Enea Bastianini (Ducati/10.): Augen zu und durch
Enea Bastianini im Mugello-Friedens-Look
Am Ende des FP3 und zu Beginn des FP4 stürzte Enea Bastianini zweimal in Kurve 15. Dann zog ein Gewitter über den Mugello Circuit, schon zur Hälfte des Qualifying 1 gingen die MotoGP-Asse aber auf Slick-Reifen auf die Strecke. «Man hat es nicht wirklich verstanden», äußerte sich die «Bestia» zu den schwierigen Bedingungen. «Am Ende musste man in den letzten Runden ein bisschen die Augen zumachen.»
Seinem Gresini-Teamkollegen Fabio Di Giannantonio (beide im bunten Spezial-Design) gelang das besser. Der Rookie stürmte über Q1 sensationell auf die Pole-Position. Bastianini verlor 0,523 Sekunden und landete auf Startplatz 10. «Es ist schade, ich hätte mit Sicherheit weiter vorne stehen können. Ich glaube aber, dass ich morgen aufholen kann», gab sich der dreifache Saisonsieger zuversichtlich.
Den zwei Abflügen wollte er keine allzu große Bedeutung beimessen. «Der Sturz am Vormittag hat sich nicht negativ ausgewirkt», versicherte der WM-Dritte. «Am Nachmittag der Sturz war unnötig. Jemand hat versucht, mich ein bisschen zu stören. Ich habe dann etwas zu hart gebremst und bin von der Strecke abgekommen. Beim Versuch, auf die Linie zurückzukehren, ist mir dann das Vorderrad eingeklappt.»
«Ich glaube aber nicht, dass das heute den Unterschied gemacht hat», bekräftigte Bastianini. «Ich hätte ein bisschen besser sein müssen. Zwei Zehntel und ich wäre sicherlich in der zweiten Reihe gestanden.»
Aus der vierten Reihe wird die Jagd nach seinem ersten Mugello-Podestplatz erschwert, der 24-jährige Italiener zeigte aber schon in seiner Rookie-Saison mehrmals beeindruckende Aufholjagden. «Der Start wird mit Sicherheit ein entscheidender Punkt», weiß die Bestia. «Dann werden wir sehen, wie das Rennen läuft. Pecco [Bagnaia] und Aleix [Espargaró] haben eine großartige Pace. Meiner Meinung nach sind das die zwei Fahrer, die man im Auge behalten muss.»
Ergebnisse MotoGP Mugello Q2:
1. Di Giannantonio, Ducati, 1:46,156 min
2. Bezzecchi, Ducati, +0,088 sec
3. Marini, Ducati, +0,171
4. Zarco, Ducati, +0,227
5. Bagnaia, Ducati, +0,315
6. Quartararo, Yamaha, +0,350
7. A. Espargaró, Aprilia, +0,351
8. Nakagami, Honda, +0,405
9. P. Espargaró, Honda, +0,511
10. Bastianini, Ducati, +0,523
11. Martin*, Ducati, +1,067
12. M. Márquez, Honda, +1,312
Die weitere Startaufstellung:
12. Miller, Ducati, 1:47,621 min
13. Pirro, Ducati, 1:48,209
14. Martin*, Ducati
15. Oliveira, KTM, 1:48,231
16. B. Binder, KTM, 1:48,255
17. Mir, Suzuki, 1:48,732
18. A. Márquez, Honda, 1:48,846
19. Gardner, KTM, 1:48,907
20. D. Binder, Yamaha, 1:49,471
21. Rins, Suzuki, 1:50,266
22. Savadori, Aprilia, 1:50,270
23. Morbidelli, Yamaha, 1:55,369
24. Viñales, Aprilia, 1:56,479
25. Fernández, KTM, 1:57,106
26. Dovizioso, Yamaha, 1:57,671
*= Grid-Penalty (3 Plätze nach hinten)