Franco Morbidelli (Yamaha/24.): «Ein halbes Lächeln»
Franco Morbidelli am Sonntag in Sepang
Franco Morbidelli ließ in der Zeitenliste des Sepang-Tests von den Stammfahrern einzig Rookie Darryn Binder hinter sich. Dafür gab es aber einen Grund: «Wir hatten die ‚time attack‘ für den Abend geplant, aber dann kam der Regen, weshalb wir überhaupt nicht auf Zeitenjagd gegangen sind.» Der Großteil der Konkurrenz dagegen nutzte die kühleren Temperaturen am Sonntagmorgen, um reihenweise tiefe 1:58er-Zeiten auf den Asphalt zu brennen.
«Franky» zog am Sonntag eine zweigeteilte Bilanz: «Wir haben uns im Vergleich zum Samstag ziemlich verbessert. Wir haben interessante Sachen am Motorrad gefunden und wir haben Dinge bestätigt. Ich habe auch das neue Chassis getestet, das mir aber nicht sehr gut gefallen hat. Es gab aber positive Dinge, vor allem am Vormittag, als der Grip besser war. Da war meine Pace der von Fabio ähnlich, am Nachmittag war er dann aber ziemlich schneller», verglich sich der Yamaha-Werksfahrer mit seinem Teamkollegen Fabio Quartararo. «Wir müssen versuchen, uns zu verbessern, wenn der Grip-Level nachlässt», bekräftigte Morbidelli.
«Ich fühle mich aber recht gut. Ich glaube, ich bin nahe dran an den schnellsten Jungs, aber ich gehöre noch nicht zu den Schnellsten – am Nachmittag definitiv nicht», fasste der dreifache MotoGP-Sieger zusammen.
Wie fällt das Fazit also aus, reist der 27-jährige Italiener nun mit einem Lächeln weiter zum Mandalika Street Circuit auf Lombok, wo am Freitag der zweite IRTA-Test beginnt? «Ein halbes Lächeln, weil ich wieder auf das Motorrad gestiegen bin und weil ich mich körperlich auf dem Motorrad ziemlich gut gefühlt habe», erklärte Morbidelli. «Das macht mich glücklich. Und wie gesagt: Am Sonntagvormittag waren meine Zeiten auf Medium-Reifen so ähnlich wie die von Fabio. Es ist aber nur ein halbes Lächeln, weil ich keine ‚time attack‘ gefahren bin und weil ich am Nachmittag, wenn der Grip nachlässt, drei, vier oder fünf Zehntel verliere. Das ist zu viel, da müssen wir schneller sein. Es tut mir auch ein bisschen leid, dass wir nicht gesehen haben, wie schnell ich mit einem neuen Soft-Reifen hätte sein können. Das sehen wir dann in Indonesien.»
Andrea Dovizioso stellte in Sepang etwas ernüchtert fest, nur Fabio Quartararos Weg würde auf der M1 funktionieren. Wie steht Morbidelli dazu? «Ich bin der Ansicht, dass es nur eine Weise gibt, um mit diesem Motorrad stark zu sein: Man muss es am Maximum fahren und in jeder Kurve sehr stark pushen», erwiderte der Vizeweltmeister von 2020. «Jeder hat dafür seine Herangehensweise an die Kurven, man muss seinen Weg finden und dazu das richtige Set-up, damit das Motorrad dir erlaubt, das zu tun, was du willst. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.»
Sepang-Test, 5. und 6. Februar, kombinierte Zeiten:
1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678
* = Testfahrer
Sepang-Test, 5. Februar:
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,371 min
2. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,384
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,471
4. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,638
5. Johann Zarco, Ducati, 1:58,946
6. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:59,002
7. Joan Mir, Suzuki, 1:59,067
8. Marc Márquez, Honda, 1:59,287
9. Pol Espargaró, Honda, 1:59,353
10. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:59,468
11. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,558
12. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,634
13. Raul Fernandez, KTM, 1:59,682
14. Brad Binder, KTM, 1:59,784
15. Alex Márquez, Honda, 1:59,913
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,945
17. Jorge Martin, Ducati, 1:59,949
18. Luca Marini, Ducati, 1:59,966
19. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,027
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 2:00,047
21. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,107
22. Jack Miller, Ducati, 2:00,177
23. Andrea Dovizioso, Yamaha, 2:00,342
23. Remy Gardner, KTM, 2:00,470
25. Darryn Binder, Yamaha, 2:00,818
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 2:01,390
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
* = Testfahrer