Dovizioso-Comeback auf der M1: Das sagen Rossi & Co.
Valentino Rossi und Andrea Dovizioso auf einem Bild aus dem Vorjahr: Bald werden sie beide dieselben Farben tragen
Yamaha-Rennchef Lin Jarvis bestätigte am Sonntag in Silverstone, dass eine mündliche Vereinbarung getroffen wurde, die Andrea Dovizioso den Weg zurück in die MotoGP-WM ebnet – und zwar nicht nur als Stammfahrer für 2022, aller Voraussicht nach wird der 24-fache GP-Sieger schon ab Misano (17. bis 19. September) bei Petronas Yamaha SRT zum Zug kommen, weil Franco Morbidelli ins Werksteam befördert wird.
Damit wird «Dovi» der Teamkollege von Valentino Rossi in dessen letzten Rennen als MotoGP-Pilot sein. «Ich bin glücklich darüber», betonte der neunfache Weltmeister. «Denn Dovi verfügt über viel Erfahrung und er ist sehr schnell. Vor allem aber haben wir ein gutes Verhältnis. Wir haben seit 2008 miteinander gekämpft, ich bin sehr glücklich, dass er zurückkommt. Ich glaube auch, dass er bei Yamaha etwas beitragen kann, um das Motorrad zu verbessern. Ich bin auf jeden Fall glücklich, dass wir Teamkollegen werden», bekräftigte der 42-Jährige mit Blick auf seinen 35-jährigen Landsmann.
Rossi-Schüler Pecco Bagnaia meinte auf seinen Vorgänger im Ducati-Werksteam angesprochen: «Wenn er die Motivation hat, um zurückzukommen, sind wir immer glücklich, wenn noch ein italienischer Fahrer mit uns kämpft. Ich glaube auch, dass er gute Dinge zeigen kann», ergänzte der 24-Jährige.
Danilo Petrucci, im Vorjahr bei den Roten noch Teamkollege des dreifachen MotoGP-Vizeweltmeisters Dovizioso, unterstrich: «Ich freue mich für Andrea. Er kehrt mit dem Motorrad zurück, wo er gerne hinwollte – nach einem wahren Schachspiel. Ich glaube, er muss sich sehr bei Viñales und dessen Verhalten bedanken, sonst denke ich nicht, dass sich diese Möglichkeit ergeben hätte», konnte sich der Tech3-KTM-Pilot ein Schmunzeln nicht verkneifen. «Fakt ist aber, dass Andrea auf die Yamaha zurückkehrt, und meiner Meinung nach wird er stark sein.»
Die MotoGP-Karriere von Andrea Dovizioso
2008: WM-5. auf SCOT-Honda, 174 Punkte
2009: WM-6. auf Repsol-Honda, 160 Punkte, 1 GP-Sieg
2010: WM-5. auf Repsol-Honda, 206 Punkte
2011: WM-3. auf Repsol-Honda, 228 Punkte
2012: WM-4. auf Tech3-Yamaha, 218 Punkte
2013: WM-8. auf Ducati, 140 Punkte
2014: WM-5. auf Ducati, 187 Punkte
2015: WM-7. auf Ducati, 162 Punkte
2016: WM-5. auf Ducati, 171 Punkte, 1 GP-Sieg
2017: WM-2. auf Ducati, 261 Punkte, 6 GP-Siege
2018: WM-2. auf Ducati, 245 Punkte, 4 GP-Siege
2019: WM-2. auf Ducati, 269 Punkte, 2 GP-Siege
2020: WM-4. auf Ducati, 135 Punkte, 1 GP-Sieg