Grid-Penalty für Franco Morbidelli: «Fehler gemacht»
Das Prozedere für Practice-Starts muss Franco Morbidelli noch studieren
Am Freitagabend strahlte Franco Morbidelli nach der starken Performance in den ersten Trainings-Sessions noch, einen Tag später musste sich der Vizeweltmeister von 2020 mächtig anstrengen, um seine Enttäuschung zu verbergen. «Es war einfach nicht mein Tag», fasste er zusammen.
Während sein Yamaha-Teamkollege Fabio Quartararo auf die Pole-Position stürmte, stürzte Morbidelli im Q2 schon früh in Kurve 5. Anschließend landete er nur auf dem zwölften und letzten Platz – aber damit nicht genug: Nachträglich wurde «Franky» auch noch um drei Startplätze nach hinten versetzt, weil er nach FP3 bei seinem Practice-Start das vorgegebene Startprozedere missachtet und sich vor anderen Fahrer positioniert hatte.
Der 27-jährige Italiener nahm den Zwischenfall auf seine Kappe. «Es tut mir leid. Ich habe die Safety Commission ausgelassen und wahrscheinlich wurde es dort gesagt. Heute Morgen habe ich dann einen Start probiert und dabei die Reihenfolge übergangen. Ich habe im letzten Moment den Platz gewechselt, als Joan schon gestartet war, und es wurde eng. Ich habe einen Fehler gemacht, der Penalty ist gerechtfertigt.»
Die Rennleitung veröffentlichte jedoch eigens eine «Notice to All MotoGP Teams», hätte der Yamaha-Werksfahrer also nicht auch außerhalb der Safety Commission über die Vorgabe informiert sein müssen? «Wir haben eine E-Mail bekommen. Ich habe die Zettel am Morgen bekommen, aber ich habe den Part wahrscheinlich ausgelassen, wo stand, dass wir bei den Starts in der Reihe warten sollen.»
Zum Crash sagte Franky: «Auch das war mein Fehler. Ich bin über eine nasse Stelle gefahren, als wäre es dort gar nicht nass. Ich ging davon aus, dass es keine nassen Stellen mehr gab. Im FP4 war ich noch vorsichtig, aber im Qualifying sah ich in der Out-Lap nichts davon, also ging ich auch in die Kurve, als gäbe es keine nasse Stelle. Tatsächlich war es aber noch ein bisschen nass und ich habe die Kontrolle über die Front verloren.»
Der Italiener ging zwar wieder auf die Strecke, hatte aber Mühe: «Ich musste dann einen gebrauchten Medium-Reifen aus dem FP4 verwenden und ich kam nicht gut zurecht. Und ich habe sechs Zehntel im zweiten Sektor verloren, das war nicht der Maximum. Ich habe nur dort die Zeit eingebüßt, weil ich in Kurve 7 einen Fehler gemacht habe.»
Was ist von Startplatz 15 noch möglich? Noch dazu auf einer Strecke, von der viele Fahrer befürchten, dass das Überholen schwierig wird. «Nichts ist unmöglich. Wir sind schnell und es gibt Stellen, wo man überholen kann», entgegnete Morbidelli. Wo sieht er die Möglichkeiten? «Sagen wir so: Man kann in jeder Kurve überholen. Es ist schwierig mit unserem Bike, aber es ist nicht unmöglich.»
MotoGP-Ergebnis Mandalika, Q2:
1. Quartararo, Yamaha, 1:31,067 min
2. Martin, Ducati, 1:31,280 min, + 0,213 sec
3. Zarco, Ducati, 1:31,378, + 0,311
4. Brad Binder, KTM, 1:31,433, + 0,366
5. Bastianini, Ducati, 1:31,504, + 0,437
6. Bagnaia, Ducati, 1:31,507, + 0,440
7. Oliveira, KTM, 1:31,566, + 0,499
8. Rins, Suzuki, 1:31,582, + 0,515
9. Miller, Ducati, 1:31,714, + 0,647
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,723, + 0,656
11. Di Giannantonio, Ducati, 1:31,829, + 0,762
12. Morbidelli*, Yamaha, 1:32,336, + 1,269
*= Grid-Penalty: 3 Plätze nach hinten
Die weitere Startaufstellung nach dem Penalty:
12. Marini, Ducati, 1:31,666 min
13. Bezzecchi, Ducati, 1:31,695
14. Marc Márquez, Honda, 1:31,830
15. Morbidelli, Yamaha
16. Pol Espargaró, Honda, 1:31,831
17. Dovizioso, Yamaha, 1:31,870
18. Mir, Suzuki, 1:31,875
19. Alex Márquez, Honda, 1:31,987
20. Viñales, Aprilia, 1:32,006
21. Raúl Fernández, KTM, 1:32,122
22. Gardner, KTM, 1:32,140
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:32,299
24. Nakagami, Honda, 1:32,330