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Aleix Espargaró (Aprilia/11.): «Es war mein Fehler»

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró hatte auf dem COTA Probleme

Aleix Espargaró hatte auf dem COTA Probleme

Aprilia-Ass Aleix Espargaró fiel in der MotoGP-WM nach dem «Red Bull Grand Prix of the Americas» vom ersten auf den dritten Rang zurück. Für die Grip-Probleme machte er eine eigene Entscheidung verantwortlich.

Die Hoffnungen von Aleix Espargaró, trotz Startplatz 13 noch um die Podestplätze kämpfen zu können, erfüllten sich am Sonntag in Austin nicht. Der Termas-Sieger musste sich in der letzten Runde seinem Aprilia-Teamkollegen Maverick Viñales beugen und gab nach Rang 11 die WM-Führung wieder an den nun zweifachen Saisonsieger Enea Bastianini ab.

«Das gesamte Wochenende war sehr hart für mich», räumte der 32-jährige Spanier ein. «Ganz ehrlich, ich habe alles probiert. Ich war sehr fokussiert und habe mein Bestes versucht. Ich mag diese Strecke nicht und ich glaube auch nicht, dass es die beste Piste für Aprilia ist. Ich habe alles probiert und ich bin extrem müde, weil es sehr schwierig war.»

«Vor allem im ersten Sektor verlor ich in den schnellen Richtungswechseln viel Zeit», schilderte Aleix Espargaró. «Von der ersten Runde an fühlte ich mich nie wirklich wohl. Ich hatte gar keinen Grip, es war das ganze Rennen lang sehr schwierig. Das ist merkwürdig, weil ich auf gebrauchten Reifen im Warm-up eine sehr gute Pace hatte. Auch am Samstag im FP4 fühlte ich mich stark. Ich hatte dann aber von der ersten Runde an keinen Grip. Ich wusste, dass ich langsam war, also versuchte ich einfach keinen Fehler zu machen und dabei die schnellstmögliche Pace zu halten.»

«Das ist die MotoGP – in der Moto3 gab es viele Stürze, aber in der MotoGP machen die Leute keinen Fehler», hielt der nunmehrige WM-Dritte fest. «Wir wissen, wie wichtig es ist, in den Punkterängen ins Ziel zu kommen. Das war ein sehr schwieriges Rennen, aber am Ende holte ich ein paar Punkte. Wir liegen in der Weltmeisterschaft mit 50 Punkten auf Rang 3, nur elf Punkte hinter dem Leader. Ich bin zufrieden mit diesem ersten Part der WM – aber in diesem Rennen litt ich sehr, ich hatte nie die Pace», bekräftigte Aleix.

Hat Espargaró eine Erklärung für die Grip-Probleme? Lag es an den hohen Temperaturen? Der erfahrene MotoGP-Pilot hatte seine eigene Theorie: «Ich habe am Samstag einen großen Fehler gemacht. Wenn du über Q1 ins Q2 aufsteigst, bekommst du ja einen zusätzlichen Soft-Hinterreifen. Ich sagte meinen Jungs also eine Stunde vor dem Qualifying, dass sie den Rennreifen aufwärmen sollten, weil ich sicher war, dass ich im Q1 weiterkommen würde. Ich bin aber gescheitert, ich bin gestürzt. Der Reifen war aber schon aufgewärmt worden. Ich fühle das immer, ich mag es nicht, mit einem schon einmal vorgeheizten Reifen zu fahren. Es war aber mein Fehler und meine Entscheidung. Wir taten das zum ersten Mal und wir werden es nicht wiederholen, weil das vielleicht das Problem war. Es war aber ganz klar mein Fehler.»

Konnte der Aprilia-Star dennoch etwas aus dem Austin-GP lernen? «Ich weiß, das mag jetzt nicht wie eine sehr intelligente Aussage klingen, aber ich will von der ersten FP1-Runde bis zur letzten Rennrunde einfach alles vergessen. Ich will alles löschen, auch die Veränderungen, die wir am Motorrad ausprobiert haben. Es geht dann auf normalen Strecken weiter. Diese Strecke ist nicht normal – es geht auf und ab, dazu die Bodenwellen und alles, das passt nicht zu mir und auch nicht zu unserem Motorrad. Maverick war viel schneller als ich, wir beendeten das Rennen mehr oder weniger gleichauf, aber seine Pace war besser. Mit der Yamaha war er hier aber Zweiter, diese Strecke passt also klarerweise nicht zu unserem Bike. Wir haben aber Glück, dass es die einzige derartige Strecke im Kalender ist.»

«Ich glaube, wenn ich es auf einer sehr schwierigen Strecke geschafft habe, mit zehn Sekunden Rückstand auf Platz 11 zu landen, bedeutet das, dass wir eine Chance haben, in der WM um die Top-5 zu kämpfen. Ich kann es kaum erwarten, nach Portimão und Jerez zu kommen», blickte Aleix Espargaró auf die nächsten Grand Prix nach vorne.

MotoGP-Ergebnis, Austin (10. April):

1. Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 41:23,111 min (159,8 km/h)
2. Rins, Suzuki, + 2,058 sec
3. Miller, Ducati, + 2,312
4. Mir, Suzuki, + 3,975
5. Bagnaia, Ducati, + 6,045
6. Marc Márquez, Honda, + 6,617
7. Quartararo, Yamaha, + 6,760
8. Martin, Ducati, + 8,441
9. Zarco, Ducati, + 12,375
10. Viñales, Aprilia, + 12,642
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,947
12. Brad Binder, KTM, + 13,376
13. Pol Espargaró, Honda, + 17,961
14. Nakagami, Honda, + 18,770
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,319
16. Morbidelli*, Yamaha, + 29,129
17. Marini, Ducati, + 29,630
18. Oliveira, KTM, + 32,002
19. Fernández, KTM, + 37,062
20. Gardner, KTM, + 42,442
21. Di Giannantonio, Ducati, + 42,887
22. Darryn Binder, Yamaha, + 1:42,171 min
– Alex Márquez, Honda
– Bezzecchi, Ducati

*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)

WM-Stand nach 4 von 21 Grand Prix:

1. Bastianini 61 Punkte. 2. Rins 56. 3. Aleix Espargaró 50. 4. Mir 46. 5. Quartararo 44. 6. Brad Binder 42. 7. Miller 31. 8. Zarco 31. 9. Oliveira 28. 10. Martin 28. 11. Pol Espargaró 23. 12. Bagnaia 23. 13. Marc Márquez 21. 14. Viñales 19. 15. Morbidelli 14. 16. Nakagami 12. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 3. 22. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 86 Punkte. 2. KTM 59. 3. Suzuki 57. 4. Aprilia 51. 5. Yamaha 44. 6. Honda 34.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar 102 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 70. 3. Aprilia Racing 69. 4. Gresini Racing MotoGP 61. 5. Pramac Racing 59. 6. Monster Energy Yamaha 58. 7. Ducati Lenovo 54. 8. Repsol Honda 44. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 16. 11. WithU Yamaha RNF 9. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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