Nach zwei Dritteln: Motorensituation der MotoGP-Asse
Pol Espargaró gefolgt von Quartararo, Aleix Espargaró und Bagnaia
Ein Großteil der MotoGP-Piloten muss eine WM-Saison mit maximal sieben Motoren bestreiten, nur ein sogenanntes «concession team» darf pro Fahrer und Saison zwei weitere Triebwerke einsetzen. Seit diesem Jahr verfügt nur noch Aprilia über dieses Privileg.
Kommt ein Fahrer nicht mit der maximal erlaubten Motorenanzahl durch die gesamte Saison, werden empfindliche Strafen fällig: Für jeden zusätzlichen Motor droht wahlweise ein Start aus der Boxengasse (5 Sekunden nach dem Erlöschen der Startampel) oder ein «ride through»-Penalty, also eine Boxendurchfahrtsstrafe.
Einen solchen «engine penalty» musste beispielsweise nach den Ventilproblemen bei Yamaha im Vorjahr Maverick Viñales absitzen, er fuhr beim Europa-GP in Valencia aus der Boxengasse los. Allerdings waren in der verkürzten Corona-Saison 2020 für 14 Grand Prix nur fünf Triebwerke (sieben für «concession teams») gestattet.
2021 kehrte man zur gewohnten Regelung zurück. Zwölf Rennwochenenden wurden in der laufenden Saison bereits absolviert, voraussichtlich sechs weitere Grand Prix stehen noch aus.
Nach zwei Dritteln der Saison hat jeder Fahrer noch mindestens einen Motor in Reserve. Über den meisten Spielraum verfügen unter den Herstellern ohne Privilegien die Repsol-Honda-Werksfahrer sowie der Ersatz bzw. Nachfolger von Morbidelli bei Petronas Yamaha mit jeweils drei frischen Triebwerken.
Den vorletzten zur Verfügung stehenden Motor bauten die Crews von Alex Rins, Alex Márquez und der Tech3-KTM-Piloten jeweils beim Britischen Grand Prix erstmals ein, bei Ducati-Werksfahrer Jack Miller war das schon im zweiten Österreich-GP der Fall.
Zur Erinnerung: Pro Grand Prix werden im Schnitt 500 km zurückgelegt, die Motoren werden normalerweise nach 2500 bis 3000 km aus der Allocation genommen und revidiert.
Hersteller ohne Privilegien
Honda:
Pol Espargaró (Repsol Honda): 4 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 3 in Reserve
Marc Márquez (Repsol Honda): 4 verplombt, davon 1 zurückgezogen; 3 in Reserve
Alex Márquez (LCR Honda): 6 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 1 in Reserve
Takaaki Nakagami (LCR Honda): 5 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 2 in Reserve
Ducati:
Jack Miller (Ducati Lenovo Team): 6 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 1 in Reserve
Francesco Bagnaia (Ducati Lenovo Team): 5 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 2 in Reserve
Johann Zarco (Pramac): 5 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 2 in Reserve
Jorge Martin (Pramac): 5 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 2 in Reserve
Enea Bastianini (Avintia Esponsorama): 5 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 2 in Reserve
Luca Marini (Avintia VR46): 5 verplombt, davon 1 zurückgezogen; 2 in Reserve
Yamaha:
Maverick Viñales* (Monster Energy Yamaha): 5 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 2 in Reserve
Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha): 5 verplombt, 0 zurückgezogen; 2 in Reserve
Valentino Rossi (Petronas SRT Yamaha): 5 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 2 in Reserve
Franco Morbidelli (Petronas SRT Yamaha): 4 verplombt, davon 1 zurückgezogen; 3 in Reserve
Suzuki:
Joan Mir (Suzuki Ecstar): 5 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 2 in Reserve
Alex Rins (Suzuki Ecstar): 6 verplombt, davon 2 zurückgezogen; 1 in Reserve
KTM:
Brad Binder (Red Bull KTM): 5 verplombt, davon 1 zurückgezogen; 2 in Reserve
Miguel Oliveira (Red Bull KTM): 5 verplombt, davon 1 zurückgezogen; 2 in Reserve
Iker Lecuona (Tech3 KTM): 6 verplombt, davon 1 zurückgezogen; 1 in Reserve
Danilo Petrucci (Tech 3 KTM): 6 verplombt, davon 1 zurückgezogen; 1 in Reserve
Hersteller mit «concessions»
Aprilia:
Aleix Espargaró (Aprilia Racing Gresini): 6 verplombt, davon 1 zurückgezogen; 3 in Reserve
Lorenzo Savadori** (Aprilia Racing Gresini): 4 verplombt, davon 0 zurückgezogen; 5 in Reserve
*seit Silverstone mit Ersatzfahrer (vorläufig Cal Crutchlow)
**ab Aragón übernimmt Maverick Viñales das Kontingent