Valentino Rossi: «Einer der schlimmsten Momente»
Valentino Rossi und Marco Simoncelli 2011
«Es ist schon zehn Jahre her. Was mein Leben betrifft, merke ich, dass zehn Jahre vergangen sind. Wenn ich an Sic denke, habe ich aber nicht das Gefühl, dass es zehn Jahre sind. Es scheint mir, als sei viel weniger Zeit vergangen, seit ich ihn zum letzten Mal gesehen habe», schilderte Valentino Rossi.
Am vergangenen Samstag jährte sich der Tod des charismatischen 250-ccm-Weltmeisters von 2008 zum zehnten Mal. In Misano wurde ihm Gedenken an «SuperSic» ein Baum gepflanzt, im Fahrerlager wurde besonders viel über Marco geredet.
Auch Rossi erinnerte sich: «Es war sehr hart, ein wirklich dramatischer Moment. Der Tag in Sepang, der Moment nach dem Rennen, war einer der schlimmsten Momente meines Lebens. Ein Moment, in dem man sich fragt: Wie sollen wir weitermachen, verdammt? Ich war verzweifelt, als ich mit Uccio und Max in meinem Office war, dieses Gefühl werde ich leider nie mehr vergessen. Danach wurde es sogar noch schlimmer, weil wir einen großartigen Fahrer verloren, der sich mit den modernen Fahrern großartige Kämpfe hätte liefern können. Ich verlor aber auch einen guten Freund. Ich verbrachte in den Jahren viel Zeit mit Marco, vor allem seit 2006. Er hinterließ eine große Lücke.»
«Ich sage auch immer, dass Marco der erste Fahrer aus der Academy war, obwohl es die Academy zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Wir fingen aber mit Marco an, er war der erste Fahrer, den wir im Training und mit meiner Erfahrung unterstützten. Wenn ich die Fahrer aus der Academy jetzt sehe, erinnere ich mich immer an Marco», betonte der neunfache Weltmeister.
«Es ist immer schön, an Sic zu denken, mir kommt immer ein Lächeln. Und ich habe das Gefühl, als hätte ich ihn erst vor wenigen Monaten zum letzten Mal gesehen. Das ist schön», schloss der 42-Jährige.