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Andrea Dovizioso: «In der 20. Saison besonders schön»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso (35)

Andrea Dovizioso (35)

Andrea Dovizioso freut sich darauf, mit dem Mandalika Street Circuit eine für die MotoGP neue Strecke kennenzulernen. Für seinen Anpassungsprozess an die Yamaha ist es allerdings nicht das ideale Szenario.

Andrea Dovizioso erkundete den 4,301 km langen Mandalika Street Circuit mit seinen elf Rechts- sowie sechs Linkskurven am Mittwoch erstmals zu Fuß, am Freitag beginnt dort der IRTA-Test für die MotoGP-Asse. «Die Strecke sieht gut aus, ziemlich schnell und recht kurz», schilderte der Italiener seinen ersten Eindruck. «Es gilt aber wie immer: Solange du nicht auf dem Motorrad sitzt, verstehst du es nicht genau. Es gibt viele Schikanen, ich rechne mit vielen Slides und viel Spinning im Ausgang, damit wird jeder umgehen müssen. Es ist auch die erste Erfahrung mit Michelin hier, es ist für alle das erste Mal.»

Was dem MotoGP-Tross, der am Montag aus Malaysia anreiste, zu denken gibt: «Es kann hier sogar heißer sein als in Sepang. Wenn sich die Sonne zeigt, ist es echt verrückt, wie heiß es ist. Wir müssen also erst sehen, wie sich der Asphalt verhält. Es sind viele Details, von denen du vorher nichts wissen kannst. Es ist aber immer schön, auf einer neuen Strecke zu sein und eine neue Streckenführung zu lernen, vor allem in deiner 20. Saison», lachte der Routinier, der am 23. März 36 Jahre alt wird. «Dovi» geht damit als ältester MotoGP-Fahrer im Grid in sein 20. Jahr in der Motorrad-WM – abzüglich seines halben Sabbatjahres in der Vorsaison.

Wie sieht die Herangehensweise auf einer neuen Strecke am ersten Tag aus? «Wir haben das Glück, dass die Superbike-WM schon hier gefahren ist, also hat jedes Werk schon Daten von den Superbikes», verwies der 15-fache MotoGP-Sieger auf das Superbike-WM-Meeting im November. «Man fängt also nicht ganz bei null an, das hilft beim ersten Herantasten sehr, zum Beispiel für das Getriebe oder andere kleine Details. Abgesehen von diesen Dingen ist es aber ein Start bei null, daher macht es aus meiner Sicht auch keinen Sinn, gleich Testarbeit zu erledigen. Wenn du die Linien und die Strecke nicht verstehst, den Grip-Level nicht kennst… Diese Details kann man erst verstehen, wenn man mit seinem Motorrad auf der Strecke fährt.»

«In den Tagen hier in Indonesien haben wir uns bisher auf das Schwimmbad und das Sonnenliegen konzentriert», ergänzte Dovi mit einem Augenzwinkern. «Jetzt werden wir gleich ein Meeting abhalten, zu allem, was in Malaysia getan worden ist, um so viel Feedback wie möglich zu haben und zu sehen, woran wir arbeiten müssen. Ich muss [an meiner Fahrweise] noch einige Dinge in Ordnung bringen, aber ich weiß nicht, ob wir auf dieser Strecke die richtigen Bedingungen dafür vorfinden werden, weil wir die Details noch nicht kennen und zum Beispiel nicht wissen, wie sich die Reifen verhalten werden.»

In Sepang räumte Dovizioso zuletzt ein, dass er in seinem Anpassungsprozess an die Yamaha M1 nach acht Ducati-Jahren noch nicht so weit sei, wie er selbst gehofft hatte. Wie geht der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister mit der Situation um? «Es ist alles andere als einfach, ruhig zu bleiben, wenn du nicht das Gefühl hast, dass du dich verbesserst. Es ist nicht einfach, vor allem für jemanden wie mich, der gewisse Dinge fühlen muss, um Schritte nach vorne machen zu können. Ich bin aber darauf fokussiert und weiß sehr gut, wie wichtig es ist, ruhig zu bleiben und hellwach zu sein, wenn es darum geht, sich anzupassen und dem Team das richtige Feedback zu geben, damit sie mir helfen können. Der Test in Malaysia ist immer ein bisschen speziell und jetzt sind wir hier auf einer neuen Strecke, also ist auch die Arbeit ein bisschen speziell», so Dovi.

Sepang-Test, 5. und 6. Februar, kombinierte Zeiten:

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer

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