MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Pit Beirer zu Fernandez-Kritik: Kein Thema mehr

Von Nora Lantschner
Wieder Teamkollegen: Raul Fernandez und Remy Gardner

Wieder Teamkollegen: Raul Fernandez und Remy Gardner

Tech3 tritt 2022 mit Remy Gardner und Raul Fernandez an – zwei MotoGP-Rookies, die sich schon in der Moto2-Klasse um den Titel matchten und auch nach der Entscheidung für Wirbel sorgten. Pit Beirer bleibt gelassen.

Mit Remy Gardner und Raul Fernandez kämpften im Vorjahr zwei Ajo-Teamkollegen bis zum Saisonfinale um den Moto2-Titel – bekanntlich mit dem besseren Ende für den 23-jährigen Australier, obwohl der 21-jährige Spanier mit acht Saisonsiegen im Debütjahr in der zweithöchsten Klasse sogar Marc Márquez übertraf.

Der unterlegene Fernandez sorgte nach dem Saisonfinale im November mit einem Interview für Aufsehen, in dem er durchklingen ließ, das Team habe den späteren Weltmeister besser unterstützt, während ihm Steine in den Weg gelegt worden seien. Weil Gardner und Fernandez sich nun bei Tech3 KTM Factory Racing 2022 in der MotoGP-Klasse wieder eine Box teilen, kam das Thema bei der Teamvorstellung natürlich noch einmal zur Sprache.

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer nahm es betont gelassen: «Wenn du zwei fantastische Fahrer hast, die dasselbe Ziel verfolgen, kommt es zu Reibungen. Das mussten wir als Gruppe schon in vielen Disziplinen lernen. Wenn du Champions hast, die gewinnen wollen, dann gehen sie weit. Sie versuchen einfach auch, das Team auf ihre Seite zu bringen. Als Hersteller oder Team versuchen wir natürlich all unseren Jungs zu helfen, sie sind für uns wie unsere Kinder. Am Ende müssen sie es aber auf der Rennstrecke ausfechten.»

«Ich glaube, in dem Moment war es das Beste, nichts zu kommentieren und einfach ein bisschen Ruhe in die Sache kommen zu lassen», fuhr Beirer fort. «Die Jungs setzten sich natürlich unter Druck, es stand ja ein WM-Titel auf dem Spiel. Einer gewann ihn und war super happy, der andere nicht und er war in dem Moment natürlich nicht happy… Das ist klar.»

«Ich kann aber bestätigen, dass alles gut ist. Wir hatten das Treffen in Österreich, da saßen alle vier Fahrer und die Teammanager an einem Tisch. Ich glaube nicht, dass das noch ein Diskussionsthema sein wird. Aber natürlich: Die Jungs werden wieder dasselbe Ziel verfolgen, jeder will der besser sein. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt», ergänzte Beirer mit Blick auf die MotoGP-Saison 2022.

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