MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Chicho Lorenzo: «Dovi» kein Fahrer für die Gegenwart

Von Mario Furli
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

MotoGP-Rückkehrer Andrea Dovizioso (35) kämpfte auch noch in den Wintertests mit der Umstellung auf die Yamaha. Jorge Lorenzos Vater Chicho fand deutliche Worte.

Die Wege von Andrea Dovizioso und Ducati trennten sich Ende 2020 nach acht gemeinsamen Jahren, 14 MotoGP-Siegen und drei Vizetiteln. Nach einer Auszeit, viel Motocross und neun Testtagen auf der Aprilia RS-GP kehrte «Dovi» im September 2021 mit Yamaha in die MotoGP-WM zurück. Im Kundenteam von Razlan Razali übernahm er zunächst die fast zwei Jahre alte A-spec-M1 von Franco Morbidelli, für 2022 bekam der Routinier bei WithU Yamaha RNF aber das Upgrade auf die aktuelle Factory-spec.

Unabhängig von der technischen Spezifikation hat Dovi Mühe mit der Umstellung auf die Yamaha. Ein Bike mit Reihenmotor, das eine Fahrweise erfordert, die nicht dem natürlichen Stil des Italieners entspreche, wie er selbst mehrfach betonte. Bei den Testfahrten in Sepang wirkte Andrea ernüchtert. In Mandalika sprach er zwar von einem besseren Gefühl, vor allem auf der Bremse, in der kombinierten Zeitenliste hing er als 19. aber noch 0,830 sec zurück.

Auf dem YouTube-Kanal «MOTOGEPEANDO» kommentierte Chicho Lorenzo die Wintertests und zog für das Problem von Dovizioso eine Metapher heran: «Du hast deine Festplatte, die Programme und ein Betriebssystem, das wenig Speicherplatz hat. Das Betriebssystem ist ein 1 GB groß, die Festblatte 500 GB. So verhält es sich mit dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein. Mit dem Bewusstsein kannst du nur die Situation managen, aber die ganzen Gewohnheiten und Reaktionen sind in deinem Unterbewusstsein installiert. Dahin zu kommen und diese Gewohnheiten zu ändern, ist problematisch.»

Danach wurde der Vater von Jorge Lorenzo mit Blick auf Dovi, der am 23. März 36 Jahre alt wird, aber noch deutlicher: «Mit 35 ist er nicht mehr in Bestformt. Er muss seinen Fahrstil komplett verändern und sich an ein Motorrad anpassen, auf dem ihm nicht mehr viel Aufmerksamkeit zukommen wird. Sie haben mit ihm einen Testfahrer und nicht mehr. Er ist kein Fahrer für die Zukunft, genauso wenig ist er ein Fahrer für die Gegenwart.»

Zeiten MotoGP-Test Mandalika (11.–13. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049

Zeiten MotoGP-Test Sepang (5. und 6. Februar):

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer

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