Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Fabio Quartararo (Yamaha): «Keinen besseren Plan»

Von Simon Patterson
Fabio Quartararo (23)

Fabio Quartararo (23)

«Im Vorjahr Weltmeister, jetzt mit Platz 7 glücklich», brachte Fabio Quartararo seinen schwierigen Start in die MotoGP-Saison 2022 auf den Punkt. Auch Portimão blickt er mit zwiespältigen Erwartungen entgegen.

Titelverteidiger Fabio Quartararo feierte in Mandalika zwar seinen ersten MotoGP-Podestplatz im Regen, erlebte abgesehen davon aber einen mühsamen Start in die neue Saison und stand mit seiner M1 vor allem auf den Geraden auf verlorenem Posten. Auf dem 4,592 km langen Berg- und Talkurs des «Autódromo Internacional do Algarve» (15 Kurven, Zielgerade 969 m lang) war er vor einem Jahr siegreich, im November stürzte er beim zweiten Grand Prix in Portugal allerdings auf Platz 7 liegend.

Wie sieht Quartararo die Chancen von Yamaha in Portimão? «Es kann sehr gut oder sehr schlecht für uns sein», erwiderte der seit gestern 23-jährige Franzose. «Im Vorjahr war ich im ersten Rennen in den Top-4 und ich konnte überholen, das war gut. Im zweiten Rennen hing ich dann aber hinter den Ducati fest, ich konnte meine Pace nicht fahren und es war ein Desaster. Es wird also sehr viel von unserem Qualifying abhängen und davon, wie sich das Rennen entwickelt.»

Erfordert das eine besondere Herangehensweise an das Qualifying? «Naja, mein Plan für das Qualifying ist, wie verrückt zu pushen, um bei den Besten zu sein», schmunzelte «El Diablo» achselzuckend. «Einen besseren Plan als diesen habe ich nicht – ich pushe mich selbst ans Limit. In Austin habe ich alles gegeben, was ich hatte, und dann einen Fehler gemacht. Das ist für mich aber der einzige Weg, um die anderen Marken wirklich herauszufordern.»

Einzig beim Indonesien-GP schaffte es Quartararo in der laufenden Saison in die erste Startreihe, dafür gleich als Pole-Setter. «In Indonesien war die Strecke aus meiner Sicht besser für uns, ich habe mich selbst bis an Limit gepusht und wir haben es geschafft», meinte er dazu. «Es ist aber wirklich schwierig, weil alle Hersteller einen großen Schritt gemacht haben.»

Gleichzeitig gab der letztjährige Weltmeister deutlich zu verstehen, dass Yamaha diesen Schritt bisher nicht mitging. Sind Updates geplant? «Ich hoffe es, ich habe im Moment aber nicht viele Neuigkeiten dazu. Wir müssen es aber tun… Ihr müsst euch vorstellen, ich war mit P7 in Austin happy. Das klingt lächerlich: Weltmeister im Vorjahr und jetzt bin ich mit einem siebten Platz glücklich. Wir brauchen neue Dinge», fordert der achtfache MotoGP-Sieger.

Der Start in die Europa-Rennen ist für Quartararo wegweisend: «Wie schon gesagt, dieses Wochenende ist für uns 50:50, gut oder schlecht. Es stimmt aber schon, dass Portimão und Jerez zwei wichtige Strecken für uns sind – und wir dürfen keine Fehler machen. Wenn wir um die WM kämpfen wollen, sind Fehler nicht erlaubt. Auf diesen Strecken geht es darum, auf das Podium zu kommen und Fehler zu vermeiden. Sonst wird es schwierig, sich am Ende des Jahres in eine gute Position zu bringen.»

MotoGP-Ergebnis, Austin (10. April):

1. Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 41:23,111 min (159,8 km/h)
2. Rins, Suzuki, + 2,058 sec
3. Miller, Ducati, + 2,312
4. Mir, Suzuki, + 3,975
5. Bagnaia, Ducati, + 6,045
6. Marc Márquez, Honda, + 6,617
7. Quartararo, Yamaha, + 6,760
8. Martin, Ducati, + 8,441
9. Zarco, Ducati, + 12,375
10. Viñales, Aprilia, + 12,642
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,947
12. Brad Binder, KTM, + 13,376
13. Pol Espargaró, Honda, + 17,961
14. Nakagami, Honda, + 18,770
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,319
16. Morbidelli*, Yamaha, + 29,129
17. Marini, Ducati, + 29,630
18. Oliveira, KTM, + 32,002
19. Fernández, KTM, + 37,062
20. Gardner, KTM, + 42,442
21. Di Giannantonio, Ducati, + 42,887
22. Darryn Binder, Yamaha, + 1:42,171 min
– Alex Márquez, Honda
– Bezzecchi, Ducati

*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)

WM-Stand nach 4 von 21 Grand Prix:

1. Bastianini 61 Punkte. 2. Rins 56. 3. Aleix Espargaró 50. 4. Mir 46. 5. Quartararo 44. 6. Brad Binder 42. 7. Miller 31. 8. Zarco 31. 9. Oliveira 28. 10. Martin 28. 11. Pol Espargaró 23. 12. Bagnaia 23. 13. Marc Márquez 21. 14. Viñales 19. 15. Morbidelli 14. 16. Nakagami 12. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 3. 22. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 86 Punkte. 2. KTM 59. 3. Suzuki 57. 4. Aprilia 51. 5. Yamaha 44. 6. Honda 34.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar 102 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 70. 3. Aprilia Racing 69. 4. Gresini Racing MotoGP 61. 5. Pramac Racing 59. 6. Monster Energy Yamaha 58. 7. Ducati Lenovo 54. 8. Repsol Honda 44. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 16. 11. WithU Yamaha RNF 9. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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