Ab 2023 weniger Tests, 100% nicht-fossiler Sprit 2027
Valencia wird mit einem eintägigen Test einen Vorgeschmack auf die Saison 2023 geben
Die Grand Prix Commission, bestehend aus Carmelo Ezpeleta (Dorna), Paul Duparc (FIM), Hervé Poncharal (IRTA) und Biense Bierma (MSMA), einigte sich in einem Treffen am 22. April im Beisein von FIM-Präsident Jorge Viegas, Carlos Ezpeleta (Dorna), Mike Trimby (IRTA) und Corrado Cecchinelli (Director of Technology) auf eine Reihe von Regelanpassungen.
Sportliches Reglement
Long Lap Penalty:
Es wurde klargestellt, dass die «Long Lap Penalty»-Linie auf jeder Strecke keinesfalls über bemalten Asphalt führen darf.
Tests der MotoGP-Klasse:
Angesichts der steigenden Anzahl von Events werden mit der Saison 2023 die offiziellen Testtage weiter reduziert. Ein diesbezügliches Abkommen, auf das sich die Teams und Michelin geeinigt hatten, wurde abgesegnet.
So sieht das Testprogramm künftig aus:
- Ein eintägiger Test nach dem letzten Rennwochenende der Saison 2022, auf der Strecke des Saisonfinales.
- Ein dreitägiger Shakedown-Test vor dem ersten offiziellen Test, der nur Testfahrern und den MotoGP-Rookies vorbehalten ist.
- Ein dreitägiger offizieller Test nach der Winterpause und vor dem ersten Rennen der Saison.
- Ein zweitägiger offizieller Test nach der Winterpause und vor dem ersten Rennen der Saison.
- Zwei eintägige Tests an einem Montag oder Dienstag nach einem GP-Wochenende, wobei die Strecken und Termine von Teams und Dorna/IRTA vereinbart werden.
Technisches Reglement
Nicht-Fossile Brennstoffe:
Die Grand Prix Commission hat bereits im Winter verkündet, dass ab Saisonbeginn 2024 in allen drei Grand Prix-Klassen beim Renntreibstoff ein Mindestanteil von 40 Prozent an nicht-fossilen Sprit beigemischt werden muss. Dieser Anteil erhöht sich für die Saison 2027 auf 100 Prozent.
Die genaue Spezifikation des Rennsprits der «FIM MotoGP fuel characteristics» von 2024 bis mindestens 2026 wurde inzwischen von FIM, IRTA, MSMA und Dorna festgelegt. Die GP-Verantwortlichen bedanken sich bei den MotoGP-Spritlieferanten bp, ETS Racing Fuels, Repsol S.A., Shell, TotalEnergies/ELF und Petronas, die mit ihrem Wissen alle zur Definition der Spezifikationen beigetrafen haben.
Die GPC macht kein Geheimnis daraus, dass die 100 Prozent an synthetischem Sprit vielleicht schon vor 2027 erreicht werden können. In der Moto3 muss die Dorna deswegen nur mit der Pierer Mobility AG (KTM, Husky, GASGAS, CFMoto) und Honda reden. In der Moto2 mit Triumph. Und in der MotoGP sind die technischen Vorschriften bis Ende 2026 festgeschrieben, doch KTM will am liebsten 2026 schon mit 100 Prozent Bio-Fuel antreten. Ob die anderen Hersteller zustimmen, ist vorläufig noch offen.
Best Grand Prix 2021
Die Grand Prix Commission hat den «Ricardo Tormo Circuit» für den Valencia Grand Prix zum «Best Grand Prix 202» gewählt.
Das traditionelle Finalrennen der Saison ist seit Jahren sehr populär, dazu markierte der 2021-Event die sehnsüchtig erwartete Rückkehr zu vollen Tribünen nach zwei Covid-19-Jahren, in denen die Zuschaueranzahl stark beschränkt war.