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Iker Lecuona (KTM/15.): «Unter dem Helm geweint»

Von Johannes Orasche
Im Rennen: Iker Lecuona (27) vor Danilo Petrucci (9)

Im Rennen: Iker Lecuona (27) vor Danilo Petrucci (9)

Der spanische Tech3-KTM-Fahrer Iker Lecuona absolvierte sein vorerst letztes MotoGP-Rennen als Lokalmatador vor der Haustüre in Valencia, erlebte eine Hochschaubahn der Gefühle und sicherte sich zum Abschluss einen WM-Pu

Tech3-KTM-Fahrer Iker Lecuona (21) konnte einem irgendwie fast Leidtun. Der Mann aus Valencia gab vor der Haustür das vorerst letzte Rennen in der MotoGP-WM. In Anbetracht des zeitgleichen Abschiedes von Allzeit-Ikone Valentino Rossi (42) ging diese Facette aber fast unter, auch der MotoGP-Rückzug von Petrucci wurde zur Nebensache. 

Lecuona, der 2022 bei Honda die Superbike-WM fahren wird, kämpfte sich sechs Sekunden hinter Rossi auf Platz 15 ins Ziel und verlor nur eine Sekunde auf Miguel Oliveira (Red Bull-KTM). «Es war schwer. Ich habe mir vor diesem Wochenende gesagt, es ist nichts Besonderes – nur ein weiterer Grand Prix. Als das Rennen dann immer näher kam, wurde ich nervös», erzählte Lecuona, der nur als 18. aus der ersten Runde kam.

«Ich habe die Nervosität dann plötzlich auch im Magen gespürt. Am Grid war es dann wieder ganz okay. Als ich aber den Helm auf dem Kopf hatte und einigen Jungs aus der Crew ‘Ciao' nach zwei Jahren sagte, musste ich mein Visier schließen – ich begann plötzlich zu weinen. In Kurve 1 habe ich dann nichts gesehen und vor Kurve 2 haben mich einige Gegner überholt.»

Lecuona beschreibt weiter: «Ich musste mich dann irgendwie beruhigen und versuchen, mich auf dem Bike wohl zu fühlen. Es ging nachher besser, ich konnte meine Pace gut halten. Es wurde dann noch ein WM-Punkt. Wir haben viel Zeit verloren auf die Top-10, aber wir waren schnell. Ich habe es dann trotzdem genossen.»

Am Ende kam noch ein Schub der Emotionen für den jungen Spanier: «Auf der Auslaufrunde war es mit den Leuten dann sehr speziell – auch als ich zurück in die Box kam. Nachher hat meine Mutter in der Box geweint und auch mein Vater. Es war sehr emotional in diesen beiden Jahren in der MotoGP.»

MotoGP-Ergebnis, Valencia (14. November):

1. Bagnaia, Ducati, 27 Runden in 41:15,481 min
2. Martin, Ducati, + 0,489 sec
3. Miller, Ducati, + 0,823
4. Mir, Suzuki, + 5,214
5. Quartararo, Yamaha, + 5,439
6. Zarco, Ducati, + 6,993
7. Binder, KTM, + 8,437
8. Bastianini, Ducati, + 10,933
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,651
10. Rossi, Yamaha, + 13,468
11. Morbidelli, Yamaha, + 14,085
12. Dovizioso, Yamaha, + 16,534
13. Alex Márquez, Honda, + 17,059
14. Oliveira, KTM, + 18,221
15. Lecuona, KTM, + 19,233
16. Viñales, Aprilia, + 19,815
17. Marini, Ducati, + 28,860
18. Petrucci, KTM, + 32,169
– Rins, Suzuki, 17 Runden zurück
– Nakagami, Honda, 23 Runden zurück

MotoGP Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen):

1.Quartararo, 278 Punkte. 2. Bagnaia 252. 3. Mir 208. 4. Miller 181. 5. Zarco 173. 6. Binder 151. 7. Marc Márquez 142. 8. Aleix Espargaró 120. 9. Martin 111. 10. Viñales 106. 11.Bastianini 102. 12. Pol Espargaró 100. 13. Rins 99. 14. Oliveira 94. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 70. 17. Morbidelli 47. 18. Rossi 44. 19. Marini 41. 20. Lecuona 39. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 12. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 357 Punkte. 2. Yamaha 309. 3. Suzuki 240. 4. Honda 214. 5. KTM 205. 6. Aprilia 121.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo 433 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 380. 3. Suzuki Ecstar 307. 4. Pramac Racing 288. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 245. 7. LCR Honda 146. 8. Esponsorama Racing 143. 9. Aprilia Racing Team Gresini 135. 10. Petronas Yamaha SRT 96. 11. Tech3 KTM Factory Racing 76.

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