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Casey Stoner: «Wollte die Freude nicht verlieren»

Von Otto Zuber
Casey Stoner

Casey Stoner

Casey Stoner sprach während seines MotoGP-Besuchs im vergangenen Jahr über seinen MotoGP-Abschied. Der zweifache Weltmeister erklärte, warum ihm die alten Rivalitäten fehlen.

Als Casey Stoner nach der Saison 2012 dem MotoGP-Zirkus den Rücken kehrte, verabschiedete er sich mit einer beachtlichen Bilanz: In 176 GP-Einsätzen schaffte er es 45 Mal als Erster über die Ziellinie, 89 Mal stand er als einer der ersten Drei auf dem Podesttreppchen und 43 Mal durfte er von der Pole losfahren.

Der Australier sicherte sich 2007 mit Ducati den ersten WM-Titel in der MotoGP-Klasse, 2011 wiederholte er das Kunststück mit dem Repsol Honda Team. Doch nur ein Jahr später folgte der Rücktritt aus dem WM-Zirkus. Diesen Schritt bereut er bis heute nicht. Im Rahmen seines MotoGP-Besuchs im vergangenen Jahr in Portimão betonte er: «Ich hatte damals, als ich den Sport verliess, sicherlich das Gefühl, dass ich gehen muss.»

«Wäre ich noch ein Jahr länger gefahren, dann hätte ich wahrscheinlich die nächsten zehn Jahre kein Motorrad angerührt, ich hatte wirklich genug. Das Ganze hatte sich zu einem Job entwickelt, der mir keine Freude mehr bereitete», gestand der 36-Jährige rückblickend. Und er stellte klar: «Ich wollte die Freude an den Bikes aber nicht verlieren. Deshalb bereue ich diese Entscheidung auch überhaupt nicht.»

«Es gab aber viele Elemente, die es über die Jahre schwer gemacht haben, die Freude daran zu bewahren. Ein grosser Teil des Jobs besteht aus Medien- und anderen Terminen. Man muss Verletzungen wegtrainieren und ist sehr selten zuhause. Ich schätze, das hat es so schwierig gemacht», seufzte Stoner, dem die alten Rivalitäten fehlen.

Der am Chronischen Erschöpfungssyndrom leidende GP-Veteran erklärte: «Ich konnte in den letzten vier Jahren keine Wettkämpfe mehr austragen, und die Herausforderung macht mir immer noch Spass. Das muss ja nicht nur in der MotoGP sein, als ich anfing, ziemlich viel Mountainbike zu fahren, konnte ich ein anständiges Niveau erreichen. Ich wollte Rennen fahren. Nicht um die ganz grossen Namen zu schlagen, aber ich wollte sehen, wo es hinführt. Es machte mir immer spass, mich zu messen. Aber leider wurden die Dinge durch die Krankheit immer schwieriger.»

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