Jorge Martin (Ducati/1.): Warum er nicht nervös wurde
Sieger Jorge Martin
Pramac-Ducati-Wertkspilot Jorge Martin (23) versetzte den leidenschaftlichen italienischen Rennstall von Paolo Campinoti, der sein Geld mit Generatoren verdient, in Jubelstimmung. «Ich bedanke mich bei Ducati und Pramac, sie haben mir diese super Gelegenheit gegeben. Ich freue mich, dass ich Pramac jetzt den ersten Sieg bescheren konnte. Wir haben jetzt nicht viel Zeit zum Feier. Aber ich will jetzt ein paar freie Tage hier genießen. Und ich bin jetzt bereit für das nächste Wochenende. Meine Stimmung könnte nicht besser sein. Ich bin wirklich happy.»
Martin hat schon beim zweiten Doha-GP in diesem Jahr am 4. April von der Pole-Position weg lange geführt, ehe ihn Fabio Quartararo gewschickt übertrumpfte und ihn Teamkollege JohannZarco sogar noch auf Platz 3 verwies.
«Die Erfahrung von Losail hat mir geholfen, weil ich seither wusste, ich kann einen MotoGP-Wettkampf anführen. Ich war deshalb gestern am Sonntag vor dem Start zuversichtlich. Ich muss erwähnen, dass ich in Doha bei meinem zweiten MotoGP-Einsatz zwar in Führung lag, aber ich wusste damals nicht, was ich tun sollte… Beim Steiermark-GP bin ich mehr gegen mich selbst gefahren als gegen die anderen Jungs. Klar, ich bin jetzt in der MotoGP. Aber ich kenne fast alle Fahrer schon aus der Moto3. Manche sogar aus dem Red Bull Rookies-Cup, zum Beispiel Joan Mir. Wir sind alle gemeinsam aufgewachsen. Natürlich gibt es die Großen, es gibt Márquez und Rossi. Aber die junge Generation steigt mit einem guten Level ein.»
Jorge Martin ließ sich von Verfolger Joan Mir (Suzuki) nicht aus der Ruhe bringen. «Wir sind fast gleich alt. Wir haben schon im Rookies-Cup unsere Fights ausgetragen; wir streiten auf der Piste seit vielen Jahren gegeneinander. Wenn ich daran gedacht hätte, dass der regierende Weltmeister hinter mir ist, wäre ich vielleicht nervös geworden. Deshalb habe ich mich nur auf meine Aufgabe fokussiert. Dadurch konnte ich diese unglaubliche Pace vorlegen.»
MotoGP-Ergebnis, Spielberg (8. August):
1. Martin, Ducati, 27 Runden
2. Mir, Suzuki, + 1,548 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 9,632
4. Binder, KTM, + 12,771
5. Nakagami, Honda, + 12,923
6. Zarco, Ducati, + 13,031
7. Rins, Suzuki, + 14,839
8. Marc Márquez, Honda, + 17,953
9. Alex Márquez, Honda, + 19,059
10. Pedrosa, KTM, + 19,389
11. Bagnaia*, Ducati, + 21,667
12. Bastianini, Ducati, + 25,267
13. Rossi, Yamaha, + 26,282
14. Marini, Ducati, + 27,492
15. Lecuona, KTM, + 31,076
16. Pol Espargaró, Honda, + 31,150
17. Crutchlow, Yamaha, + 40,408
18. Petrucci, KTM, + 48,114
*Drei-Sekunden-Strafe
Stand Fahrer-WM nach 10 Rennen:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Zarco 132. 3. Mir 121. 4. Bagnaia 114. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Binder 73. 9. Aleix Espargaró 61. 10. Marc Márquez 58. 11. Nakagami 52. 12. Martin 48. 13. Rins 42. 14. Pol Espargaró 41. 15. Morbidelli 40. 16. Alex Márquez 34. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 26. 19. Rossi 20. Marini 16. 21. Lecuona 16. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 200 Punkte. 2. Ducati 192. 3. KTM 127. 4. Suzuki 125. 5. Honda 97. 6. Aprilia 62.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 267 Punkte. 2. Ducati Lenovo 214. 3. Pramac Racing 184. 4. Suzuki Ecstar 163. 5. Red Bull KTM Factory Racing 158. 6. Repsol Honda 106. 7. LCR Honda 86. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 60. 10. Esponsorama Racing Ducati 47. 11. Tech3 KTM Factory Racing 40.