Lin Jarvis: «Frankie muss den Zauber wieder finden»
Fabio Quartararo überstrahlt im Monster Yamaha Team seinen neuen Teamkollegen Franco Morbidelli, genauso wie er bis August 2021 den Spanier Maverick Viñales in den Schatten gestellt und zur Verzweiflung getrieben hat. Eine Karriere neben dem Franzosen bei Yamaha erschient ähnlich mühsam wie ein Leben neben Marc Márquez in seinen besten Tagen (sechs WM-Titel in sieben Jahren) bei Repsol-Honda.
Doch Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, stellte jetzt im Interview mit SPEEDWEEK.com unvermissverständlich klar: Morbidelli wird auch 2023 im Yamaha Factory Team fahren. Denn in den letzten Wochen war immer wieder von Spekulationen zu lesen, Miguel Oliveira sei von Yamaha kontaktiert worden oder Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu könne einen Platz im Werksteam übernehmen.
«Franky hat einen zwei-Jahres-Vertrag mit Yamaha, in dem sein Platz im Werksteam festgeschrieben ist», erläuterte Lin Jarvis.
Es gibt deshalb keine Überlegung, «Morbido» für 2023 zur WithU-RNF-Yamaha zu transferieren, obwohl er in sechs Rennen 2022 bisher nur 18 Punkte gesammelt und erst einen Top-Ten-Platz errungen hat.
«Nein, wir wollen unseren Vertrag erfüllen», betont der Engländer, der jedoch im März gegenüber SPEEDWEEK.com in Zusammenhang mit Fahrerverträgen noch gemeint hatte: «Alles ist möglich.»
«Damit habe ich mich auf die letztjährige Situation mit Maverick Viñales bezogen. Du weißt in diesem Geschäft nie, was passieren wird. Da spreche ich Fahrerentscheidungen und Verletzungen an. Wenn ich an die normale Situation denke, dann sollte in diesem Jahr Viñales bei uns im Werksteam sein. Aber Frankie hat ihn ersetzt, und normal sollte die Performance von ihm näher an jene von Fabio herankommen, als es im Augenblick der Fall ist. Ich habe erwartet, dass er sich rasch steigert. Wir wissen, dass Frankie schnell ist und schnell sein kann. Aber er muss seinen Zauber, seine volle Energie und sein Gefühl mit dem Bike wieder finden. Dann kann er seine Qualität und seine unüberwindliche Strahlkraft wieder entfalten. Wir strengen uns gleichzeitig an, das Motorrad konkurrenzfähiger zu machen. Das wird ihm sicher auch helfen.»
Ergebnisse MotoGP Jerez (1. Mai):
1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:00,554 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,285 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,977
4. Marc Márquez (E), Honda, +12,676
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +12,957
6. Joan Mir (E), Suzuki, +13,934
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +14,929
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,436
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +18,830
10. Brad Binder (ZA), KTM, +20,056
11. Pol Espargaró (E), Honda, +20,856
12. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,131
13. Alex Márquez (E), Honda, +25,306
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +27,358
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,519
16. Luca Marini (I), Ducati, +29,278
17. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +35,204
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +35,361
19. Alex Rins (E), Suzuki, +38,922
20. Remy Gardner (AUS), KTM, +43,378
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,299
22. Jorge Martin (E), Ducati, +1:07,681 min
– Stefan Bradl (D), Honda, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 16 Runden zurück
– Darryn Binder (ZA), Yamaha, 20 Runden zurück
WM-Stand nach 6 von 21 Grand Prix:
1. Quartararo 89 Punkte. 2. Aleix Espargaró 82. 3. Bastianini 69. 4. Rins 69. 5. Bagnaia 56. 6. Mir 56. 7. Zarco 51. 8. Brad Binder 48. 9. Marc Márquez 44. 10. Oliveira 43. 11. Miller 42. 12. Pol Espargaró 35. 13. Martin 28. 14. Viñales 27. 15. Nakagami 21. 16. Morbidelli 18. 17. Alex Márquez 16. 18. Bezzecchi 15. 19. Marini 14. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 131 Punkte. 2. Yamaha 89. 3. Aprilia 83. 4. Suzuki 80. 5. KTM 76. 6. Honda 57.
Team-WM:
1. Suzuki Ecstar 125 Punkte. 2. Aprilia Racing 109. 3. Monster Energy Yamaha 107. 4. Ducati Lenovo 98. 5. Red Bull KTM Factory 91. 6. Pramac Racing 79. 7. Repsol Honda 79. 8. Gresini Racing MotoGP 69. 9. LCR Honda 37. 10. Mooney VR46 Racing 29. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.