Miguel Oliveira: «Gas und Bremse sind noch rechts»
MotoGP-Pilot Miguel Oliveira startete am Wochenende erstmals bei einem Autorennen. Im KTM X-Bow GTX sicherte er sich Klassenrang 2. «Ja, dieses Wochenende in Catalunya hat Spaß gemacht. Es war schön, einmal im Umfeld einen Wettbewerbs ohne jeden Druck teilnehmen zu können. Aber jetzt freue ich mich auf Aragón. Ich habe jetzt bei den letzten drei Rennen nicht gepunktet. Deshalb ist es natürlich wichtig, vom Freitag weg ein gutes Wochenende vorzubereiten und dann das Selbstvertrauen des Teams am Sonntag mit einem guten Resultat zu stärken. Das ist mein Ziel. Und natürlich möchte ich konkurrenzfähig sein, unseren Speed und unsere Form wieder zu finden.»
Der dreifache MotoGP-Sieger hat sich bei einem üblen Highsider im FP1 beim Steiermark-GP am 6. August eine schmerzhafte Verletzung am rechten Handgelenk zugezogen. Dann musste er das Rennen auf dem Red Bull Ring aufgeben, weil sich der Hinterreifen auflöste.
Wie stark wird die KTM RC16 in Aragón sein? «Das ist eine Strecke mit einem komplexen Layout, denn wir haben High-Speed-Kurven, aber auch lange Geraden, harte Bremszonen und dazu heftige Beschleunigungsphasen. Manchmal bremst du auf der Geraden an, manchmal in Schräglage. Man kann also vor dem ersten Training nicht sagen, wo unsere Stärken oder Schwächen liegen werden. Ich hoffe, wir können ein konkurrenzfähiges Bike hinstellen und Aragón so schnell wie möglich umrunden.»
Oliveira: «Letztes Jahr war Aragón okay für uns. Wir haben damals am zweiten GP-Weekend verstanden, was wir am Bike-Set-up und bei der Elektronik ändern mussten. Deshalb haben wir jetzt eine gute Basis für den Start hier. Hoffentlich funktioniert diese Basis auch in diesem Jahr. Wir sind einen Monat früher hier als 2020, wir werden also wärmere Temperaturen haben.»
Das könnte KTM helfen, denn in Silverstone war es schwierig, die Reifen bei 14 Grad auf Temperatur zu bringen.
Zur Erinnerung: Beim zweiten Aragon-GP 2020 landeten Pol Espargaró, Oliveira und Lecuona mit den KTM auf den Plätzen 4, 6 und 9.
Oliveira bevorzugt üblicherweise die harten Reifenmischungen. Aber in Aragón steht nur ein asymmetrischer Hinterreifen zur Verfügung, der Medium-Compound. «Ich mag die harten Vorderreifen, und die Fronts sind alle asymmetrisch», sagt der WM-Achte. «Jetzt müssen wir abwarten, wie sich die Temperaturen gestalten und wie wir alles managen können.»
Wie sieht es mit der verletzten rechten Hand aus? «Wir warten ab, man kann diese Verletzung nicht behandeln, es braucht einfach Zeit. Das Motorradfahren beschleunigt die Genesung natürlich nicht. Aber sie verschlimmert sich deshalb auch nicht. Ich werde noch zwei Rennen mit den Schmerzen leben müssen.»
«Ich wünschte mir, wir könnte am Motorrad etwas ändern, um die Beschwerden beim Fahren zu verringern», grübelte Miguel. «Aber Gas und Bremse befinden sich immer noch auf der rechten Seite... Wir könnten das ändern. Aber dann müsste ich das Motorradfahren ganz neu erlernen», schmunzelte der Portugiese.
Stand Fahrer-WM nach 12 von 18 Rennen:
1. Quartararo, 206 Punkte. 2. Mir 141. 3. Zarco 137. 4. Bagnaia 136. 5. Miller 118. 6. Binder 108. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 83. 10. Martin 64. 11. Rins 64. 12. Marc Márquez 59. 13. Nakagami 58. 14. Pol Espargaró 52. 15. Alex Márquez 50. 16. Morbidelli 40. 17. Petrucci 36. 18. Bastianini 35. 19. Lecuona 33. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 234. 2. Ducati 225 Punkte. 3. KTM 162. 4. Suzuki 158. 5. Honda 115. 6. Aprilia 84.
Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 301 Punkte. 2. Ducati Lenovo 254. 3. Pramac Racing 205. 4. Suzuki Ecstar 205. 5. Red Bull KTM Factory Racing 193. 6. Repsol Honda 118. 7. LCR Honda 107. 8. Aprilia Racing Team Gresini 87. 9. Tech3 KTM Factory Racing 69. 10 Petronas Yamaha SRT 68. 11. Esponsorama Racing Ducati 63.