Iker Lecuona: Beste Leistung seiner MotoGP-Karriere
Iker Lecuona (vorne) brauste auf Platz 6
Sechs Fahrer in den Top-10 des Österreich-GP auf dem Red Bull Ring verzichteten auf den Wechsel auf das Motorrad mit Regenreifen, als es vier Runden vor Schluss immer nasser wurde.
Für Sieger Brad Binder (Red Bull KTM) lohnte sich dieses Risiko ebenso wie für Luca Marini (Sky VR46 Avintia Ducati) auf Platz 5 und Iker Lecuona (Tech 3 KTM) auf Rang 6.
Lecuona holte sein mit Abstand bestes Karriereergebnis in der Königsklasse, zuvor hatte er drei neunte Plätze als Glanzleistung vorzuweisen. Als Sechstem fehlen ihm nur 3,5 sec zum Podium.
«Ich hatte den Regen früher erwartet», hielt der Spanier fest. «Ich war Neunter, als es losging. Als ich sah, dass die Topjungs an die Box fuhren, dachte ich mir, dass es unmöglich sei, diesen Zeitverlust wieder aufzuholen. Mit sechs oder sieben Runden mehr wäre ich sicher auch an die Box gekommen. So war für mich aber die beste Option, mit Slicks auf der Strecke zu bleiben.»
In der vorletzten Runde war Lecuona Dritter, nur Binder und Aleix Espargaro (Aprilia) lagen vor ihm. Auf den letzten 4318 Metern wurde er von Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia, Jorge Martin (Pramac Ducati) sowie Weltmeister Joan Mir (Suzuki) überholt, die auf Regenreifen unterwegs waren und pro Runde 15 sec schneller fuhren. Marini schlug Lecuona auf den gleichen Reifen um winzige 0,121 sec, Aleix Espargaro fiel bis auf Platz 10 zurück.
«Es wurde immer schwieriger, die letzten zwei Runden war es beinahe unmöglich, das Motorrad zu fahren», betonte Iker. «Man konnte nicht mehr bremsen, mir ist es ein Rätsel, wie uns das gelang. In so einer Situation benützt du ausschließlich die Hinterradbremse und die Motorbremse beim Runterschalten. Ständig steht das Motorrad quer und du kannst kaum noch Gas geben – das war verrückt. Der zweite Platz war in Reichweite, ich versuchte fokussiert zu bleiben. Bei solchen Bedingungen unterlaufen dir schnell Fehler. In den letzten zwei Kurven wurde ich von den Fahrern mit Regenreifen überholt. Das ist normal, ich konnte nichts unternehmen, um vor ihnen zu bleiben. Aber Platz 6 ist für mich das beste MotoGP-Ergebnis, ich bin glücklich. Ich riskierte viel dafür, ich brauchte das aber auch, um mich gut zu fühlen.»
Ergebnisse MotoGP Red Bull Ring, 15. August 2021:
1. Brad Binder (ZA), KTM, 28 Runden in 40:46,928 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +9,991 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +11,570
4. Joan Mir (E), Suzuki, +12,623
5. Luca Marini (I), Ducati, +14,831
6. Iker Lecuona (E), KTM, +14,952
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +16,650
8. Valentino Rossi (I), Yamaha, +17,150
9. Alex Márquez (E), Honda, +17,692
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +18,270
11. Jack Miller (AUS), Ducati, +25,144
12. Danilo Petrucci (I), KTM, +25,193
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,603
14. Alex Rins (E), Suzuki, +30,642
15. Marc Márquez (E), Honda, +35,459
16. Pol Espargaró (E), Honda, +40,384
17. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, +52,950
– Miguel Oliveira (P), KTM, 6 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 10 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 22 Runden zurück
Stand Fahrer-WM nach 11 von 18 Rennen:
1. Quartararo, 181 Punkte. 2. Bagnaia 134. 3. Mir 134. 4. Zarco 132. 5. Miller 105. 6. Binder 98. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 67. 10. Martin 64. 11. Marc Márquez 59. 12. Nakagami 55. 13. Rins 44. 14. Alex Márquez 41. 15. Pol Espargaró 41. 16. Morbidelli 40. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 30. 19. Rossi 28. 20. Marini 27. 21. Lecuona 24. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 212 Punkte. 2. Yamaha 209. 3. KTM 152. 4. Suzuki 138. 5. Honda 104. 6. Aprilia 68.
Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 276 Punkte. 2. Ducati Lenovo 239. 3. Pramac Racing 200. 4. Red Bull KTM Factory Racing 183. 5. Suzuki Ecstar 178. 6. Repsol Honda 107. 7. LCR Honda 96. 8. Aprilia Racing Team Gresini 71. 9. Petronas Yamaha SRT 68. 10. Esponsorama Racing Ducati 58. 11. Tech3 KTM Factory Racing 54.