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Kämpferischer Joan Mir: «Siebter ist nicht genug!»

Von Toni Schmidt
Joan Mir möchte in Katar wieder angreifen

Joan Mir möchte in Katar wieder angreifen

Honda-Werkspilot Joan Mir hatte in Austin ein Wochenende zum Vergessen. Trotzdem bleibt er kämpferisch. Vor dem Katar-GP ordnet er ein, was bei HRC in der MotoGP jetzt besser läuft – und was noch fehlt.

Bei Honda keimt wieder Hoffnung auf. Nach zwei düsteren Jahren ohne sportlichen Halt hat der japanische Hersteller in der MotoGP-WM 2025 einen Schritt aus der Krise gemacht. Während Yamaha weiterhin auf der Stelle tritt, hat sich HRC mit dem Werksteam und dem Satellitenteam LCR Honda zurück in Richtung Top-10 geschoben. Drei von vier Honda-Piloten sammeln regelmäßig Punkte – und Joan Mir ist einer von ihnen.

Zumindest meistens. In Austin blieb der Mallorquiner sowohl im Sprint als auch im Hauptrennen punktelos. Zwei Fehler, zwei Stürze – Frust war die logische Folge. «Ich war sehr enttäuscht. Wir haben in allen drei Momenten des Wochenendes Fehler gemacht: Im Qualifying, im Sprint, im Rennen», räumte der MotoGP-Weltmeister von 2020 offen ein. «Aber das heißt nicht, dass wir weniger pushen sollten. Wir müssen lernen, aber nicht die Intensität verlieren.»

Mir analysierte sein Austin-Rennen detailliert – ohne Ausreden. «Ich habe mich in der Startphase nicht gut verteidigt, habe die Linie verloren, musste später bremsen und habe dadurch das Vorderrad überlastet», erklärte er seinen Sturz in Austin. «Klar, ich hätte den Platz auch einfach hergeben können – aber das ist nicht mein Stil.» Gleichzeitig sprach er eine Schwäche der Honda offen an: «Wir brauchen mehr Power. Es reicht nicht, Siebter, Achter oder Neunter zu werden. Wenn nichts passiert, landen wir irgendwo um Platz 10. Klar, wenn viele stürzen, geht’s auch mal nach vorn – aber das ist nicht realistisch.»

Fabio Quartararo (Yamaha) fiel in Austin auf, dass sich der Fahrstil von Mir gegenüber dem Vorjahr drastisch verändert habe. «Ja, ich stimme ihm zu. Mein Fahrstil hat sich verändert – ich passe mich an das an, was die Honda braucht.» Konkret bedeutet das: Später bremsen, mehr Kurvenspeed, weniger Fokus auf den Kurvenausgang. «Bei Yamaha oder früher mit Suzuki war die Linie weicher, das Bike hatte mehr Grip am Hinterrad. Bei der Honda musst du voll auf Angriff fahren, weil der Ausgang nicht reicht.»

Doch gerade darin liegt auch das Potenzial des Spaniers – wenn er es schafft, das Limit des Bikes zu treffen, ohne zu stürzen. «Ich fahre mit mehr Gefühl zur Front. Wenn ich es kontrollieren kann, werden wir schneller», zeigte er sich überzeugt. Und auch wenn Losail mit seiner langen Geraden und dem flüssigen Layout nicht unbedingt die ideale Strecke für die aktuelle RC213V ist, bleibt Mir optimistisch: «Andere Honda-Fahrer haben hier auch schon gut ausgesehen. Warum sollten wir das nicht schaffen?»

Nach den ersten drei Rennwochenenden ist Honda überraschend auf Rang 2 der Konstrukteurswertung zu finden, wobei zu sagen ist, dass in der aktuellen MotoGP alle Hersteller außer Ducati Probleme mit ihrer Performance haben. Joan Mir konnte bisher 10 Punkte sammeln und ist derzeit auf WM-Rang 15.

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