Pecco Bagnaia (Ducati/6.): «Ich habe Angst»
«Das Wichtigste am Freitag war, zu verstehen, wie man geschickt mit den Bodenwellen umgeht. Die Strecke ist eine der gefährlichsten, auf der ich je gefahren bin», kommentierte Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia seine ersten Runden auf dem «Circuit of the Americas».
Wie bei vielen seiner Rennfahrerkollegen herrschte auch beim WM-Zweiten Unverständnis darüber, wie man auf einer derart schlecht asphaltierten Strecke Rennen fahren könne: «Die Meinung aller Fahrer ist gleich, wir sind alle sehr wütend. Normalerweise, wenn eine Strecke einen neuen Asphalt erhält, ist dieser besser und nicht schlechter. Wir wissen nicht, was die Verantwortlichen getan haben und ob es eine gute Idee ist, hier ein Rennen zu fahren», lautete die harsche Kritik des 24-Jährigen. Er begründete seine Bedenken: «Es ist sehr schwierig, auch nur zwei Runden ohne Fehler zu fahren. In Kurve 10 habe ich jede Runde Angst. Das Motorrad bewegt sich dort sehr, es ist wirklich gefährlich. Das Problem ist: Wenn man an der Stelle stürzt, bleibt man mitten auf der Strecke liegen. Ich mag gar nicht daran denken, was dann im Rennen mit 20 Fahrern passieren könnte...»
Pecco ergänzte: «Es ist nicht leicht, auf der Strecke zu bleiben. Bei vielen Fahrern war zu beobachten, dass sie nicht konstant fahren können. Eine Runde war mal schneller, die andere langsamer. Es wird eine Herausforderung sein, das gesamte Rennen konstant zu sein.»
Als einer der wenigen Piloten im Feld hatte Peccos Teamkollege Jack Miller weniger mit den Bodenwellen zu kämpfen. «Ich habe Jacks Daten gesehen. Im ersten Sektor ist er sehr schnell. Auf der restlichen Strecke bin ich ebenfalls konkurrenzfähig, wir wissen, woran wir arbeiten müssen», analysierte der Italiener.
Die letzten beiden Rennen in Aragón und Misano konnte Bagnaia in beeindruckender Manier gewinnen, diesmal hat er jedoch größere Bedenken: «In den letzten zwei Rennen habe ich mich auf dem Motorrad sehr wohl gefühlt und konnte recht entspannt fahren. Nach dem Rennen war ich nicht erschöpft, ich musste auf dem Bike nicht hart arbeiten. Auf dieser Strecke musst du mit den Wellen aufpassen. Wenn du versuchst, dich auszuruhen, dann stürzt du. Die Strecke ist in Hinblick auf das Rennen sehr anstrengend. Aber wir müssen Rennen fahren und zuvor das bestmögliche Set-up für das Bike finden», so die Bilanz des Ducati-Piloten.
Bagnaia lag in der kombinierten Zeitenliste der beiden freien Trainings am Freitag auf Platz 6, zur Bestzeit von Marc Márquez (Repsol Honda) fehlten ihm knapp fünf Zehntelsekunden.
MotoGP, Austin, kombinierte Zeiten nach FP2 (1. Oktober):
1. Marc Márquez, Honda, 2:04,164 min
2. Miller, Ducati, + 0,015 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,202
4. Pol Espargaro, Honda, + 0,388
5. Nakagami, Honda, + 0,448
6. Bagnaia, Ducati, + 0,499
7. Martin, Ducati, + 0,513
8. Zarco, Ducati, + 0,559
9. Rins, Suzuki, + 0,638
10. Bastianini, Ducati, + 0,672
11. Binder, KTM, + 0,688
12. Marini, Ducati, + 0,769
13. Mir, Suzuki, + 0,930
14. Dovizioso, Yamaha, + 0,973
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,132
16. Alex Márquez, Honda, + 1,450
17. Rossi, Yamaha, + 1,467
18. Oliveira, KTM, + 1,518
19. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,045
20. Petrucci, KTM, + 2,071
21. Lecuona, KTM, + 2,093
MotoGP-Ergebnis, Austin, FP1:
1. Marc Márquez, Honda, 2:15,872 min
2. Miller, Ducati, + 0,167 sec
3. Zarco, Ducati, + 0,599
4. Oliveira, KTM, + 0,783
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,950
6. Alex Márquez, Honda, + 1,092
7. Rins, Suzuki, + 1,155
8. Bagnaia, Ducati, + 1,456
9. Binder, KTM, + 1,724
10. Lecuona, KTM, + 1,724
11. Marini, Ducati, + 1,883
12. Mir, Suzuki, + 2,031
13. Petrucci, KTM, + 2,211
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,215
15. Quartararo, Yamaha, + 2,293
16. Nakagami, Honda, + 2,420
17. Morbidelli, Yamaha, + 2,658
18. Bastianini, Ducati, + 2,776
19. Martin, Ducati, + 2,960
20. Rossi, Yamaha, + 3,796
21. Dovizioso, Yamaha, + 4,684