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Fabio Quartararo: Genervt von den vielen Änderungen

Von Stephan Moosbrugger
Fabio Quartararo möchte nur noch fahren und Spaß haben

Fabio Quartararo möchte nur noch fahren und Spaß haben

MotoGP-Ass Fabio Quartararo möchte in Katar bei seiner Yamaha möglichst keine Änderungen durchführen, um mit dem Bike das Limit zu finden. Von den kleinen Anpassungen, die am Ende nichts bringen, hat er genug.

Yamaha-Ass Fabio Quartararo hatte beim Red Bull Grand Prix of the Americas ein turbulentes Wochenende. Im Sprintrennen lief es gut und er konnte als Sechster einige Punkte mitnehmen. Vor und im Grand Prix am Sonntag hatte er dann viel Stress. Zunächst stürzte der Franzose in der Einführungsrunde, danach folgte das von Marc Marquez verursachte Startchaos. Im Rennen hatte «El Diablo» mit technischen Problemen bei seiner M1 zu kämpfen, zudem verwendete er dort das erste Mal ein neues Chassis und eine neue Schwinge – beides hatte er vorher noch nicht ausprobiert.

«Wir versuchen, mehr Grip zu finden und ändern dafür ständig das Setup des Bikes. Wir haben das aber schon zwanzigmal gemacht – wir wissen also, dass wir mit diesen Veränderungen keine Leistungssteigerung erreichen. Wir haben bei den ersten Events immer Änderungen durchgeführt und stellen ständig Vergleiche auf den verschiedenen Strecken an», erzählte der 25-Jährige am Donnerstag etwas genervt. «Es ist gut, eine Basis zu haben, an die ich mich anpassen muss. Und wenn sie etwas wirklich Wichtiges zum Ausprobieren haben, oder wir denken, dass uns das wirklich hilft, dann möchten wir das auch testen. Aber ich möchte nicht mehr auf verschiedenen Strecken dieselben Dinge testen. Ich möchte mich jetzt auf das Fahren konzentrieren, denn bei all den Änderungen kann ich das Limit mit dem Bike nicht finden.»

An diesem Wochenende geht es auf dem Lusail International Circuit in Katar weiter, wo er letztes Jahr im Grand Prix Elfter wurde. «Bei diesem Grand Prix möchte ich das Bike nicht anrühren und vom FP1 bis zum Rennen dieselbe Basis haben. Klar, wenn wir Anpassungen machen müssen, machen wir das. Aber ich möchte nicht sehr viel ändern.»

Hat Quartararo das gute Sprintrennen in Austin geholfen, um mehr Vertrauen aufzubauen? «Ja, denn es war das erste Mal, dass ich während des Rennens Spaß hatte», bestätigte der Weltmeister von 2021. «Ich machte dann am Sonntag unglücklicherweise einen Fehler in der Einführungsrunde, für das Rennen war es dann ein großes Chaos und wir konnten nicht wirklich performen. Aber mein Gefühl auf dem Bike war gut. Wie ich schon sagte, müssen wir das Bike an diesem Wochenende so lassen und ich muss daran arbeiten, auf 100 Prozent zu kommen – es ist wichtig, dass ich mit dem Motorrad das Limit finde.»

In Austin wahr das Grip-Level sehr hoch, was der Yamaha entgegenkam. «Wenn das Grip-Niveau höher ist, können wir näher dran sein. Aber auch hinsichtlich der Beschleunigung und wie ich im Sprint kämpfen konnte war es gut – unsere Rundenzeiten waren sehr schnell. Ich machte zwar ein paar Fehler, konnte aber gut pushen», blickte Quartararo zurück. «Wir haben eine sehr gute Front, aber auch ein sehr schlechtes Heck. Das Bike ist somit nicht gut ausbalanciert. Wenn wir mit den Ducati kämpfen wollen, müssen wir uns hinten stark verbessern, auch wenn wir dann vorne etwas von unserem Vorteil einbüssen. Wir können nicht alles haben. Wie wir das aber erreichen, weiß ich nicht.»

Nach drei Rennwochenenden liegt Fabio Quartararo in der WM-Tabelle mit 16 Punkten auf Rang 14. Bester Yamaha-Pilot ist derzeit Jack Miller, der mit 19 Zählern auf Position 10 liegt. Wie sehr hat es sich bei der Weiterentwicklung der M1 bislang ausgezahlt, vier Bikes in der Startaufstellung zu haben? «Es ist noch zu früh, da etwas zu sagen. Wir hatten viele Dinge zum Testen, aber keine großen Verbesserungen. Das Bike fühlt sich im Moment viel besser an, aber alle Schritte, die wir machen, sind zu klein – denn die anderen machen ebenfalls Fortschritte. Der Abstand bleibt somit der Gleiche, womit das Gefühl entsteht, dass wir uns nicht großartig verbessern. Man sieht es bei Honda – im Vergleich zum letzten Jahr fahren sie das Bike komplett anders. Die Fahrer haben jetzt viel mehr Vertrauen.»

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