Unfall in Portimão: Journalist wochenlang im Koma
Der Algarve-GP am ersten Novemberwochenende wurde von einem tragischen Zwischenfall überschattet, denn am Samstagabend vor dem vorletzten Renntag der MotoGP-Saison 2021 ereignete sich ein tödlicher Unfall: Polizei-Wachtmeister João Fernandes kam in Ausübung seines Amtes ums Leben, als er das «Autódromo Internacional do Algarve» in der Dunkelheit auf seinem Motorrad verließ und von hinten von einem Taxifahrer gerammt wurde. Im Taxi saß der Journalist Lucio Lopez, der auf dem Weg in sein Quartier war. Er wurde schwer verletzt.
Nun meldete sich Lucio kurz nach Weihnachten erstmals wieder öffentlich zu Wort. «Ich kam im kritischen Zustand im Krankenhaus an, mit Verbrennungen dritten Grades, mehreren Frakturen und ohne meine Beine und Hände bewegen zu können», schilderte er in einem auf motoracenation.com veröffentlichten Blog-Beitrag. «Nachdem ich vom 6. November bis 19. Dezember im Koma bzw. sediert war, nach sechs Operationen, einem Luftröhrenschnitt und Physiotherapie haben es die Ärzte und Schwestern nun geschafft, mich an den Beginn des Reha-Weges zu bringen. Obwohl die Aussichten gut sind, ist es noch zu früh, um sagen zu können, wie weit ich in den langen Monaten dieses Prozesses gehen kann.»
Lopez bedankte sich allen voran bei Simon Patterson und Fotograf David Goldman, «für ihren heldenhaften Einsatz, der mir das Leben gerettet hat.» Denn es waren die Kollegen, die übrigens beide mit SPEEDWEEK.com zusammenarbeiten, die den Schwerverletzten glücklicherweise noch rechtzeitig aus dem Wagen zogen.
WM-Promoter Dorna unterstützt den spanischen Journalisten und seine Familie, dazu kommen viele aufmunternde Nachrichten aus dem Fahrerlager. «Das gibt mir recht, wenn ich sage, dass das Beste an der Motorrad-Welt die Leute sind, mit denen man zu tun hat. Ihr seid großartig», ließ Lucio Lopez ausrichten und schloss mit einer Ankündigung: «Ich habe vor, zurückzukommen.»