Valentino Rossi (17.): «Potenzial nicht fantastisch»
Valentino Rossi in Spielberg
Jeweils Platz 19 im FP3 und FP4, gefolgt von einem siebten Rang im Q1 und damit dem 17. Startplatz: Valentino Rossi hat auf dem Red Bull Ring offensichtlich Mühe. «Wir haben am Motorrad und an der Abstimmung gearbeitet. Am Vormittag war ich nicht so glücklich, weil die Balance nicht fantastisch war, aber am Nachmittag lief es besser. Die Bedingungen waren etwas schwieriger, weil es wärmer war, aber ich konnte mein Gefühl zum Motorrad und meine Pace verbessern», schilderte der Petronas-Yamaha-Pilot am Samstagabend.
Trotzdem: «Unser Potenzial ist nicht fantastisch, ich werde von Startplatz 17 losfahren. Wir müssen versuchen, vielleicht ein paar Punkte zu holen», lautet das bescheidene Ziel des 42-jährigen Superstars für den Steiermark-GP. «Alles ist aber offen, weil die Wettervorhersagen für morgen sehr schlecht sind.»
Tatsächlich ist nun für den Sonntag ganztägig Regen angekündigt. «Hoffentlich regnet es nicht zu viel, damit wir morgen fahren können», ergänzte der «Dottore». Hat er im Falle eines Regenrennens Sicherheitsbedenken? «Es wird sehr stark davon abhängen, wie viel es regnet. Es gibt hier die Bremszone vor Kurve 3, die im Nassen sehr gefährlich ist – aber auch im Trockenen. Wenn es ein normales Regenrennen mit einer normalen Wassermenge ist, dann ist es wie ein anderes Rennen im Nassen. Das Problem ist aber, dass sehr schlechtes Wetter vorausgesagt ist, was bedeuten könnte, dass zu viel Wasser zusammenkommen wird. Zu viel Wasser ist ein Problem, dann darf man nicht fahren, weil es sehr gefährlich ist – aber das ist es hier genauso wie an einem anderen Ort auch.»
War eine Verschiebung auf den Montag in der «Safety Commission» Thema? «Ich habe gehört, dass sie darüber gesprochen haben, aber leider habe ich es gestern nicht zum Treffen geschafft, daher weiß ich nicht genau, was gesagt wurde. Die Priorität für alle ist natürlich, am Sonntag zu fahren. Denn ein Rennen am Montag bringt viele andere Probleme mit sich. Die Bedingungen müssen aber gegeben sein. Wenn zu viel Wasser auf der Strecke liegt, wird es gefährlich. In dem Fall wird man gemeinsam entscheiden, was zu tun ist.»
Seine persönliche Bestzeit fuhr der neunfache Weltmeister im Q1 übrigens hinter Dani Pedrosa. Der KTM-Testfahrer bestreitet 955 Tage nach seinem bisher letzten MotoGP-Rennen erstmals einen Grand Prix als Wildcard-Fahrer.
Rossi zollte einem seiner großen Rivalen Respekt: «Ich glaube, dass Dani ein beeindruckendes Comeback zeigt. Er ist immer noch sehr schnell und konkurrenzfähig. Ich bin ihm gefolgt und er ist mir gefolgt. Ich habe gesehen, dass er den klassischen Pedrosa-Stil fährt: Sehr sauber, hart auf der Bremse, aber trotzdem immer sehr sanft... Er arbeitet auch für das kommende Jahr und das Motorrad scheint konkurrenzfähig zu sein. Sie haben hier viel getestet, in der Hinsicht ist er bereit, um auf dieser Strecke ein Rennen zu fahren. Aber trotzdem: Nach drei Jahren abseits des Renngeschehens diesen Speed zu zeigen, ist ziemlich beeindruckend. Ich muss Dani gratulieren.»
MotoGP-Ergebnis, Q2, Spielberg (7. August):
1. Martin, Ducati, 1:22,994 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:23,038 min, + 0,044 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:23,075, + 0,081
4. Miller, Ducati, 1:23,300, + 0,306
5. Mir, Suzuki, 1:23,322, + 0,328
6. Zarco, Ducati, 1:23,376, + 0,382
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:23,448, + 0,454
8. Marc Márquez, Honda, 1:23,489, + 0,495
9. Viñales, Yamaha, 1:23,508, + 0,514
10. Nakagami, Honda, 1:23,536, + 0,542
11. Alex Márquez, Honda, 1:23,841, + 0,847
12. Oliveira, KTM, 1:23,944 + 0,950
Die weitere Startaufstellung:
13. Rins, Suzuki, 1:23,585
14. Pedrosa, KTM, 1:23,730
15. Pol Espargaró, Honda, 1:23,971
16. Binder, KTM, 1:24,050
17. Rossi, Yamaha, 1:24,097
18. Marini, Ducati, 1:24,115
19. Lecuona, KTM, 1:24,141
20. Bastianini, Ducati, 1:24,245
21. Savadori, Aprilia, 1:24,405
22. Petrucci, KTM, 1:24,465
23. Crutchlow, Yamaha, 1:24,513