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Miguel Oliveira (KTM/12.) scherzt: «High, aber legal»

Von Nora Lantschner
Miguel Oliveira war anzusehen, dass er unter Schmerzen litt

Miguel Oliveira war anzusehen, dass er unter Schmerzen litt

Die Nachwirkungen des Abflugs im ersten freien Training machen Miguel Oliveira zu schaffen. Trotz der Schmerzen löste der Red Bull-KTM-Werksfahrer am Samstag beim Steiermark-GP ein Q2-Ticket.

Miguel Oliveira trug eine Schiene an der rechten Hand, als er nach dem Qualifying zu seiner Online-Presserunde erschien. Diese Schiene wird ihm – abseits der Rennstrecke – voraussichtlich drei Wochen erhalten bleiben. Das Red Bull-KTM-Werksteam teilte dazu mit, dass neben der Prellung ein sehr kleiner Riss am Knochen entdeckt wurde.

Wie groß sind die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10? «Es war wirklich hart», gestand der Portugiese. «Als ich am Samstagmorgen wach wurde, war es eine 10. Beim Fahren ist es auch sehr nahe dran, aber wenn man erst einmal warm wird, kann man es eher managen. Im FP4 kam aber etwas Taubheit in den Fingern auf, das war nicht wirklich ideal. Rund um Knochen, Sehnen und Knorpel hat sich viel Flüssigkeit gesammelt. Das verursacht große Schmerzen. Natürlich kann nicht so fest zugreifen, wie ich es gerne tun würde. Ich kompensiere viel mit dem Unterarm und dem Trizeps. Ich fahre also nicht so, wie ich es gewohnt bin und wie ich es gerne machen würde. Wir machen aber alles, was geht, um es an diesem Wochenende zu versuchen und konkurrenzfähig zu sein.»

«Am Vormittag sah ich, dass ich konkurrenzfähig sein könnte, also machten wir weiter. Das Qualifying war aber schwieriger, weil man so viel Energie in eine Runde legen muss. Ich bin aber happy, dass ich fahren konnte und dass wir heute ein bisschen arbeiten konnten», so der 26-Jährige am Samstag in Spielberg.

Trotzdem kämpfte sich der letztjährige Steiermark-GP-Sieger über Q1 als einziger KTM-Pilot in das Q2. Dort musste er sich mit dem zwölften Startplatz zufriedengeben. Angesichts der Umstände betont Oliveira aber: «Das Wichtigste ist nach dieser Verletzung vom Freitag, Punkte zu holen.»

Dafür muss der WM-Siebte auch auf Schmerzmittel zurückgreifen. «Ja, ich bin ziemlich high, aber alles legal», lachte er.

Übrigens: Keine Fehlfunktion verursachte am Freitag den harten Abflug in Kurve 3 bei knapp über 40 km/h, es lag an der anfangs gewählten Elektronik-Abstimmung.

«Wir dachten, dass es in Spielberg eine gute Idee wäre, unter einem gewissen Geschwindigkeitslimit keine Traktionskontrolle zu haben, wenn man zum Beispiel in den Kies fährt. Das ist hilfreich, um schneller wieder aus dem Kiesbett zu kommen», erklärte Oliveira. «Gleichzeitig ist diese Kurve 3 aber wahrscheinlich eine der langsamsten Kurven im Kalender. Das ist etwas, was auch im Regen sehr schnell hätte passieren können. Ich blieb um 1,5 km/h unter diesem Geschwindigkeitslimit, das wir für die Traction-Control festgelegt hatten – und ich flog durch die Luft. Daran hat keiner Schuld. Wir versuchen einfach immer zu überlegen, was wir noch machen können... Es war einfach ein spezieller Aspekt auf dieser Strecke.»

MotoGP-Ergebnis, Q2, Spielberg (7. August):

1. Martin, Ducati, 1:22,994 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:23,038 min, + 0,044 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:23,075, + 0,081
4. Miller, Ducati, 1:23,300, + 0,306
5. Mir, Suzuki, 1:23,322, + 0,328
6. Zarco, Ducati, 1:23,376, + 0,382
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:23,448, + 0,454
8. Marc Márquez, Honda, 1:23,489, + 0,495
9. Viñales, Yamaha, 1:23,508, + 0,514
10. Nakagami, Honda, 1:23,536, + 0,542
11. Alex Márquez, Honda, 1:23,841, + 0,847
12. Oliveira, KTM, 1:23,944 + 0,950

Die weitere Startaufstellung:
13. Rins, Suzuki, 1:23,585
14. Pedrosa, KTM, 1:23,730
15. Pol Espargaró, Honda, 1:23,971
16. Binder, KTM, 1:24,050
17. Rossi, Yamaha, 1:24,097
18. Marini, Ducati, 1:24,115
19. Lecuona, KTM, 1:24,141
20. Bastianini, Ducati, 1:24,245
21. Savadori, Aprilia, 1:24,405
22. Petrucci, KTM, 1:24,465
23. Crutchlow, Yamaha, 1:24,513

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