Pecco Bagnaia (Ducati/5.): «Soll eine Lektion sein»
Pecco Bagnaia auf dem Vormarsch
Als Titelfavorit in die Saison gestartet, stand bei Francesco «Pecco» Bagnaia nach zwei Grand Prix gerade einmal ein WM-Punkt zu Buche. Das zehrte am Nervenkostüm des 25-jährigen Italieners, der am Samstag sichtlich frustriert agierte und den Q2-Einzug verpasste. Ducati-Teammanager Davide Tardozzi hatte während des Warm-ups am Sonntag verraten, dass er sich am Samstagabend noch lange mit seinem Fahrer unterhalten habe.
Von Startplatz 13 gelang Bagnaia im Rennen dann mit Platz 5 ein ersehnter, erster Befreiungsschlag. «Wir haben im Warm-up am Sonntagvormittag einen richtig guten Job gemacht. Mein Gefühl zur Front ist endlich zurück. Schon in Mandalika konnte ich es schon ein bisschen spüren, aber heute war ich wirklich dazu in der Lage, mit der Front das zu machen, was ich wollte. Alles ging besser, ich konnte auf der Bremse und im Kurveneingang pushen und das Motorrad half mir dabei sehr», schilderte Pecco. «Ich habe so ein Rennen wirklich gebraucht, nach den Problemen zum Beginn der Saison», betonte er.
Bis ganz nach vorne reichte es aber nicht mehr für den vierfachen Saisonsieger von 2021. Dafür war die Ausgangslage zu schlecht. «Ich hatte es verdient, von da hinten loszufahren. Das war gestern meine Schuld», zeigte er sich selbstkritisch. «Ich habe mich schon beim Team entschuldigt, es war mein Fehler. Sie arbeiten sehr hart in der Box und nur weil ich am Samstag so nervös war, bin ich so weit hinten losgefahren.»
«Dieses Wochenende soll mir eine Lektion sein», ergänzte Bagnaia. «Normalerweise bin ich nicht so nervös, sondern eher recht ruhig. Aber gestern – vielleicht weil ich pushte, aber nicht weiterkam, wurde ich dann immer nervöser. Als ich dann sieben Fahrer sah, die mir folgten, war das der letzte Tropfen, der mich aus der Fassung brachte», meinte Bagnaia zu seinem Verhalten im FP2. «Es ist aber okay, ich bin auch nur ein Mensch. Jeder kann Fehler machen. Das Wichtige ist, die Lektion zu verstehen und dafür zu sorgen, dass es nicht mehr passieren kann.»
Der Blick des Vizeweltmeisters, der in der WM-Tabelle aktuell 33 Punkte hinter dem neuen Leader Aleix Espargaró zurückliegt, geht nun schon nach vorne auf den Texas-GP am kommenden Wochenende: «Mit dem Rennen von heute kann ich mit Sicherheit in Austin konkurrenzfähiger sein. Ich war dort schon im Vorjahr konkurrenzfähig und ich glaube, dieses Jahr können wir es noch ein bisschen mehr sein. Es ist wichtig, ruhig zu bleiben, clever zu agieren und an dem anzuknüpfen, was wir heute gemacht haben. P5 ist mit Sicherheit nicht unser Hauptziel. Für die Zukunft ist es aber sehr hilfreich, um neu zu starten und wieder an die Spitze denken zu können.»
MotoGP-Ergebnis, Termas (3. April):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 41:36,198 min
2. Martin, Ducati, + 0,807 sec
3. Rins, Suzuki, + 1,330
4. Mir, Suzuki, + 1,831
5. Bagnaia, Ducati, + 5,840
6. Brad Binder, KTM, + 6,192
7. Viñales, Aprilia, + 6,540
8. Quartararo, Yamaha, + 10,215
9. Bezzecchi, Ducati, + 12,622
10. Bastianini, Ducati, + 12,987
11. Marini, Ducati, + 13,962
12. Nakagami, Honda, + 14,002
13. Oliveira, KTM, + 14,456
14. Miller, Ducati, + 14,898
15. Alex Márquez, Honda, + 23,472
16. Fernández, KTM, + 25,862
17. Gardner, KTM, + 28,711
18. Darryn Binder, Yamaha, + 28,784
19. Bradl, Honda, + 31,943
20. Dovizioso, Yamaha, + 3 Runden
– Di Giannantonio, Ducati
– Pol Espargaró, Honda
– Morbidelli, Yamaha
– Zarco, Ducati
WM-Stand nach 3 von 21 Grand Prix:
1. Aleix Espargaró 45 Punkte. 2. Brad Binder 38. 3. Bastianini 36. 4. Rins 36. 5. Quartararo 35. 6. Mir 33. 7. Oliveira 28. 8. Zarco 24. 9. Martin 20. 10. Pol Espargaró 20. 11. Miller 15. 12. Morbidelli 14. 13. Viñales 13. 14. Bagnaia 12. 15. Marc Márquez 11. 16. Nakagami 10. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 2. 22. Gardner 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 61 Punkte. 2. KTM 55. 3. Aprilia 45. 4. Suzuki 37. 5. Yamaha 35. 6. Honda 24.
Team-WM:
1. Suzuki Ecstar 69 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 66. 3. Aprilia Racing 58. 4. Monster Energy Yamaha 49. 5. Pramac Racing 44. Gresini Racing MotoGP 36. 7. Repsol Honda 31. 8. Ducati Lenovo 27. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 14. 11. WithU Yamaha RNF 8. 12. Tech3 KTM Factory 1.