Andrea Dovizioso: Zu Besuch auf der Rossi-Ranch
Auf der Motor Ranch: Andrea Dovizioso
Bei seiner MotoGP-Rückkehr und nach der frühzeitigen Beförderung von Franco Morbidelli in das Werksteam kam Andrea Dovizioso im Vorjahr im Yamaha-Kundenteam für die letzten fünf Grand Prix noch ganz unerwartet zur Ehre, der letzte Teamkollege in Valentino Rossis beeindruckender Karriere in der Motorrad-WM zu sein.
«Dovi» und der neunfache Weltmeister bestätigten stets, dass man sich gegenseitig sehr respektieren und schätzen würde. Allerdings räumte der 15-fache MotoGP-Sieger Dovizioso auch ein: «Ich habe leider nie wirklich viel Zeit mit Valentino verbracht, aus mehreren Gründen. Ich verfolgte ihn aber immer, er war eine Art Idol – wie für alle, vor allem für die italienischen Fahrer. Ich traf ihn in dem Jahr, als ich meine erste Saison auf Pocket-Bikes fuhr, er war in seiner letzten. Alle schauten sich an, was er tat, weil er ein besonderer Fahrer war, der verrückte Dinge tat. Das lieben alle. Abgesehen davon verbrachte ich nicht viel Zeit mit ihm – er ist ja ein Superstar», verwies er mit einem Schmunzeln auf seinen Landsmann.
Der bald 36-Jährige aus Forlì, selbst langjähriger Widersacher des achtfachen Weltmeisters Marc Márquez, fühlt sich seinerseits nicht als großer Star. «Nicht so wie er, das ist sicher», winkte Dovi ab. «Er muss auf eine andere Weise leben, weil jeder etwas von ihm will. Er schuf daher eine sehr spezielle Situation rund um sich herum, in Tavullia, mit der Academy… Das ist aber normal, wenn man von so großen Persönlichkeiten spricht. Seine Leidenschaft für den Sport war aber immer ersichtlich, ob es jetzt das 100 km Rennen der Champions oder andere Events waren, er lud mich immer ein, weil es ihm Freude bereitet, diese Leidenschaft mit anderen zu teilen.»
Das tat Rossi nun einmal mehr: Andrea Dovizioso und sein Kumpel und Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori waren auf der berühmten Motor Ranch in Tavullia zu Gast, wo sie gemeinsam mit dem Hausherrn und einigen VR46-Schülern auf der Flattrack-Strecke trainierten. «Eine besondere Strecke, ein wundervoller Ort und die richtige Atmosphäre, um sich wohl zu fühlen», schwärmte Dovi anschließend.