Pecco Bagnaia: Fabio Quartararo verdient in Führung
Pecco Bagnaia vor Fabio Quartararo: In der MotoGP-WM ist es andersrum
WM-Leader Fabio Quartararo stand in elf Rennen sieben Mal auf dem Podium und ist der einzige Fahrer im MotoGP-Feld, der es 2021 bisher immer in die Punkteränge schaffte – und das trotz Armpump-Problemen in Jerez oder der kuriosen Lederkombi-Panne in Montmeló.
Deshalb reist «El Diablo» auch mit 47 Punkten Vorsprung zum Silvestone-GP, obwohl er zuletzt im verrückten Flag-to-Flag-Krimi von Spielberg als Siebter zu den Verlierern des Motorradwechsels zählte. Denn Ducati-Werksfahrer Francesco «Pecco» Bagnaia stürmte in den letzten Kurven noch auf Platz 2 nach vorne und macht damit in der WM-Tabelle mit einem Mal elf Punkte wett.
Trotzdem meinte der 24-jähriger Italiener, im Titelkampf ändere sich dadurch nicht viel. Denn: «47 Punkte sind noch immer viel.»
«Noch so ein Rennen wie in Spielberg würde uns helfen», ergänzte der Moto2-Weltmeister von 2018 lachend. Dann wurde er wieder ernst: «Fabio ist aber sehr stark, er zeigt eine unglaubliche Saison. Mit einer Yamaha, die auf einer Strecke wie Spielberg ein bisschen mehr Mühe hatte, so vorne dabei zu sein, ist nicht einfach. Er verdient seine Punkte im Moment», zollte der Ducati-Mann dem Spitzenreiter Respekt.
Während Quartararo schon auf vier Saisonsiege (insgesamt sieben in seiner MotoGP-Karriere) zurückblickt, jagt Bagnaia seinen ersten Triumph in der Königsklasse noch. In dieser Saison war er immerhin schon dreimal Zweiter, dazu einmal Dritter.
«Ich weiß, dass wir nahe dran sind an unserem ersten Sieg. Der Sieg wird kommen. Ich will es, das Team will es auch und wir verdienen es für die Arbeit, die wir leisten», betonte Pecco nach dem zweiten Rang zum Abschluss des Spielberg-Doppels. «Dieses Ergebnis, nicht nur wegen der Platzierung an sich, sondern wegen des Wochenendes, das wir absolviert haben, gibt uns viel Vertrauen für die nächsten Rennen. Es wird nicht einfach, weil Silverstone eine Strecke ist, auf der Yamaha und Suzuki den Unterschied machen können. Wir haben in diesem Jahr aber auf einigen Strecke, wo wir Mühe hatten, schon Großartiges geschafft. Ich glaube, diese zusätzliche Motivation gibt uns das Potenzial, zu gewinnen.»
Nicht nur Bagnaia will endlich siegen. Suzuki-Ass Joan Mir, in der WM-Tabelle punktgleich mit Pecco auf Rang 2, rechnete seinerseits vor: «Wenn ich noch eine Chance haben will, den WM-Titel erneut zu gewinnen, dann muss ich mindestens zwei der restlichen Rennen gewinnen.»
Stand Fahrer-WM nach 11 von 18 Rennen:
1. Quartararo, 181 Punkte. 2. Bagnaia 134. 3. Mir 134. 4. Zarco 132. 5. Miller 105. 6. Binder 98. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 67. 10. Martin 64. 11. Marc Márquez 59. 12. Nakagami 55. 13. Rins 44. 14. Alex Márquez 41. 15. Pol Espargaró 41. 16. Morbidelli 40. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 30. 19. Rossi 28. 20. Marini 27. 21. Lecuona 24. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 212 Punkte. 2. Yamaha 209. 3. KTM 152. 4. Suzuki 138. 5. Honda 104. 6. Aprilia 68.
Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 276 Punkte. 2. Ducati Lenovo 239. 3. Pramac Racing 200. 4. Red Bull KTM Factory Racing 183. 5. Suzuki Ecstar 178. 6. Repsol Honda 107. 7. LCR Honda 96. 8. Aprilia Racing Team Gresini 71. 9. Petronas Yamaha SRT 68. 10. Esponsorama Racing Ducati 58. 11. Tech3 KTM Factory Racing 54.