Yamaha-Star Fabio Quartararo: Chancenlos, dann Sturz
Spätestens nach Platz 7 im Qualifying war Fabio Quartararo und Yamaha klar, dass der zweite Grand Prix in diesem Jahr im Autódromo Internacional do Algarve kein Zuckerschlecken wird. Der Weltmeister büßte in der ersten Runde eine Position ein und lag in den folgenden 20 Runden nie besser als auf Rang 6. In Johann Zarco und Jorge Martin (beide Pramac Ducati) hatte Quartararo harte Widersacher.
In Runde 21 rutschte Quartararo in Kurve 5 das Vorderrad weg, womit dessen Rennen in Portugal beendet war. Der erste Rennsturz des 22-Jährigen in diesem Jahr besiegelte außerdem Yamahas Niederlage in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gegen Ducati.
Wieder einmal zeigte sich: Steht der Yamaha-Star in der Startaufstellung weiter hinten und kann nicht vornewegbrausen, ist die M1 eine stumpfe Waffe. Ausschließlich Quartararos Klasse ist es zu verdanken, dass Yamaha überhaupt soweit vorne fuhr: Markenkollege Valentino Rossi wurde 13., Andrea Dovizioso 14. und Franco Morbidelli 17.
«Ich hätte das ganze Rennen schneller fahren können und ganz sicher die Pace von Bagnaia gehabt», hielt der Weltmeister fest. «Wenn du aber hinter einer Ducati festhängst... Ich fuhr 15 Runden hinter Martin, obwohl er eine Sekunde langsamer war. Wenn wir auf so einer Rennstrecke das Qualifying nicht hinbekommen, dann liegen wir mit unserem Speed zu weit zurück. Ich pushte die ganze Zeit am Limit und machte viele Fehler – einer führte zu dem Sturz. Ich bremste viel zu spät und weiß, weshalb ich stürzte. Es ist schade, dass wir diese Schwierigkeit haben. Das Motorrad lässt sich so gut fahren, mit unserem Speed kannst du dir aber keinen Fehler erlauben. Mit einem guten Qualifying, hätte ich um den Sieg gekämpft.»
Den eroberte mit einer fehlerfreien Darbietung Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) gegen Joan Mir (Suzuki Ecstar), die damit in der Weltmeisterschaft als Zweiter und Dritter feststehen.
Ist die Portimão-Niederlage ein Weckruf für Yamaha, um über den Winter an der mangelnden Motorleistung zu arbeiten? «Während der Saison kannst du ein Chassis bringen, aber keinen neuen Motor», verdeutlichte Quartararo. «Sie müssen alle Kräfte darauf verwenden, den Motor zu verbessern, in Zukunft wird es nicht einfacher. Die Schwäche unseres Motorrads haben die anderen nicht. Ich sehe aber auch Vorteile, welche die anderen nicht haben. Aber wir können nicht überholen – es ist ein Alptraum.»
Resultate MotoGP Portimao, 7. November 2021:
1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 38:17,720 min
2. Joan Mir, Suzuki, +2,478 sec
3. Jack Miller, Ducati, +6,402
4. Alex Márquez, Honda, +6,453
5. Johann Zarco, Ducati, +7,882
6. Pol Espargaró, Honda, +9,573
7. Jorge Martin, Ducati, +10,114
8. Alex Rins, Suzuki, +10,742
9. Enea Bastianini, Ducati, +13,840
10. Brad Binder, KTM, +14,487
11. Takaaki Nakagami, Honda, +20,912
12. Luca Marini, Ducati, +22,450
13. Valentino Rossi, Yamaha +22,752
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, +26,207
15. Stefan Bradl, Honda, +26,284
16. Maverick Viñales, Aprilia, 26,828
17. Franco Morbidelli, Yamaha, +27,863
– Miguel Oliveira, KTM, 1 Runde zurück
– Iker Lecuona, KTM, 1 Runde zurück
– Fabio Quartararo, Yamaha, 3 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 16 Runden zurück
– Danilo Petrucci, KTM, 1. Runde nicht beendet
Stand Fahrer-WM nach 17 von 18 Rennen:
1. Quartararo, 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 227. 3. Mir 195. 4. Miller 165. 5. Zarco 163. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 142. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Pol Espargaró 100. 11. Rins 99. 12. Bastianini 94. 13. Oliveira 92. 14. Martin 91. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 67. 17. Morbidelli 42. 18. Marini 41. 19. Lecuona 38. 20. Rossi 38. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 8. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 332 Punkte (Weltmeister). 2. Yamaha 298. 3. Suzuki 227. 4. Honda 211. 5. KTM 196. 6. Aprilia 114.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo, 392 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 364. 3. Suzuki Ecstar 294. 4. Pramac Racing 258. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 234. 7. LCR Honda 143. 8. Esponsorama Racing 135. 9. Aprilia Racing Team Gresini 128. 10. Petronas Yamaha SRT 86. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.