MotoGP: Der Druck auf Marc Marquez steigt

Enea Bastianini (Ducati/6.): Auf den Fehler gewartet

Von Nora Lantschner
Enea Bastianini kam an Joan Mir und Jack Miller noch vorbei

Enea Bastianini kam an Joan Mir und Jack Miller noch vorbei

MotoGP-Rookie Enea Bastianini entwickelte sich zum regelmäßigen Top-6-Fahrer in der Königsklasse. Der Avintia-Ducati-Pilot war vom Endergebnis in Austin/Texas nach Startplatz 16 selbst überrascht.

«Ich bin sehr glücklich mit dem Rennen, denn im Qualifying am Samstag wurden wir unter Wert geschlagen. Ich glaube, wir hätten mehr verdient gehabt. Wir lagen aber mit der Strategie ein bisschen falsch. Am Renntag dagegen schlugen wir auf Anhieb den richtigen Weg ein, schon am Vormittag hatte ich ein großartiges Gefühl, auch wenn ich nur zwei Runden drehte, um nicht müde zu werden», schilderte Enea Bastianini nach dem Texas-GP, den er als starker Sechster beendete.

«Vom 16. Startplatz aus war es sicherlich nicht das einfachste Rennen meines Lebens», ergänzte der Esponsorama-Avintia-Fahrer, der eine Ducati Desmosedici GP19 steuert. «Das Motorrad machte es am Ende auch möglich, diesen sechsten Platz zu erreichen. Wir kamen gut zurück und arbeiteten großartig. Vielleicht hätten wir noch ein bisschen mehr verdient, aber es geht schon in Ordnung so.»

Zwei Plätze machte der 23-jährige Italiener allein in der letzten Runde gut, als sich Jack Miller und Joan Mir vor ihm zu nahe kamen. «Sagen wir so: Ich wartete darauf, dass sie einen Fehler machen würden, weil ich sah, dass sie sich gegenseitig störten. Ich wartete auf den richtigen Moment, um zu attackieren, und ging schließlich in Kurve 15 vorbei. Mir versuchte daraufhin in Turn 19 zu kontern, aber er ging weit. Und so habe ich es am Ende geschafft.»

Dass ein sechster Platz noch möglich sein würde, hätte der Dritte des San Marino-GP aufgrund der schwierigen Ausgangslage vor dem 20-Runden-Rennen selbst nicht erwartet. «Wenn ich ehrlich bin, dachte ich, dass vielleicht noch ein neunter oder zehnter Rang drin sein würde – aber Sechster, das nicht», gestand er.

Es war übrigens das dritte Top-6-Ergebnis des Rookies in Folge. «Das ist ein gutes Zeichen, wir legen den Grundstein für das nächste Jahr», kommentierte die «Bestia» selbstbewusst.

MotoGP-Ergebnis, Austin (3. Oktober):

1. Marc Márquez, Honda, 20 Runden in 41:41,435 min
2. Quartararo, Yamaha, + 4,679 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 8,547
4. Rins, Suzuki, + 11,098
5. Martin, Ducati, + 11,752
6. Bastianini, Ducati, + 13,269
7. Miller, Ducati, + 14,722
8. Mir*, Suzuki, + 13,406
9. Binder, KTM, + 15,832
10. Pol Espargaró, Honda, + 20,265
11. Oliveira, KTM, + 23,055
12. Alex Márquez, Honda, + 24,743
13. Dovizioso, Yamaha, + 25,307
14. Marini, Ducati, + 26,853
15. Rossi, Yamaha, + 28,055
16. Lecuona, KTM, + 30,989
17. Nakagami, Honda, + 35,251
18. Petrucci, KTM, + 42,239
19. Morbidelli, Yamaha, + 49,854
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 15 Runden zurück

* = Strafe wegen unverantwortlicher Fahrweise, einen Platz zurückversetzt.

Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen:

1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.

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