KTM: Fehlplanungen auch in der Modellpolitik

Gefälschter PCR-Test: Entschuldigung von Avintia

Von Nora Lantschner
Für jedes GP-Wochenende werden an der Strecke Teststationen aufgebaut

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Nachdem am Dienstag vor dem Misano-GP durchgesickert war, dass ein Avintia-Mechaniker wegen eines gefälschten PCR-Testergebnisses aus dem MotoGP-Fahrerlager ausgeschlossen wurde, veröffentlichte das Team ein Statement.

Unter dem Titel «Keine Toleranz» bezog Avintia Esponsorama Racing am späten Dienstagabend offiziell Stellung, nachdem ein Teammitglied – übereinstimmenden Berichten zufolge ein Mechaniker – versucht hatte, für den anstehenden Misano-GP ein gefälschtes PCR-Testergebnis vorzulegen.

«Von Seiten von Avintia Esponsorama Racing zeigen wir uns voll einverstanden mit allen von Dorna und IRTA ergriffenen Maßnahmen, genauso wie unserer Teampolitik und unserem Verhaltenskodex, an den sich alle Teammitglieder, einschließlich Mechaniker, Techniker, Familienmitglieder, Sponsoren oder andere dem Team nahestehende Personen, halten müssen», hieß es in der schriftlichen Mitteilung. «Wir sind daher gezwungen, spezifische Disziplinarmaßnahmen zu ergreifen und alle Beziehungen zu unserem Teammitglied zu beenden, das gestern dank der großartigen Arbeit von Dorna und IRTA ohne Erfolg einen PCR-Test gefälscht hat, um Zugang zum Fahrerlager von Misano für den nächsten Grand Prix zu erhalten.»

«Da das Team indirekt dafür verantwortlich ist, die Kosten für die außergewöhnlichen Maßnahmen der Covid-19-Protokolls für all seine Mitarbeiter zu tragen, sind wir uns bewusst, dass diese Art von Aktionen auf den eigenen Nutzen aus sind und gleichzeitig den Rest der Leute im Team und in der Weltmeisterschaft gefährden. Diese Verhaltensweisen schaden nicht nur dem Image des Teams, sondern auch dem Rest des Fahrerlagers und der gesamten Weltmeisterschaft», bedauerte man bei Avintia Esponsorama. «Wir möchten klarstellen, dass es in der Verantwortung jedes einzelnen Teammitglieds liegt, seine Zugangsdaten und das PCR-Testergebnis für die Organisatoren auf einer Online-Plattform zu hinterlegen, gemäß den Richtlinien, die aus Covid-19-Gründen derzeit für den Zugang zum Fahrerlager gelten.»

Zur Erklärung: Alle Teilnehmer an einem Grand-Prix sind laut dem strengen medizinischen Protokoll der Motorrad-WM zur Eindämmung von Covid-19 dazu verpflichtet, an jedem Rennwochenende vor dem erstmaligen Eintritt ins Fahrerlager ein negatives PCR-Testergebnis vorzuweisen, das nicht älter als 72 Stunden ist. Dafür muss das entsprechende Zertifikat über ein Online-Portal der MotoGP Medical Commission vorgelegt werden, die nach Begutachtung des Testergebnisses im Normalfall grünes Licht für den Zugang zum Paddock gewährt.

In diesem Fall stellte sich allerdings heraus, dass ein Avintia-Teammitglied betrogen hatte: Offenbar war kurzerhand ein neues Datum auf einem alten Testergebnis eingetragen worden. Deshalb wurde die betroffene Person von der Teamvereinigung IRTA zumindest bis zum Ende der Saison vom MotoGP-Paddock ausgeschlossen.

«Avintia Esponsorama Racing möchte sich entschuldigen und der Dorna und IRTA für all ihre Bemühungen danken, um alle im MotoGP-Fahrerlager zu schützen und die Abwicklung der Weltmeisterschaft zu gewährleisten», schloss das offizielle Team-Statement.

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