MotoGP in Termas: In 6,3 sec von 320 auf 76 km/h
Maverick Viñales testet die Bremskraft
Zuletzt machte die MotoGP-WM 2019 in Termas Halt. Die 4-Kolben-Monoblock-Bremssättel, die Brembo 2020 einführte, kommen somit am kommenden Wochenende erstmals auf der 4,8 km langen Piste von zum Einsatz. Außerdem rechnet der italienische Bremsenhersteller, der das gesamte MotoGP-Feld ausrüstet, mit einer schmutzigen Strecke, die zunächst wenig Grip bieten wird, was auch harte Bremsmanöver verhindert.
Generell bewertet Brembo die argentinische Rennstrecke als mittelmäßig anspruchsvoll für die Bremsen (eine 3 auf einer Skala von 1 bis 5). Insgesamt bremsen die Fahrer 30 Sekunden pro Runde – genauso lang wie in Mugello, wo die Strecke allerdings fast einen halben Kilometer länger ist.
Auf die Renndistanz ausgelegt bedeutet das: Am Sonntag wird ein Fahrer in den 25 Rennrunden mehr als zwölfeinhalb Minuten bremsen (das entspricht 31 Prozent der Renndistanz). Total üben die MotoGP-Piloten dabei eine Last von knapp mehr als 700 kg auf den Bremshebel auf, das ist der zweitniedrigste Wert der Saison nach dem Australien-GP.
Bei total 14 Kurven zählt Brembo acht Bremspunkte. Interessant dabei: Die anspruchsvollsten Bremspunkte sind die ersten fünf – die Strecke verfügt also über zwei sehr unterschiedliche Abschnitte.
Der härteste Bremspunkt befindet sich nach der mit 1076 m längsten Geraden von Termas: In Kurve 5 betätigen die MotoGP-Asse den Bremshebel 6,3 Sekunden lang, wobei sie die Geschwindigkeit von 320 auf 76 km/h reduzieren.