. Die Antwort fiel diplomatisch aus: «Vale ist mein Idol, seit ich fünf oder sechs Jahre alt bin. Ihn auf der Strecke zu sehen – unabhängig mit welchem Bike – ist immer großartig, auch für die WM. Es ist großartig ihn im Paddock zu haben – also warum nicht?»
Marc Márquez ergänzte vorsichtig: «Bei Valentino weiß man nie, er fährt jetzt ja auch mit 42.»
Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:
1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.