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Miguel Oliveira (KTM/11.): Zuversicht ist geblieben

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira: Kein ideales Qualifying

Miguel Oliveira: Kein ideales Qualifying

Miguel Oliveira mischte im Nassen in Portimão ganz vorne mit, blieb aber im Q2 auf Platz 11 sitzen. Seine schnellste Runde wurde gestrichen, dazu störte ihn ein Technikproblem.

Miguel Oliveira hielt sich bereits am Freitag mit Platz 6 beim Heim-GP auf dem 4,592 km langen Autódromo Internacional do Algarve ausgezeichnet, dann setzte er am Samstagvormittag mit der Bestzeit im FP3 ein weiteres Ausrufezeichen, doch im Qualifying 2 blieb er auf dem elften und vorletzten Platz stecken. Er verlor nicht weniger als 2,063 sec auf die Bestzeit von Johann Zarco.

«Heute haben sich die Wetterverhältnisse gegenüber gestern im Laufe des Tages geändert», stellte der Red Bull-KTM-Werkpilot fest. «Wir waren im nassen FP3 stark und eigentlich bei allen Verhältnissen. Im Qualifying 2 hatte ich nach der Mitte der 15 Minuten ein kleines technisches Problem. Dadurch konnte ich nicht die optimale Performance entfalten. Aber bei diesen kniffligen Verhältnissen war es vor allem wichtig, auf dem Motorrad sitzen zu bleiben und den bestmöglichen Startplatz zu erreichen.»

Weil alle vier freien Trainings auf nasser Fahrbahn abliefen, tappen die Teams bei der Reifenwahl und beim Set-up für den mutmasslich trockenen Sonntag noch im Dunkeln. «Das Warm-up wird extrem wichtig sein. In diesen 20 Minuten müssen wir herausfinden, wie die Bedürfnisse für den Verhältnisse Sonntag aussehen. Wir werden dann nicht das perfekte Bike für die 23 Rennrunden haben. Aber das ist für alle ziemlich gleich sein.»

«Das technische Problem im Q2 ist rund vier Minuten vor dem Ende passiert», schilderte Oliveira, der 2022 schon den Regen-GP in Mandalika gewonnen hat. «Es hat also keinen Sinn gemacht reinzufahren, das Motorrad zu wechseln und die Reifen noch einmal umzustecken. Ich bin lieber auf das Strecke geblieben und habe versucht, das Problem irgendwie selbst zu managen.»

Wie schwierig war es, sich im Q2 an die erstmals fast trockene Strecke zu gewöhnen? Oliveira: «Es hat rund zwei oder drei Runden gedauert, bis ich verstanden haben, wo man nicht überholen kann, weil die trockene Spur zu schmal ist und wie stark man pushen konnte. Bei einer so rasch auftrocknenden Fahrbahn kannst du dich sofort um 2 sec steigern. Aber ich denke, ich habe etwas zu langsam bekommen, und durch das technische Problem hat mein Rhythmus etwas gelitten. Dazu ist meine letzte Runde gestrichen worden. Sonst würde ich immerhin um eine Position weiter vorne stehen.»

«Ich gehe davon aus, dass mein Startplatz kein Hinweis auf meine Möglichkeiten im Rennen sind», sagte der vierfache MotoGP-Sieger. «Ich traue mir mehr zu. Wir wissen nicht genau, was das Rennen bringen wird.»

Am Donnerstag traute sich Oliveira sogar noch einen Sieg beim Heimrennen zu. «Ich hoffe, dass es am Sonntag keinen neuen Sieger geben wird», stellte er vor zwei Tagen fest.

Er hat 2020 hier gewonnen, Fabio Quartararo und Pecco Bagnaia haben sich im April und November 2021 in die Siegerliste von Portimão eingetragen.

MotoGP-Ergebnis, Portimão, Q2 (23. April):

1. Zarco, Ducati, 1:42,003 min
2. Mir, Suzuki, 1:42,198 min, + 0,195 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:42,235, + 0,232
4. Miller, Ducati, 1:42,503, + 0,500
5. Quartararo, Yamaha, 1:42,716, + 0,713
6. Bezzecchi, Ducati, 1:42,716, + 0,713
7. Alex Márquez, Honda, 1:42,903, + 0,900
8. Marini, Ducati, 1:43,179, + 1,176
9. Marc Márquez, Honda, 1:43,575, + 1,572
10. Pol Espargaró, Honda, 1:43,832, + 1,829
11. Oliveira, KTM, 1:44,066, + 2,063
12. Brad Binder, KTM, 1:44,710, + 2,707

Die weitere Startaufstellung:
13. Martin, Ducati, 1:47,936
14. Viñales, Aprilia, 1:49,332
15. Di Giannantonio, Ducati, 1:49,639
16. Dovizioso, Yamaha, 1:49,695
17. Nakagami, Honda, 1:49,889
18. Bastianini, Ducati, 1:50,618
19. Morbidelli, Yamaha, 1:50,702
20. Gardner, KTM, 1:50,953
21. Savadori, Aprilia, 1:51,308
22. Darryn Binder, Yamaha. 1:51,639
23. Rins, Suzuki, 1:52,300
24. Fernández, KTM, 1:53,603
25. Bagnaia, Ducati (ohne Zeit)

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