Miguel Oliveira: Podium bei Autorennen im KTM X-Bow
Nachtaction: Der KTM X-Bow GTX von Miguel Oliveira bei den 24h Barcelona
Miguel Oliveira ist ein echtes Vollgas-Tier: Da die MotoGP an diesem Wochenende eine Pause einlegt, machte der Red Bull KTM Factory Racing-Pilot einen Ausflug in den Vierradsport. Bei einem 24-Stunden-Rennen auf dem 'Circuit de Barcelona-Catalunya' trat der 26-Jährige erstmals überhaupt in einem KTM X-Bow GTX an. Dieses so spektakuläre Fahrzeug leistet bis zu 530 PS und bringt lediglich 1.048 Kilogramm auf die Waage.
Der Vize-Weltmeister der Moto3 (2015) und der Moto2 (2018) teilte sich das Cockpit im Team True Racing mit den drei erfahrenen Auto-Rennfahrern Reinhard Kofler, Peter Kox und Ferdinand Stuck. Das Quartett schaffte final sogar den Sprung auf das Podium in der GTX-Klasse. Nachdem der X-Bow GTX von der Klassen-Pole-Position losgefahren war, konnte das Fahrzeug rund um Oliveira sogar weite Teile des Rennens die Klasse anführen.
Kurz vor vier Uhr morgens dann aber der Schock im KTM-Lager: Der X-Bow GTX kam mangels Vortrieb in Kurve acht zum Halt. Beim Service in der Box gingen im Anschluss rund 35 Minuten verloren. Damit war die Klassenführung und die Aussicht auf den Sieg natürlich dahin. Letztendlich reichte es aber noch zu Platz zwei in der Klasse.
Ein Podium gleich beim Debüt im Automobilsport: Damit kann Oliveira natürlich ordentlich glänzen, wenn er am kommenden Wochenende im Motorland Aragón seinen nächsten Auftritt in der Motorrad-Königsklasse gibt. Der 'Circuit de Barcelona-Catalunya' ist für den Portugiesen ein wahrlich gutes Pflaster. Dort hatte der aktuell WM-Achte im Juni schon das MotoGP-Rennen gewonnen.
Der GTX-Klassensieg ging nichtsdestotrotz nach Österreich. In einem weiteren KTM X-Bow GTX konnten Horst Felbermayr Jr., Eike Angermayr und Mads Siljehaug (Reiter Engineering) jubeln.
In der Gesamtwertung liefen die beiden angesprochenen KTM auf den Positionen sieben und zehn ein. Der Gesamtsieg bei den 24h von Barcelona ging an den Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport aus Deutschland. Das Fahrzeug von Daniel Allemann, Ralf Bohn, Alfred Renauer und Robert Renauer hatte das Rennen von Beginn an dominiert. Platz zwei holten sich deren Teamkollegen Jürgen Häring, Bobby Gonzales, Wolfgang Triller, Marco Seefried und Tim Müller in einem weiteren Porsche. Aufgrund ihrer technischen Einstufung sind die GT3-Boliden zwei bis drei Sekunden pro Runde schneller als die KTM X-Bow GTX. Somit lässt sich auch der Rückstand von 29 Runden des GTX-Klassensiegers auf die GT3-Spitze erklären.