Aleix Espargaró: «Ein großer Fehler der Rennleitung»
Aleix Espargaró
«Es darf nicht passieren, dass ich in der ersten Saisonhälfte in jeder Session dicht an den ersten fünf dran war und jetzt nicht einmal in die Top-Ten komme», wunderte sich Aleix Espargaró nach dem enttäuschenden zwölften Platz in der kombinierten Zeitenliste nach FP2 am Freitag.
Im FP3 am Samstagvormittag brillierte Aleix mit der Bestzeit (1:30,529 min), im Qualifying am Nachmittag fuhr er eine halbe Sekunde langsamer – nur Startplatz 12 für den letzten Grand Prix des Jahres am Sonntag.
«Normal ändern wir das Motorrad vom einen auf den anderen Tag nicht so stark, wie wir das hier getan haben», erzählte das Aprilia-Aushängeschild. «Wir haben den Radstand verkürzt und viel an den Federelementen verstellt. Wir haben alles unternommen, um den Vorderreifen besser auf Temperatur zu bringen – und das funktionierte. Am Morgen war ich sofort schnell, dann hatte ich im FP4 einen kleinen Sturz und musste anschließend das zweite Motorrad nehmen.»
Espargaró weiter: «Im Qualifying hatte ich sehr viel Pech. In der letzten Runde machte die Rennleitung einen großen Fehler und es wurden gelbe Flaggen gezeigt, obwohl nirgends einer gestürzt war. Lediglich Jorge Martin wählte eine weite Linie, weil er seine Pole-Position feierte. Aber deswegen kann man doch keine gelben Flaggen zeigen, wenn keiner im Kies liegt. Also ging ich zur Rennleitung. Ich war sehr wütend, sie haben sich entschuldigt. Fehler können passieren, aber dieser ruinierte mein Qualifying, weil ich so keine schnelle Runde zusammenbekam. Ob es für die erste Startreihe gereicht hätte, weiß ich nicht. Aber für die zweite 100-prozentig. Ich hätte zweifellos schneller fahren können als 1:30,5 min am kälteren Morgen. Wir haben die Pace fürs Podium. Doch das wird schwer von Startplatz 12, in Valencia kann man nicht einfach überholen.»
Das Qualifying wurde von Ducati dominiert: Neben Polesetter Martin aus dem Pramac-Team stehen Vizeweltmeister Pecco Bagnaia und Jack Miller aus dem Lenovo-Werksteam in der ersten Reihe und Johann Zarco wurde Fünfter. «Ich frage mich, weshalb sie in der Weltmeisterschaft nicht auf den Rängen 1, 2 und 3 liegen», spottete Espargaró. «Diese Frage muss man ihnen stellen, jeder kann das Potenzial dieses Motorrads sehen. Für uns ist es sehr schwierig, gegen sie zu kämpfen. In der Vergangenheit hatten sie viel Motorleistung. Jetzt haben sie viel Power, das Bike lenkt gut ein, es ist stabil und hat viel Grip. Aber das ist MotoGP, hier müssen wir gegen die besten Motorräder und Fahrer der Welt kämpfen.»
MotoGP-Ergebnis Valencia, Q2 (13. November):
1. Martin, Ducati, 1:29,936 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:30,000 min, + 0,064 sec
3. Miller, Ducati, 1:30,325, + 0,389
4. Mir, Suzuki, 1:30,395, + 0,459
5. Zarco, Ducati, 1:30,418, + 0,482
6. Rins, Suzuki, 1:30,475, + 0,539
7. Binder, KTM, 1:30,509, + 0,573
8. Quartararo, Yamaha, 1:30,620, + 0,684
9. Nakagami, Honda, 1:30,644, + 0,708
10. Rossi, Yamaha, 1:30,746, + 0,810
11. Morbidelli, Yamaha, 1:30,781, + 0,845
12. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,024, + 1,088
Die weitere Startaufstellung:
13. Dovizioso, Yamaha, 1:30,859 min
14. Viñales, Aprilia, 1:30,991
15. Lecuona, KTM, 1:30,994
16. Petrucci, KTM, 1:31,045
17. Martini, Ducati, 1:31,073
18. Bastianini, Ducati, 1:31,185
19. Alex Márquez, Honda, 1:31,251
20. Oliveira, KTM, 1:31,319
Keine Zeit: Pol Espargaró, Honda