Aldo Drudi erklärt das neue Gresini-Ducati-Design
«Das Design war eine große Herausforderung», erzählte Aldo Drudi bei der Enthüllung der Ducati GP21 in den neuen Gresini-Farben. «Es war eine merkwürdige Situation. Ich arbeitete mit der Familie Gresini und Fausto schon zusammen, als er noch als Rennfahrer aktiv war. Wir setzten das dann fort, als er als Teammanager begann. Und jetzt vertraute mir Nadia [Padovani] einmal mehr, als es darum ging, das Bild von Gresini und jenes von Ducati zusammenzufügen.»
So trifft das Ducati-Rot an den Maschinen von Enea Bastianini und Fabio Di Giannantonio auf die dominierende Pantone-Farbe 2122, ein helles Blau. «Wir gingen ein Risiko ein, weil es – wie ihr seht – keine gewöhnliche Farbe ist, aber ich glaube, in der Startaufstellung wird diese Farbe einzigartig sein», unterstrich der italienische Grafikdesigner, der unter anderem für die Spezial-Helme von Valentino Rossi und die Bemalung des Misano World Circuit verantwortlich zeichnt. «Man wird die zwei Fahrer auf jeden Fall erkennen.»
«Wir versuchten eine Farbe zu finden, die die Idee einer Perspektive in sich trug: ‚The Next‘, das nächste Kapitel für Gresini Racing, die nächste Herausforderung. Nach der schlimmen Geschichte, die sich im Vorjahr ereignete, ist es wirklich schön, eine Perspektive zu haben», erinnerte Drudi an den Tod von Teambegründer Fausto Gresini, 125er-Weltmeister von 1985 und 1987, am 23. Februar 2021.
Faustos Witwe Nadia Padovani führt den Rennstall, der nach sieben Jahren-Joint-Venture mit Aprilia 2022 erstmals wieder als eigenständiges Independent Team in der Königsklasse antritt, mit Unterstützung ihrer Söhne Lorenzo und Luca, des Kaufmännischen Direktors Carlo Merlini und des neu ernannten Sportdirektors Michele Masini zu Ehren ihres Mannes weiter.
Der Blauton, der für dieses ehrgeizige MotoGP-Projekt steht, «ist die Farbe der Luft. Es ist eine kraftvolle Farbe. Und ich hoffe, dass sie den Jungs Energie geben wird», ergänzte Drudi.
Was dabei erst auf den zweiten Blick auffällt: Glänzte die Lackierung an der Front noch im Scheinwerferlicht der Teamvorstellung, so wird der blaue Grundton zum Heck hin immer matter.